26.9.25

Nach Regen durch Pfützen fahren

Blogger hat seit ein paar Monaten wieder einmal die Macke, dass Bilder in der umgekehrten Reihenfolge eingefügt werden, wenn man mehrere gleichzeitig hochlädt. Vielleicht will man so ab und zu erreichen, dass nicht zu viele Bilder hochgeladen werden.

Quelle: DWD Warnwetter App

Den Freitagnachmittag hatte ich für das Einrad freigehalten. Nach Feierabend zog das fetteste Regengebiet Deutschlands bei uns durch. Das Ding zog in nordwestlicher Eichtung durch und das Altenburger Land kam viel davon ab. Drei Wetter-Apps stimmten darin überein, dass der Regen um 18 Uhr fast schlagartig aufhören würde.

 

Das Spinnenenetz vor einem Fenster wurde mit Regentropfen verziert. 


 

Unterdessen ließen sich aufgeschobene Angelegenheiten erledigen.

Der Regen hörte pünktlich auf. 18:11 saß ich dann draußen auf dem Einrad. Zu Beginn nahm ich ein kurzes Video vom Fahren durch Pfützen auf. 

Im Nachhinein habe ich gesehen, dass das Video auf Youtube manchmal mit falschen Farben angezeigt wird. In diesen Fällen man man es auch auf Tiktok ansehen. Dort läuft es stabiler. Auf Tiktok sind auch viele andere Videos zu finden, s. Link in der rechten Spalte.

Pfützen stören beim Einrad fahren nicht, zumindest wenn sie keinen Schlammgrund haben. Für starken Gripverlust (Aquaplaning) ist der Reifen zu schmal und eine merkliche Abbremsung findet nicht statt.

Mit Overkneestiefeln konnte ich nicht nass werden. Die hatte ich gestern auch bei Regen zu Fuß in der Stadt an gehabt. War sehr okay. Die Knie blieben trocken. 
Fahrt zurück
Die Geometrie machte es nötig, in der Pfütze abtzusteigen. Mit hohen Stiefeln kein Problem.


Die Nässe störte im weiteren Verlauf  das Fahren nicht. Aus alter Erfahrung vertraute ich darauf, dass das Einrad in engen Kurven nicht wegrutscht.

Auf den Stiefeln sind hier noch Wassertropfen an den oberen Schaftenden zu sehen. Die stammten warscheinlich noch vom Abstieg in die Pfütze vom Video.

In der allgemeinen Nässe fand ich eine neue Parkposition. Das Rad kann nicht nach vorn wegrollen und das linke Bein ist im Gitter stabilisiert.

Nach einer halben Stunde brach ich das Fahren ab. 

24.9.25

20 Jahre alte Bekleidungskombination wieder verwendet

Im Mai 2005 hatte ich erstmals eine Radlerhose mit hohen Stiefeln kombiniert. Das erwies sich für mich als eine Revolution für Bequemlichkeit und entspanntes Fahren. Die Stiefel waren die Dafna. Die hatte ich seit 2001 und bis dahin mit Jeans getragen. Jeans in Stiefeln sind nur bei dünnwandigen Stiefeln wirklich bequem. Bei den Acquo ist das der Fall und bei den asiatischen Noname-Stiefeln. Die sind so leicht und bequem, dass ich sie fast immer anziehe, wenn es für Sandalen zu kalt ist. Heute hatte ich bei der Ukrainehilfe in diesen Stiefeln mit Kindern Fußball gespielt. Ging auch. Die Stiefel sehen immer noch fast neu aus. Ich habe noch nicht herausgefunden, wer die Dinger herstellt und ob in der Lieferkette irgendwo ein Glied mit verschärfter Ausbeutung ist, das den Preis drückt.

