Am Sonntag wurde von Sommerzeit auf MEZ umgestellt. Dabei hätte die Sommerzeit jetzt einen Nutzen. Es wäre nachmittags länger hell und ich hätte mehr Zeit zum Einradfahren. Im Sommer ist die Sommerzeit dagegen relativ nutzlos. Sie stört dann nur bei meinem anderen Hobby, der Astronomie, weil ich erst nach 23 Uhr mit dem Beobachten anfangen kann. Für mich wäre es also praktischer, die Sommerzeit im Herbst und Winter gelten zu lassen.
Der Reformationstag ist in Sachsen und Thüringen ein arbeitsfreier Tag. Den nutzte ich, um schon 13:45 Uhr loszufahren. So blieb viel Zeit bis zur Dämmerung. Ziel waren Großer Teich und Hellwiese. Das Wetter war zwar nicht sonnig, aber trocken und mild. Im Wald hatten nach den Regenfällen des Wochenendes Radfahrer Spuren gezogen, auf denen Erde und Laub zu einer einheitlichen Masse zusammengepappt sind. Dieser Untergrund war nur noch feucht und gut befahrbar.
Auf der Hinfahrt hatte ich den Wald fast für mich allein. Als ich mich dem Großen Teich näherte, hörte ich Musik. Auf dem kleinen Festplatz war ein Rummel aufgebaut. Vielleicht war der noch vom Wochenende da, als der Teich abgefischt wurde. Dadurch waren viele Menschen um den Teich herum unterwegs. Mit dem kurzen, wendigen Einrad war es nicht schwierig, zwischen ihnen hindurchzufahren. Viele guckten interessiert. Vielleicht brachte diese Aktion etwas Werbung für das Einradfahren.
Nachdem ich mit der Teichrunde fertig war, fuhr ich an der waldzugewandten Seite der Hellwiese zum Märchenbrunnen. Dort war es zunächst ruhig und ich machte eine Pause. Als ich wieder losfahren wollte, häuften sich auch hier die Menschen. Um einer Gruppe etwas Vorsprung zu lassen, fuhr ich eine Runde um das Brunnengelände herum. Inzwischen lief eine weitere Gruppe den schnmalen Weg entlang. Sie machten aber Platz und ich konnte weiterfahren. Der Weg zum Südbad ist mit Schlaglöchern und anderen Hindernissen übersät, so dass es nur eine schmale Fahrspur in der Mitte gibt. Hier kamen noch einige Fußgänger/-innen mit Hunden entgegen. Die Hunde waren glücklicherweise groß genug, um ruhig zu bleiben. Trotzdem musste ich durch mehrere Schlaglöcher fahren.
Die Waldeinfahrt fiel mir heute ungewöhlich leicht, obwohl noch viel Laub da lag und ich Leuten ausweichen musste. So kam ich zur Zwickauer Straße, ohne bisher unbeabsichtigt abgestiegen zu sein. Auf einem Absperrbalken sitzend machte ich eine Pause und fuhr dann weiter. Der krankenhausseitige Weg zur Zschechwitzer Straße schien mit heute überlaufen und ich bog auf den mittleren Verbindungsweg ab. Als ich auf dem breiten Hauptweg ankam, waren auch dort viele Leute unterwegs, aber nun hatte ich wieder Platz. Einer Frau äußerte Gefallen an meiner Fortbewegungsmethode. Kurz darauf war ich an der Zschechwitzer Straße. Diese überquerten gerade mehrere Fußgänger/-innen und ein Radfahrer. So konnte ich nicht die Ideallinie fahren und rutschte auf der anderen Seite weg und meine Stiefel bekamen erstmals ungewollten Bodenkontakt. Die Weiterfahrt verlief problemlos.
Als ich an der Haustür ankam, interessierten sich Kinder für das Einrad. Ein Mädchen wollte auch einmal aufsteigen, war aber zu klein und ich hatte kein Werkzeug dabei, um die Sattelhöhe einzustellen. Dann baten mich die Kinder, noch einmal zu fahren. So stieg ich wieder auf und fuhr zur Wegegabelung am Ende des Blocks, wendete dort und fuhr langsam zurück.
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