Die Wetterbedingungen waren heute ungefähr so, wie am vorigen Freitag. Kühles Wetter nach Regen. Kein Sommerwetter, aber ideal zum Einradfahren. Der Abend gab etwas Zeit für eine Tour durch den Auenwald her.
Nach einem Durchfall hatte ich wunde Stellen am Gesäß und war froh, dass sich der Sattel nach dem Start trotzdem ganz angenehm anfühlte und nichts weh tat. Der Weg an der Friesenstraße zum Wald war mit großen Pfützen bedeckt. Pfützen hatten dort noch nie Probleme bereitet. Auch heute störten sie nicht. Ich blieb nicht in Schlamm stecken und durch Stiefel blieben die Beine trocken. Als ich den Wald erreichte, war auf der Friesenstraße kein Verkehr und ich brauchte nicht abzusteigen, um den Waldweg in der Gottge zur Hans-Driesch-Straße zu erreichen. An dieser musste ich erstmals absteigen.
Drüben guckte ich, ob der Baum vom letzten mal noch im Wege liegt. Der Weg war nicht bis zum Ende einsehbar. Weil ich von der Friesenstraße einen Abstieg gut hatte, probierte ich es auf gut Glück.
Vor dem Aufsteigen machte ich noch ein Foto. Oberflächlicher Schlamm ist zu sehen. Einrad und Stiefel haben davon noch kaum etwas abbekommen.
Auf der weiteren Fahrt machte der oberflächliche Schlamm keine Probleme. Wie vor einer Woche war es ein wenig glatt, aber das Rad rollte gut.
Weil ein Schild anzeigte, dass der Tunnel zum Bahnhof Leutzsch immer noch gesperrt ist, fuhr ich gar nicht erst dort hin, sondern überquerte die Nahle und fuhr weiter nach Osten zur Brücke über die Luppe. Die holprige Auffahrt zur Brücke klappte ohne Absteigen.
Blick von der Brücke stadteinwärts auf das Wehr. Das gelbe am linken Ufer ist kein Sandstrand, sondern dürres Gras. Dort fuhr ich später auf einem Weg weiter. Die Abfahrt von der Brücke dorthin war nicht ganz leicht, etwas steil und mit einer spitzen Kurve.
Sie klappte trotzdem und ich war auf dem Weg. Die Gegenrichtung hatte ich im vergangenen September erkundet. Der neue Weg gefiel mir besser.
Ich passierte das Wehr am Elsterbecken. Kurz darauf bog der Weg links ab und ich überquerte die Weiße Elster auf dem Unteren Elsterwehr. Der Weg führt an einer Kläranlage vorbei weiter zu einer Straßenbrücke am Sportforum. Davor ließ es sich leicht wenden. Inzwischen hatte sich die rechte Kurbel wieder etwas gelockert. An einem Aussichtspunkt mit Bänken machte ich eine kurze Schraubpause.
Die Schlammkontamination der Stiefel hielt sich noch in Grenzen. Trotz des sommerlichen Datums fühlte ich mich in den Stiefeln auch noch sehr wohl. Keine Probleme mit Schweiß und Überhitzung.
Auf der Rückfahrt machte ich ein Bild vom Parthe-Wehr. Damit ist meine erste Überquerung dieses Flusses auch per Bild dokumentiert, wenn auch von der falschen Seite.
Auf der Rückfahrt bot sich erstmals die Gelegenheit, die Brücke über die Luppe von der Seite zu fotografieren. Auf der anderen Seite hatte eine parallele Eisenbahnbrücke das verhindert.
An der Brückenauffahrt musste ich absteigen. Nachdem ich auf der holprigen Brücke wieder losgefahren war, überholte mich eine Joggerin. Auf dem holprigen Terrain hatte sie einen Vorteil. Auf dem Weg zur Nahlebrücke war das Einradfahren leichter und ich überholte sie wieder.
Die kleine Luppe wollte ich heute nicht überqueren, weil ich den Umweg auf dem Dreieck in der Gottge einmal wieder fahren wollte. Von der Gartenanlage zur Hans-Driesch-Straße wählte ich allerdings den direkten Weg und machte so auch das dortige Dreieck vollständig. Die Joggerin, die Anschluss gehalten hatte, wählte den längeren und schöneren Weg, den ich hinwärts genommen hatte.
Die Hans-Driesch-Straße musste ich wieder zu Fuß überqueren. Nachdem ich drüben aufgestiegen war, sah ich, dass ich eine Schraube vom sattel verloren hatte. Kurze Bastelpause und Schlammkontaminations-Check. Keine Probleme. Zwischendurch war die Joggerin vorbeigerannt und hatte den Weg genommen, den ich fahren wollte und war außer Sichtweite. Ich kam auf die Idee, einen Schnellfahrtest in Anlehnung zum Altenburger Stiefelvergleich vom 9.6. zu machen. Der Black Forest machte dabei eine gute Figur. Die Schäfte sind relativ steif, wie bei den grauen Stiefeln in Altenburg und entlasten gut die Fußgelenke. Außerdem sind sie so hoch, wie bei den Dafna in Altenburg und bleiben so ohne Reibungsprobleme dauerhaft bequem. Ein kleiner Nachteil ist, dass die härteren Sohlen etwas rutschiger sind. Nach vorn ist das kein Problem. Die Absätze sind wie bei den anderen Stiefeln ein sicherer Anschlag und bei den großflächigen Pedalen bleibt der Fußballen noch auf der Pedalfläche. Mit eingerastetem Absatz lässt sich die Pedale am oberen Totpunkt gut nach vorn schieben, was einen runderen Tritt bewirkt. In größeren Zeitabständen musste ich ein seitliches Rutschen ausgleichen. Das ging bei voller Fahrt. Auf holprigen Abschnitten ließ sich die Geschwindigkeit halten. An der Friesenstraße hatte ich die Joggerin fast wieder eingeholt. Zum Überqueren der Straße musste ich absteigen. Das blieb der letzte Abstieg vor der Haustür. Die Straßen waren danach ungewöhlich autoleer und ich fuhr bis nach Hause durch. Die Strecke dürfte insgesamt knapp 10 km lang gewesen sein.
Die Strecke habe ich eine Google-Maps-Karte eingezeichnet. Weil das GPS im Wald nicht gut funktioniert, habe ich die Wegepunkte mit einer dafür präparierten Karte nachträglich ausgemessen.
*) Bis zum 16.9.11 hatte hier "Parthe" gestanden. Es handelt sich aber um die Weiße Elster. Die Parthe mündet ein kleines Stück flussabwärts in die Weiße Elster ein. Eine bebilderte Beschreibung des Unteren Elsterwehrs bfindet sich hier: http://www.leipzig-am-wasser.de/wehre/unteres-elsterwehr
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