24.6.11

Umgestürzter Baum und Zwischenweihnachtsbergfest

Über einen Monat hatte ich keine längere Fahrt mit dem Einrad bei Tageslicht gemacht. Heute bot sich nach Feierabend wieder eine Gelegenheit für eine längere Fahrt in Leipzig. Mit 17°C war es für die Jahreszeit ungewöhnlich kühl, doch für das Einradfahren ist das eine sehr angenehme Temperatur.
Um 17:30 ging ein Schauer nieder. Den wartete ich noch ab und dann ging es los. Zunächst versuchte ich, die Kurbel festzuschrauben, die sich beim letzten mal gelockert hatte. Ich hatte keinen passenden Schlüssel zur Hand, kriegte die Schraube aber irgendwie soweit fest, dass die Kurbel zunächst nicht mehr wackelte. Dann pumpte ich noch etwas Luft auf und konnte starten. Der Regenschauer und die Gewitter der letzten Tage hatten anfangs keine störenden Spuren auf der Strecke hinterlassen. Auf dem Weg von Lindenau zum Auenwald gab es ein paar Pfützen, der Weg war aber nicht verschlammt. Im Wald krochen viele Nacktschnecken herum. Häufungen von Nacktschnecken hatten früher im Altenburger Stadtwald manchmal das Fahren etwas stressig gemacht. Nach hundert Metern waren aber dann kaum noch Schnecken zu sehen.


Als ich mich auf der anderen Seite der Hans-Driesch-Straße anschickte, wieder aufzusteigen, schien der Boden sich zu bewegen. Bei näherem Hinsehen wurden kleine, graue Kröten als Verursacher erkennbar. Eine ist auf dem Bild rechts neben dem Stöckchen zu sehen. Ein besseres Bild war mit dem Handy nicht hinzubekommen.


Ich fuhr weiter auf dem Radweg an der Straße stadtauswärts. Kurz, bevor ich beim Polizeigebäude wieder waldeinwärts abbiegen wollte, musste ich an einem Hindernis absteigen.


Hier hatte ein Gewittersturm nicht nur einen Ast abgerissen, sondern einen jungen Baum entwurzelt. Die weitere fahrt verlief ziemlich angenehm. Das Rad rollte leicht. Nur rutschte ich hin und wieder auf nassen Zweigen einige Zentimeter seitlich weg. Diese kleinen Rutschpartien endeten glücklicherweise immer, bevor ich die Stiefel von den Pedalen hätte nehmen müssen.
Ich fuhr weiter in Richtung Nahlebrücke. Kurz davor regnete es, obwohl die Sonne schien. Auf der Brücke stellte ich fest, dass es tatsächlich Regen war und keine Wassertropfen, die Wind von Blättern geweht hatte.
Um nicht zu sehr nass zu werden, fuhr ich weiter in Richtung Bahnhof Leutzsch. Der Regen hörte auf, bevor ich den Tunnel erreichte. Der Tunnel war gesperrt. An Schild hatte die Sperrung bereits an der Hans-Driesch-Straße angezeigt. Unmittelbar vor dem Tunnel befand sich eine Absperrung mit Drahtgittern und nicht bloß eine weitere Warnung. Ich wendete im Pendeln. Diese Übung hatte ich lange nicht mehr gemacht, aber es gelang. Es ist ein Vorteil des Einrades, dass es auf der Stelle wenden kann.
Auf dem Rückweg fuhr ich zur neuen Brücke über die Kleine Luppe und auf der anderen Seite des Flüsschens heimwärts. Während dessen lockerte sich die Kurbel wieder. An einigen Stellen des Waldes duftete es noch merklich nach Bärlauch.


Von den Pflanzen ist allerdings nicht mehr viel übrig. Als ich später den Wald am Sportplatz verließ, fuhr ich an einer Gruppe Leute vorbei, die rot gekleidet auf dem Grillplatz eine Art Zwischenweihnachtsbergfest veranstalteten. Bis Heiligabend sind es noch sechs Monate und der letzte ist sechs Monate her. Ob es Glühwein gab, konnte ich nicht herausfinden. Rein zufällig hatten wir beim Frühstück auf Arbeit eine Diskussion darüber gehabt.

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