Die Dafna stammen von einem israelischen Kibbuz. Dort hat man wohl einen sehr belastbaren Kunststoff gefunden. Normalerweise brechen viel benutzte Gummistiefel nach einiger Zeit an einer Stelle nahe der Kehle vor dem Fußgelenk. Durch diesen Effekt habe ich schon einige Paare Stiefel eingebüßt, zuletzt die Black Forrest im vergangenen Dezember. Die Dafna sehen nach Einreiben mit dem Acquo-Pflegemittel an den Außenseiten wie neu aus. Das Futter hat in den Schäften Flicken. Auch unter den Füßen ist das Futter verschlissen. Mit ausreichen dicken Socken sind die Stiefel weiterhin sehr bequem.

Die alte Hose hatte ich vor zwei Wochen reaktiviert. In Kombination mit den Dafna hatte ich sie viele Jahre nicht mehr getragen. Sie hat ein geflicktes Loch von der Reibung am Sattel. Der Flicken muss bei Gelegenheit erneuert werden.


18:27 saß ich draußen auf dem Einrad. Zehn Minuten später nahm ich ein kurzes Video zum Testen von Bewegungsunschärfen auf. Das linke Bild ist ein unbearbeiteter Einzelframe. Rechts ist eine Bearbeitung mit Topaz. Das Fahren rechtwinklich zur Sichtachse der Kamera erzeugt starke Bewegungsunschärfen. Bei solchen Lichtverhältnissen sind dann brauchbare Einzelbilder nicht mehr möglich. 

Bei Bildern von radialer Fahrt ließen sich die Unschärfen leichter beseitigen.

Es ging auch noch ein Bisschen näher.

Auf der Ansicht von hinten glänzen die Stiefel wie gewohnt mehr.

Nach dem Abstieg waren die Bilder wieder ruhiger.

Die Dafna gehören zu den Stiefeln, mit denen Einrad fahren leicht und entspannend ist. 18:42 machte ich mal eine Pause auf der Mauer am Spatzennest. Auch nach 24 Jahren Gebrauch sind diese Stiefel noch wunderschön anzusehen.

Dann kam ich auf die Idee, die Bewegungsunschärfen mit einem Fake auszutricksen: An der Mauer kurz stoppen, anlehnen und weiterfahren. 

Ein letztes Foto nach einer halben Stunde Fahren. Die alte Bekleidung hatte gut mitgemacht und erinnerte an eine Zeit, als ich knapp 40 war. Zwanzig Jahre später bin ich mit den selben Stiefeln wesentlich wendiger. 

 

22.9.25

Gleichgewichtsübungen und Refexionen zum Wetterumschwung

 

Über Nacht kippte das Sommerwetter um. Morgens musste ich auf dem Weg zur Arbeit an der S-Bahn-Haltestelle mdr umsteigen. Dort zeigte sich ein Weltuntergangsszenario. Es sah dramatischer aus, als es war. Es nieselte nur. Mit ca. 12°C lag die Tageshöchsttemperatur deutlich unter den 27°C von gestern.

Als ich kurz nach 18 Uhr zu Hause ankam, hatte der Regen aufgehört. Die Sonne sollte 19:08 MESZ untergehen. Das gab noch etwas Zeit für eine spontane Einradfahrt.

18:34 fuhr ich los. Kurz danach machte ich ein Videoexperiment: Wie bekommt man es hin, bei schlechtem Wetter Bewegungsunschärfen zu reduzieren. Die erste Regel ist, sich nicht mehr zu bewegen, als unbedingt nötig. Das lässt sich durch langsames Fahren und möglichst ruhige Körperhaltung erreichen. Das Zweite sind perspektivische Effekte. Auf die Kamera zu fahren reduziert seitliche Winkelgeschwindigkeiten und Zoom die Änderung der Ausdehnung. 

Dabei kam ich auf die Idee, ein paar Gleichgewichtsübungen einzubauen.

Beim erstem Mal fuhr ich noch mit herunterhängenden Armen. Das ist die entspannte Methode.

Nicht ganz so einfach war das Fahren mit verschränkten Armen bei niedriger Geschwindigkeit.

