20.3.07

Pfützenslalom und Splitprobleme

Am Sonntag wurden die Windböen zu ungemütlich. Zeitweilig regnete es auch. Das muss auch mal sein, denn das Einrad hat ein hohes Suchtpotenzial. Weil es zu keinen körperlichen oder finanziellen Schäden führt, ist das nicht schlimm. Doch es bindet eine Menge Zeit. Das Suizidwetter machte so Zeit frei, in der ich einen Artikel für den BAV-Rundbrief schreiben konnte und andere Arbeiten, die dran waren.
Gestern geb es ein Gemisch aus Graupel, Schnee und Regen. Ich hätte aber keine Zeit zum Fahren gehabt. Aus der Sicht war es also nicht schlimm. Eher belastend ist, dass das Suizidwetter pünktlich zu dem Zeitpunkt anfing, als ich von einer Nova im Schwan erfuhr. Morgen ist astronomischer Frühlingsanfang. Für diesen kündigen Meteorologen den Beginn der Eiszeit und den Weltuntergang an. Heute ging es dagegen. Es war trocken. Durch eine dicke Schicht Cirrostratus schimmerte die Sonne blass. Störend war nur ein kalter Wind. Weil ich zeitig Feierabend gemacht hatte, blieb bis zum Beginn des abendlichen Astrovereinstreffens genügend Zeit für eine Fahrt zum Märchenbrunnen. Nach den Niederschlägen der letzten Tage waren die Waldwege nass und mit Pfützen versehen. Richtigen Schlamm gab es nur wenig. So lief die Fahrt ganz gut. Auf der Hinfahrt fuhr ich zum Großen Teich den direkten Weg vom Turm der Jugend (Quälberg). Dann fuhr ich am Teich entlang und bog auf den Weg ab, der zum Südbad führt (vgl. Bilder vom Fr, 16.3.). Am Teich war der Wind besonders lästig. Weil ich keine Handschuhe trug, zog ich die Hände in die Jackenärmel zurück. Am Südbad war es dagegen windstill, weil ein Hang und die Gebäude des Bades den Wind abschirmten.Danach war das letzte Stück der Geraden an der Gartenanlage ein Pfützenslalom. Den fotografierte ich abgesessen. Das war im nachhinein gut so, denn als ich die Kamera wieder einsteckte, kam von hinten ein Blechlemming. Er bewegte sich ziemlich unbeholfen auf dem Weg, weil er den Pfützen nicht ausweichen konnte. Mit dem Einrad war es dagegen sehr leicht. Es gibt wahrscheinlich kein Fahrzeug, das besser für solche Wege geeignet ist, als das Einrad und ich kam auch sauber am Märchenbrunnen an.
Die Lichtverhältnisse waren heute deutlich anders, als am 15.3. Auf einem ähnlichen Foto des Eintrages von diesem Datum sehen Reifen, Stiefel und Hose rötlich aus. Heute waren diese Gegenstände beim trüben Wetter grauschwarz. Während ich auf einer Bank eine Pause machte, kam der Langstreckenläufer Steven auf einer Trainingsrunde vorbei. Auf dem Heimweg nahm ich zum Turm der Jugend wie am Freitag den längeren Nebenweg. Teilweise bekam ich heute dort Probleme mit Split, konnte aber durchfahren. Auf der anderen Seite der Zwickauer Straße begegnete ich einem Mann mit braun-schwarz-weiß geschecktem Hund und später auf dem Berg am Krankenhaus einer Frau, die diesen Mann suchte. Um ihr zu erklären, wo er sich befindet, stieg ich an dieser Stelle ab. Vor der letzten Kurve im Wald kam Steven wieder entgegengerannt. Kurz danach musste ich an der Kotteritzer Straße absteigen, diesmal wegen Blechlemmingen. Bei dieser Gelegenheit entfernte ich ein Steinchen aus einem Stiefel. Das Steinchen hatte es wahrscheinlich auf der fahrt bergauf zum Turm der Jugend in den Stiefel geschleudert. Wenn die Zustände so sind, dass kein Schlamm herumspritzt, prasseln auf den splitgedeckten Wegen die Steinchen gegen die Waden. Die Stiefel bieten den Vorteil, dass dieses Prasseln nicht zu spüren ist. In selten Fällen fällt dann so ein Steinchen von oben in einen Schaft.

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