13.4.07

Bei Tschernobylwetter erstmals ohne Stiefel

Als sich am 26.April 1986 im Block IV des Kernkraftwerks Tschernobyl eine Explosion ereignete herrschte eine Hochdruckwetterlage mit Ostwind. Der Wind blies radioaktiven Staub nach Westen. So eine stabile Ostwind-Wetterlage tritt sehr oft im April ein und bringt ungefähr zwei Wochen lang schönes Wetter, häufig in der zweiten Aprilhälfte bis knapp nach dem 1.Mai. In diesem Jahr haben wir jetzt schon diese manchmal Tschernobylwetter genannte Erscheinung. Passend dazu hatte der Bäderexpress auf der Heimfahrt von der Arbeit 20 Minuten Verspätung, verursacht durch einen Bahndammbrand.
Zu Hause zeigte das Thermometer 24°C. Das war zum ersten mal in diesem Jahr zu warm für Stiefel. Die lange nicht mehr genutzte kurze Radlerhose fand ich ziemlich schnell und ich fuhr heute auch zum ersten mal in diesem Jahr ohne Jacke.
Beim Fahren vermisste ich zwar etwas die stützende Wirkung der Stiefelschäfte, kam trotzdem problemlos voran. Angenehm war die Armfreiheit beim Fahren ohne Jacke. Ich hatte vor, die Standardstrecke an der Umgehungsstraße zu fahren. Auf den breiten Waldwegen bis zur südlichen Waldausfahrt störte der im letzten Fahrbericht erwähnte Trockenschlamm kaum. Nachdem ich die Zschechwitzer Straße überquert hatte, drehte ein Mann eine im Rollstuhl sitzende Frau in meine Richtung um. Kurz danach überholte ich zwei Frauen. Eine sagte: "Das ist geil" und dass in München viele Kinder mit Einrädern fahren.
An der Waldausfahrt machte ich auf einer Bank eine Pause im Schatten eines Baumes. Beim Wiederlosfahren hatte ich ein kurzes Gespräch mit einer älteren Frau über das Erlernen des Einradfahrens. Draußen, an der Umgehungsstraße blies ein angenehm kühlender Wind. So kam ich trotz der Sonneneinstrahlung nicht zu sehr ins Schwitzen. Einmal musste ich absteigen, um einen Traktor vorbeizulassen. Dann fuhr ich ohne weitere Abstiege bis nach Hause durch.

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