Nachdem es nachts vorübergehend aufgeklart war, hatte die Graue Fläche wieder Alles im Griff. Die Graue Fläche ähnelt etwas einem Schwarzen Loch. Der Unterschied ist, dass Licht, das ins Schwarze Loch hineingelangt, nicht mehr herauskommt. Die Graue Fläche lässt einen geringen Teil des eingedrungenen Lichtes wieder heraus. Auch Wasser kann hin und wieder die Graue Fläche verlassen. Das geschah vormittags.
Am Nachmittag beherrschte die Graue Fläche noch das Geschehen am Himmel, aber es regnete nicht mehr. Solche Bedingungen sind zum Einradfahren ausreichend. Es war sogar so mild, dass ich auf eine Mütze verzichtete.
Ich wollte testen, ob es möglich ist, bei der Nässe mit sauberen Stiefeln wieder nach Hause zu kommen. Eine Waldfahrt scheidet dafür aus. So fuhr ich die alte Münsaer Straße hinunter und bog unten links ab, um zum Wendekreis vor der Vogelsiedlung zu fahren. Dort drehte ich einige Runden und fuhr dann wieder zurück.
Während ich an der Bahnlinie fuhr, kam ein VT612 entgegen. Über den Bäumen ist die Graue Fläche zu sehen.
Zu diesem Zeitpunkt sahen die Stiefel noch sauber aus und ich wählte einen anstrengenden Heimweg, damit es so bleibt. Die alte Münsaer Straße bis zum Ende durchzufahren, ist eine kräftezehrende Angelegenheit, weil man eine lange 7%-Steigung bewältigen muss. Das Problem macht sich dann oben richtig bemerkbar. Es gibt dann keine Ausruhstrecke mehr. Ich muss oben absteigen und die Straße zu Fuß überqueren. Nach der Anstrengung fällt das Aufsteigen nicht mehr so leicht. Auf dem Stück durch Südost sind dann noch weitere Ab- und Aufstiege nötig. Teilweise geht es auch bergauf.
Nach der anstrengenden Schlussphase kam ich mit sauberen Stiefeln nach Hause. Gäbe es einen Grund dafür, könnte ich diese Strecke bei Nässe auch ohne Stiefel fahren. Allerdings komme ich bei langen Bergauffahrten mit Stiefeln besser zurecht.
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