Bei den letzten Posts hatte ich dass Problem, dass die Bilder immer verkehrt herum einsortiert wurden, egal, wie herum ich die Dateien nummerierte. Die Bilder einzeln hochzuladen kostete bei längeren Posts viel Zeit. Als mögliche weitere Sortierregeln blieben, der Erstellungs- oder Änderungszeitpunkt oder etwas Böswilligeres aus den EXIF-Daten rückwärts. Das mit Erstellungs- oder Änderungszeitpunkt rückwärts erschien mir plausibler. Deshalb fing ich an, die Bilder von hinten zu bearbeiten. Bei der heutigen Tour fielen viele Bilder an, auch ein paar Captures aus einem Video. Zwischendurch unterbrach ich die Arbeit und die Angelegenheit geriet durcheinander. Immerhin entstanden drei zusammenhängende Blöcke. Der Test damit funktionierte und es war viel Arbeit gespart.
Über Europa hat sich eine Vb (röm. Fünf b)-Wetterlage zusammengebraut. Bei dieser Wetterlage transportiert ein Tief Regen von Italien nach Norden. Werden dabei die Alpen östlich umgangen, gibt es Hochwasser, wie 2002. Diesmal wird es wohl nicht so schlimm. Immerhin Grund, die längere Einradfahrt des Wochenendes auf den Sonnabend zu legen. Bei 21°C und 4/8 Cumulusbewölkung war schönes Einradwetter, als ich 13:04 losfuhr. Bei dem kühlen Wetter hatte ich seit langem einmal wieder die höheren Black Forrest Stiefel angezogen. Die hatte ich seit Anfang Juli nicht mehr benutzt. Diese Stiefel sind ziemlich schwer und steif, aber ich bekomme damit mehr Drehmoment aufs Rad und die hohen Schäfte machen die Angelegenheit bequem. Auf dem sandigen Weg an der Friesenstraße zum Waldrand war das schon gut zu spüren. Im Waldstück Gottge machte es keinen Unterschied.
Der Weg von der Hans-Driesch-Straße zur Waldluft war mit einer dünnen Schlammschicht bedeckt. Das Rad hatte darauf Schlupf. Weil der Schlupf sehr gleichmäßig war, fühlte sich das seltsam an. Ich fuhr langsamer, als die Raddrehungen erwarten ließen und mit dem Gesäß ließ sich fühlen, dass etwas nicht stimmte. Trotzdem wackelte das Einrad nicht. Als ich trockenen Boden erreichte, beschleunigte das Rad sofort.
Mit den hohen Stiefeln ließ sich die Geschwindigkeit auch auf den holprigen Abschnitten halten und so kam ich nach 22 Minuten auf der Gustav-Esche-Straße an. So schnell war ich noch nie dort. Wegen der relativ späten Startzeit war das von Vorteil.
Nach einer kurzen Pause fuhr ich weiter an der Nahle westwärts.
Am Auslasswerk machte ich aus eine Video drei Schnipsel, zunächst der Aufstieg in Zeitlupe.
Wegen des Querformats ist die Auflösung der Einzelbilder gering. Die Qualität ist besser, als bei den Versuchen der letzten Tage.
Der linke Fuß hebt ab.
Auf dem Weg zur Pedale beginne ich, den linken Fuß anzuwinkeln.
Trotzdem treffe mit der Fußspitze die Pedale und versetze sie in Drehung.
Kurz vor dem Aufsetzen
Sieht knapp aus.
...
Klappt aber sicher.
Vorpendeln
Rückpendeln
Zum Anfahren hat es noch nicht gereicht, also nochmal vorpendeln. Es besteht hier keine Gefahr, nach hinten umzukippen. Es ist eine harmlose Pendelbewegung, die sich vom Sattel aus sicher anfühlt.
Schließlich passt die Anfahrposition.
Ich bekomme das Einrad angefahren.
Im Video gibt es bei 1:24 eine Stelle, bei welcher der Stiefelschaft kurz schwabbelt. Ab da rollt das Einrad stabil.
Hier komme ich zurück.
Nun der Abstieg
Ich nehme den linken Fuß von der Pedale und lasse mich vorkippen.
Wenige Zentimeter bis zur Bodenberührung
Kontakt. Auch wenn diese Stiefel ziemlich stief sind, setze ich mit den Zehen zuerst auf. Die Gehfalte ist gut zu sehen. Die Landung war sanft.
