4.8.20

Bahndammpest und ein Aufstieg in Zeitlupe

Bei 20°C, bewölktem Himmel und leichtem Wind war ein schönes Einradwetter, als ich in einer verlängerten Mittagspause 12:32 auf das Einrad stieg und an der Friesenstraße in Richtung Auwald fuhr. Bei der Dunkelheit bot es sich nicht an, während der Fahrt Fotos zu machen.

Im Wald hörte es sich ansonsten an, als wäre eine Schlacht im Gange. Der Schützenverein war aktiv.




Auf dem Weg zwischen Gartenanlage Waldluft und Heuweg kam dann doch einmal kurz die Sonne raus, was ich für ein Bild nutzte.



Am Heuweg war die Sonne dann längst wieder weg. Inzwischen hatte am Bahnhof die Goldrute zu blühen begonnen. Eine treffendere Bezeichnung für diese Pflanze wäre "Bahndammpest".


Zur Pause auf der Nahlebrücke machteich einen halben Schneidersitz mit einem Bein auf dem Sattel. Hätte ich den anderen Fuß auch noch hochgenommen, wäre das Rad weggerollt. Darum, dass sich die Stiefel aufheizen, brauchte ich mir heute keine Gedanken zu machen.

Ich überquerte dann die Gustav-Esche-Straße und bog hinter dem Auslasswerk in die Burgaue ein.
Am Wegesrand fiel mir eine Löwenzahnpflanze im Übergangszustand auf. Sie hatte noch gelbe Blüten und schon Flugsamen.

Weil ich wegen der Pflanze abgestiegen war, bot sich Gelegenheit, ein Video aufzumehmen. Am Montag hatten wir mit der Zeitlupe das Flimmern von LED-Lampen aufgenommen. Das ging sehr gut und ich wolte das mal beim Einradfahren ausprobieren. Um auf das Bild zu passen, ließ ich die Kamera schräg von vorn laufen. Das passte.


Das Video mit der Zeitlupe und nachfolgend ein paar Einzelbilder; sie sind nicht die besten, weil das Querformat die Pixelzahl einschränkt und die Lichtverhältnisse nicht gut waren. Dafür reichte ein  Versuch.



Um nicht zu sehr in den Kies zu kommen, stieg ich am Randstreifen auf. Dass nur der obere Teil des linken Fußes zu sehen ist, deutet darauf hin, dass der Weg konvex (wie bei einer Sammellinse) gewölbt ist. Das erschwert die Angelegenheit etwas. Hier meinte ich, eine geeignete Stelle gefunden zu haben.



Schwung holen


Und der linke Fuß hebt ab.



Hier ist die rechte Pedale schon fast am Totpunkt. Der Schwung trägt mich aber weiter hoch.



Fast geschafft: Jetzt nur noch den linken Fuß gut auf die Pedale bekommen



Das hat auch geklappt.



Das Rad läuft unter mir nach vorn. So kann ich noch nicht losfahren und muss zurückpendeln. Sollte das nicht gelingen, besteht wegen der Stiefel kein Verletzungsrisiko bei einem verstolperten Abstieg.


Hinten steht die Sattelstütze für das Anfahren noch zu steil, also nochmal pendeln.



Das Rad ist wieder unter mir durchgerollt.



Hinten passt es jetzt. Dass das Rad sich seitlich verdreht hat, macht nichts. Es ist sehr leicht auszurichten.



Das Anfahren klappt dann.



Hier fährt das Einrad noch sehr langsam und ich habe die Arme noch ausgebreitet, um es stabil zu halten.



Auch wenn die Sattelstütze hier noch etwas nach hinten geneigt ist, lässt sich das Einrad weiter anfahren.


Brückenpause in der Burgaue: Hier ging der Halbschneidersitz nicht so gut. Ansonsten war es trotzdem angenehm in der Kühle, besonders in den Stiefeln. Mit denen ist nicht nur das Radeln leicht und sicher, sie sind auch sehr bequem.

Ich machte mich dann auf den Heimweg. Als ich die Friesenstraße errreichte, war die Schießerei noch voll im Gange. nach andertahlb Stunden Fahrt beendete ich die Tour.

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