13.3.22

Märchenbrunnen

Das trockene Wetter hielt an. In der Woche hatte sich nach Feierabend keine Gelegenheit zum Einrad fahren ergeben. Gestern war in Altenburg eine Menschenkette gegen den Krieg, danach war ich in Leipzig bei einem sehr guten Konzert von Konstantin Wecker. Danach war die Nacht klar. Keine Ahnung, ob ich überhaupt geschlafen hatte; der Morgen war jedenfalls schön und ich hatte Lust auf das Einrad.

Ich habe öfters darüber geschrieben, dass ich Gummireitstiefel für ein gutes Einradschuhwerk halte, bequem und sicher. In meiner Schuhgröße 46 gibt es allerdings kaum noch welche. Durch einen Zufall habe ich bei Ebay zu einem guten Preis ein Paar geschossen, das der Anbieter gelagert hatte. 

Bei der Anprobe passten sie sehr gut und fühlten sich beim Probesitzen auf dem Einrad schön bequem an.

Am Spatzennest fuhr ich ab 13:26 ein paar Testrunden. Auch die schwierigenren Rechtskurven ließen sich gut fahren. Das trockene Wetter versprach gute Bedingungen im Wald und so fuhr ich weiter. Dort waren die Wege trocken, aber sehr holprig. Die neuen Stiefel sind oberhalb der Gehfalte ziemlich steif. Das machte das Geholper gut erträglich. Die Sohlen sind noch glatt. Der Mangel an Grip hat aber den Vorteil, dass die Stiefel auf den Pedalen leichter verschoben werden können, was besonders beim Aufsteigen wichtig ist. Die Schäfte sind merklich enger als bei den anderen Stiefeln und fühlen sich gut an.


 


Ich fuhr zunächst auf der Paditzer Straße aus dem Wald heraus und nahm ein kurzes Video auf.

Der Aufstieg
Auf gehts
Pedale suchen
Hat geklappt
Etwas Pendeln


Jetzt ist das Einrad anfahrbereit.

Dann ein paar Runden

Nun richte ich das Einrad zum Abstieg auf.


Das Wetter war schön, die Stiefel gefielen mir und ich wollte noch einige Zeit auf dem Einrad verbringen. Deshalb kam ich auf die Idee, zum Märchenbrunnen zu fahren. Hier machte ich eine Pause auf dem Schlagbaum am Bismarckturm. Der Schlagbaum ist morsch. Deshalb entfernte ich mich schnell wieder.

Dann ging es abwärts. Zunächst war es sehr einfach. Weiter unten wurde das Fahren sehr holprig.

Ich kam ohne zwischendurch absteigen zu müssen am Märchenbrunnen an.

Auf dem Wassser waren noch Reste vom Eis der frostigen Nacht zu sehen.

Das Einrad

Ich nahm dann zu Fuß eine Abkürzung in Richtung Bismarckturm.

Am Waldrand reigten sich Duftveilchen, Scharbockskraut und Krokus.

Ich fand eine Stelle zum Aufsteigen und kam in die Nähe des Bismarckturms. In dieser Gegend gab es noch viele Schneeglöckchen.
Unterdessen waren meine Stiefel sehr verstaubt.

Wenig später erreichte ich wieder die Zwickauer Straße. Drüben waren inzwischen viele Menschen auf Spaziergängen unterwegs. Eine Frau zeibte sich interessiert und machte ein Handyfoto. An der Paditzer Straße fuhr ich aus dem Wald heraus, um mich fahrend vom Geholper zu erholen. Draußen hatte aber der Wind aufgefrischt. Wieder im Wald zurück fanden zwei Kindergruppen das Einrad interessant.

Nach ungefähr 100 Minuten kam ich wieder am Spatzennest an. Viel ging da nicht mehr, weil ich vom Geholper im Wald etwas groggy war. Zwei Kinder auf Rollern stellten noch Fragen; wie schwierig Einradfahren ist und wie lange ich das schon mache. Es ist eine Gewöhnungs- und Übungssache. Mit Stiefeln ist es leicht und bequem.

Die neuen Stiefel erwiesen sich als tauglich. Damit könnte mein Bedarf bis ans Lebensende gedeckt sein.
 

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