4.3.07

Sonnenscheinfahrt nach dualer Mondfinsternis

Die in Deutschland verbreiteste Form der Mondfinsternis ist die duale. Dabei wird aus Sicht des Beobachters bzw. der Beobachterin der Mond von unten durch die Erde verfinstert und von oben durch Wolken. Auch die Mondfinsternis vom 4.3.07 war eine duale. Die tief hängende Wolkendecke gab Gelegenheit, weitere Feinde der Astronomie zu fotografieren: Skybeamer. Das erste Bild zeigt den neuen Skybeamer vom Crash. Dieser Fächerbeamer ist wegen der schnellen Bewegung seiner Strahlen schwerer zu fotgrafieren, als der alte einstrahlige Beamer, über den ich hier im Oktober berichtet hatte. Der zweite Beamer gehört zu einer Veranstaltung in der früheren ALWO (Altenburger Wollspinnerei) Kotteritz. Glücklicherweise sind Veranstaltungen mit Skybeamer dort selten.
Weil das deutsche Wetter einen großen Hang zum Sadismus hat, riss morgens die Wolkendecke auf und es begann ein sonniger Tag, an dem Blütenpracht zu bewundern war.


Diese Amaryllis blüht normalerweise um den 1. April herum, ist also wie auch die Pflanzen draußen ziemlich zeitig dran. Wieso diese Frühblüherei auch Zimmerpflanzen erfasst, weiß ich nicht. Sonderlich hell war es in den letzten Wochen nicht allzu oft.




In unseren Breiten Weihnachtssterne zu haben ist Pflanzenqäulerei. Hin und wieder bekomme ich aber welche geschenkt. Dieses Exemplar ist mehrere Jahre alt. Als ich es bekam, sah es so verkrüppelt aus, dass ich nicht daran glaubte, dass es Silvester übersteht. Am verkrüppelten Aussehen hat sich im Laufe der Jahre nichts geändert, doch die Pflanze blüht zuverlässig.
Dieser Weihnachtsstern stammt vom letzten Fest. Auch er blüht gerade.
Zur Verdoppelung der Mondfinsternis hatte Petrus alle Register gezogen und aus der Bewölkung einen Landregen niedergehen lassen. Deshalb rechnete ich mit viel Schlamm im Wald. Weil die Sonne schien und nur ein schwacher Wind wehte, bot sich eine Fahrt an der Umgehungsstraße an. 15:21 Uhr fuhr ich los. Wie erwartet, war es im Wald ziemlich schlammig. Trotzdem spazierten viele Menschen auf den Wegen. Sie waren gut drauf und ich wurde mehrfach von Leuten gegrüßt, die ich garnicht kenne. Wahrscheinlich freuten sie sich über die kostenlose Darbietung. Nachdem ich aus dem Wald herausgefahren war, setzte ich die vorigen Sonnabend wegen Speichermangel abgebrochene Fotoserie fort. Zunächst probierte ich, ob ich mich während der Fahrt selbst fotografieren kann. Als ich nach Durchquerung des Tunnels die Anhöhe zu Beginn der langen Geraden erreicht hatte, sagte ein Mann: "Ganz große Klasse, Junge!" Wenn ich auf dem Einrad sitzte, werde ich oft jünger eingeschätzt. Der Glatzenansatz ist nicht sichtbar, wenn die Leute mich von unten angucken.
Als ich mich der letzten Brücke näherte, setzte ich das Fotografieren während der Fahrt fort. Auf diesem Bild ist hinter der Brücke die Wegegabelung zu sehen, auf der ich gleich nach rechts abbiegen werde. Der Schatten im Vordergrund ist meiner.
Nun fahre ich an die Auffahrt der Brücke heran.

Hier biege ich in einer engen Kurve nach rechts ab.

Auf der Brücke stieg ich zum ersten mal während der heutigen Fahrt ab und machte eine kurze Pause. Der erste und einzige ungewollte Abstieg ereignete sich an der Kotteritzer Straße wegen einem Blechlemming. Auf der anderen Seite stand eine Menschentraube. Ich wollte erst daran vorbeigehen und danach aufsteigen, doch sie machten eine Gasse, was ich so deutete, dass sie mich durchfahren sehen wollten. Das machte ich dann auch.

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