28.4.07

Fußball und Frosch-Sex

Bei den Fahrten ohne Stiefel kam ich manchmal mit den Beinen an die Klingel. Deshalb verschob ich sie vor Fahrtantritt ein paar Zentimeter nach unten, wo die Beine dünner sind. Nun muss ich mich zum Klingeln bücken, habe aber wieder mehr Beinfreiheit. Bei 26°C und kaum Wind war es auch für die T-Shirts zu warm, die ich sonst zur Fahrt anziehe. Deshalb kramte ich ein weißes Fußballtrikot hervor, das von der letzten WM stammt und das ich auch im Vorjahr an heißen Tagen verwendet hatte. An der Waldeinfahrt kamen drei kleine Mädchen auf Fahrrädern entgegen. Sie diskutierten erst kurz über das Einrad, dann sagte eine: "Das ist ein Fußballspieler."
Heute fuhr ich zum Märchenbrunnen. Vor der Zwickauer Straße machte ich kurz Stopp am Waldstadion. Motor spielte und es stand 0:0. Später, als ich kurz vor der Zwickauer Straße war, machte der Stadionsprecher eine Durchsage. Es muss wohl die Gästeführung gewesens ein, denn es war kein Jubel zu hören.
Zum Märchenbrunnen wollte ich als Abkürzung einen Trampelpfad über das Feld nehmen. Das klappte aber nicht, weil ich am Waldrand an einem Graben absteigen musste und auf dem Trampelpfad nicht aufsteigen konnte. So ging ich in den Wald zuurück und fuhr den normalen Weg am Großen Teich und Südbad vorbei. Bevor ich am Märchenbrunnen abstieg, drehte ich erst eine Runde über die Brücken. Der darunter fließende Bach war nur noch ein schmales Rinnsal von wenigen Zentimetern Tiefe. Er wird womöglich noch vor dem Brunnen austrocknen. Dann werden es die Frösche und Wasserläufer schwer haben, in ein anderes Gewässer umzusiedeln. Einstweilen ging es den Fröschen noch sehr gut. Ich zählte zwölf Exemplare. Es dürften aber noch mehr gewesen sein, denn einige hörte ich quaken, ohne sie zu sehen. Die meisten lagen mit ausgestreckten Gliedern faul im Wasser. Zwei hatten Sex.
Auf der Rückfahrt nahm ich den direkten Weg zum Turm der Jugend, den ich hier manchmal als Quälberg bezeichnet habe. Dieser Weg ist zwar steiler, als der Weg, den ich zuletzt immer genommen habe, die lockere Splitschicht ist aber bedeutend dünner. Ich kam den Berg auch verhältnismäßig leicht hoch. Ich erreichte zwei Leute, die ihre Fahrräder den Berg hoch schoben. Hier benutzte ich die nun tiefer liegende Klingel, was trotz bücken problemlos ging.
Bei Motor machte ich wieder Stopp. Der Stadionsprecher sagte gerade das 1:1 durch. Ich war ein paar Sekunden zu spät gekommen, um den Treffer noch zu sehen.

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