Im Abschluss der Bewegung habe ich mich gedreht. Ich weiß nicht mehr, ob das Absicht war oder am seitlichen Gefälle des Weges gelegen hatte. So blieb ich bis zum Schluss im Bild.
Zu sehen ist, dass das Einrad relativ hoch ist. Es ist schön, darauf leicht erhöht zu sitzen.
Bis hier her hatte mir das Fahren mit den höheren Stiefeln sehr gefallen und eine weitere Strecke mit Kultur war drin. Ich wollte zum Schlosspark Lützschena.
Weil der weitere Weg am Nahleufer ziemlich holprig ist, hatte ich in den letzten Wochen immer einen Umweg durch die Burgaue genommen. Heute wollte ich Zeit sparen und nutze die schnelleren Stiefel. Das ging ziemlich gut. Das Geratter war auf dem Sattel zu spüren, aber ich kam gut voran und nahm zwischendurch ein Video von der Beinarbeit auf.
Es blieb auch Zeit, die Schönheit der Umgebung zu genießen. Schaffe verrichteten letzte Mäharbeiten am Damm.
Vom Knöterich haben sie nur Stängel übriggelassen.
Die Auffahrt zur Luppebrücke schaffte ich nicht. Hier abgesessen ein Blick zurück.
Auf der Brücke machte ich eine kurze Pause. Eine Frau meinte, dass ich sportlich unterwegs wäre und schien nicht so richtig zu glauben, das Einradfahren nicht anstrengend und schön bequem ist.
Blick nach Westen. Die Brücke überquerte ich heute zum ertsen mal seit Wochen. In der Zwischenzeit war es entweder zu heiß für längere Touren oder die Zeit reichte nicht.
Auf dem rechtsluppeschen Weg war es dann nicht mehr weit bis Lüzschena.
Zwischendurch nahm ich noch ein Video von der Beinarbeit auf.
Die Fraßspuren der Bio-Rasenmäher. Mal sehen, ob sich der Knöterich erholt.
Wenig später erreichte ich den Schlosspark Lützschena. Am Geländersystem vor der Brücke stieg ich ab.
Das kleine Wehr fiel mir heute erstmal richtig auf.
Kurz hinter der Brücke muss man vor einem Baumstamm eine ziemlich scharfe Rechtskurve fahren. Die schaffte ich heute zum ersten mal. Ich fuhr weiter im nordöstlichen Teil des Parks auf die Große Schwebe zu. Vor mir lief ein Mann auf der Wegmitte. Als ich mich auf die Vorbereitung eines Überholmanövers konzentrierte, blieb ich in einem Loch hängen.
Interessant war an dieser Stelle ein freistehender Baum.
Ich stieg dann wieder auf und versuchte, weitere Unterbrechungen zu vermeiden.
So näherte ich mich der Großen Schwebe, ohne abzusteigen.
Die unmittelbare Passage
Nach dem Rosenteich passierte ich den Dianateich mit dem Dianatempel (so heißt der Pavillon) und erreichte bald die Brücke über dem Graben mit Entengrütze
An der Brücke mit den Absperrungen machte ich auf dem Geländer eine kurze Pause. Das wichtig, um die Gesäßteile längs zur Sattelrichtung zu entlasten, damit das Sitzen auf dem Sattel bequem bleibt.
Auf dem Weg nach draußen begegnete ich einem Paar. Die Frau fragte, wo ich demnächst aufträte. Ich konnte nur antworten, dass ich bloß zum Spaß fahre. Es gab dort auch eine Problemstelle. Ein Aststück lag auf dem Weg und ich musste auf den Rand ausweichen, was aber leicht war. Mit einem konventionellen Fahrrad ist das vielleicht schwieriger, weil das länger ist.
Wieder draußen auf dem Weg zur Brücke; danach fuhr ich in die Burgaue.
Der Bauerngraben führte sogar etwas Wasser, Relikt des Regens von Freitag früh.
Wenige Minuten später saß ich auf der Brückenmauer der Gustav-Esche-Straße über die Nahle. Die Stiefel waren frei von Staub. Morgen dürften Überreste der Vb-Wetterlage für weitere Feuchtigkeit sorgen.
Die weitere Heimfahrt verlief ohne Besonderheiten. Nach zwei Stunden und ein paar Minuten beendete ich die Tour.
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