15.3.07

Farbenspiele am Märchenbrunnen und Knarzen

Heute war die Knochenzwinge wieder pünktlich und die Bedingungen waren ideal. Es war sonnig und als ich um 16:45 Uhr losfuhr, zeigte das Thermometer 12°C an. Das ist auch bei gemütlicher Fahrt nicht zu kühl für eine dünne Radlerhose und bei anstrengenden Stellen komme ich nicht gleich ins Schwitzen. So bot sich eine Fahrt zum Märchenbrunnen an.
Vor dem Start stand aber noch etwas Bastelarbeit an. Das Einrad knarzte seit längerem und in den letzten Tagen wurde es allmählich unerträglich laut. Weil das Geräusch nur bei kräftigem Tritt auf die linke Pedale auftrat, vermutete ich diese Pedale oder die linke Kurbel als Ursache. Ich zog die Schraube an, mit der die Kurbel an der Achse befestigt ist und ölte die Pedale. Das Knarzen blieb.
Die Fahrt wurde trotzdem wunderschön. An der Kotteritzer Straße/Kollwitzstraße gab es ein Gewimmel von Blechlemmingen. Deshalb überquerte ich die Straße zu Fuß. Drüben kamen ein paar Jungen vom Bolzplatz angelaufen und während ich wieder aufstieg meinte einer in Ermangelung von Vergleichen, dass ich gut fahren könne. Ich wurde auch gefragt, ob ich beim Zirkus wäre. Im Wald hatte ich nun gute Sichtbedingungen. Das Fahren auf dem harten, trockenen Boden fiel wie gestern sehr leicht. An der Kreuzung mit der Paditzer Straße musste ich ein Ausweichmanöver fahren, weil ein Blechlemming die Kreuzung zum Wenden nutzte. Die weitere Fahrt zur Zwickauer Straße verlief problemlos. Auch auf der Weiterfahrt in Richtung Großer Teich waren die Bedingungen wunderbar. Nur an der Waldausfahrt waren noch ein paar kleine Schlammstellen, die aber nicht auf meiner Spur lagen. Ein Fußgänger lief vor mir her. Um nicht lange hinterzuckeln zu müssen bog ich zum Teich ab und fuhr dann am Südbad vorbei zum Märchenbrunnen.Die dem Horizont entgegen sinkende Sonne leuchtete intensiv orange und verfälschte deutlich alle Farben. Schwarze Gegenstände, wie Hose, Stiefel und Reifen erschienen rötlich und das Gras war grüner als sonst. Das nächste Bild zeigt diese eigentümlichen Farben. Der Weißabgleich der Kamera gibt ein Eindruck mit dem Auge ziemlich genau wieder.Auf der Rückfahrt bereiteten Waldeinfahrt und Quälberg zum Turm der Jugend unter den idealen Bedingungen keine bedeutenden Schwierigkeiten. Oben machte ich auf der anderen Seite der Zwickauer Straße die übliche Pause auf dem Absperrbalken. Eine aus Richtung Stadion kommende Joggerin rannte vorbei und tauchte plötzlich an der anderen Seite des Balkens wieder auf. Sie war um den Absperrbalken herumgelaufen und rannte nun zurück. Dann kam aus Richtung Waldessaum noch eine Nordic-Walking-Gruppe vorbei. Dann fuhr ich nach Hause. Im Wald verfolgte ich während der Fahrt den Sonnenuntergang und stieg kurz vor Südost ab, um Fotos zu machen. Leider bietet die Kamera keine Möglichkeit, die Belichtungszeit mit der Hand einzustellen. So wurde das Bild überbelichtet.
Dann fuhr ich gemütlich weiter und kam gegen 18:15 Uhr zu Hause an. Nach dem Abendbrot beschäftigte ich mich wieder mit dem Knarzen. Ein Austausch der Pedale brachte keine Besserung. Dann entfernte ich die Kurbel mit einem Abzieher, reinigte Achse und Kurbel und schraubte die Kurbel wieder dran. Dann pendelte ich im Flur linksbeinig. Das Knarzen war nun weg. Mal sehen, wie es bei der nächsten fahrt draußen aussieht...