Mit Händen auf dem Rücken lässt sich das Einrad auch fahren.

Mal wieder entspannt mit freien Armen.  

Bei solchem Wetter ist es stimmungsaufhellend, auf einem Einrad zu sitzen. Bei der aufrechten Körperhaltung bekommt man noch relativ viel Licht ab, sitzt angenehm und hat etwas Bewegung an der frischen Luft.

Dazu hatte ich ein Paar hohe Stiefel an, die mit Reflexen Kontrast ins Trübe brachten. So hellten Stiefel die Stimmung zusätzlich auf.

Besonders sichtbar war das von hinten.


Hier sind die Bewegungsunschärfen fast weg.

Diese Reflexe auf den Stiefeln finde ich wunderschön, trotzdem erinnern sie auf diesem Bild irgendwie an Auren von Migräne. Die Auren finde ich eigentlich auch schön, aber sie kommen ungeplant und kündigen Ärger an. Eine Migränelage war heute nicht und so konnte ich eine ungetrübte Stimmungsaufhellung durch die Stiefel wahrnehmen.
 

Der Abstieg. Ich beschränkte das Fahren heute auf eine halbe Stunde.


21.9.25

Zwischendurch beim Mittelalterfest

An diesem Wochendende fiel das Altenburger Mittelalterfest mit der Earth Night zusammen. In Altenburg ist es üblich, zur Earth Night, wie auch zur Earth Hour, die Stadt gleich über das ganze Wochende zu verdunkeln. Es ist erstaunlich, wieviele Sterne unter solchen Verhältnissen mitten in der Stadt gesehen werden können.

Nach der Völlerei am Sonnabend wollte ich am Sonntag wieder zum Mittelalterfest um Leute zu treffen. Um Mittag war noch etwas Zeit für das Einrad. Das empfand ich als nützlich, weil das Sitzen auf dem Einrad belebend ist.

12:05 fuhr ich los. Am letztem vollständigen Sommertag (Herbstbeginn ist am Abend des 22.9.) zog der Sommer nochmal alle Register. Mit 27°C war es bei Sonnenschein ziemlich warm und mit Taupunkt 18°C offiziell schwül. Ich hatte wieder die uralte Radlerhose von der letzten Fahrt an und dazu die Stiefel von Aigle. Die sind nicht nur wunderschön und bequem, sondern auch bei Wärme angenehm zu tragen. 

Der Hímmel war noch überwiegend tiefblau, was auch am Stiefelschaft zu sehen ist.

Ein Slalom aus der üblichen Kameraposition


Die Sonne stand im Südosten noch etwas seitlich. Deshalb nach ich noch einen Slalom von der gegenüberliegenden Seite auf.

Beim checken der Aufnahme saß ich im Schatten unter dem Baum. In diesen wunderschönen Stiefeln fühlte ich mich weiterhin wohl und fuhr noch eine Weile, bis eine Dreiviertelstunde um war. 
 

10.9.25

Bequemes Fahren in seltener Bekleidung

Heute hatte ich Waschtag und dabei war auch die blaue Radlerhose in die Maschine gelangt. Zufällig hatte ich am Montag bei der Suche nach anderen Kleidungsstücken meine allererste lange Radlerhose wiedergefunden. In 20 Jahren Nutzung ist sie abgewetzt und hat auch ein geflicktes Loch. Trotzdem ist sie noch verwendbar. Dazu wollte ich ein Paar lange nicht mehr benutzte Stiefel anziehen und dachte an die Michartin-Overkneestiefel. Diese Lederstiefel sind im Vergleich zu den noch etwas höheren veganen Acquo von gestern etwas derb. Ob ich sie anziehe, machte ich an der Temperatur fest. Sie sollte unter 20°C liegen. Um 17 Uhr waren 19°C. 17:19 fuhr ich los. Beim Gehen reiben die Stiefel unten an den Knöcheln, was bei längeren Fußmärschen unangenehm werden kann. Auf den Pedalen waren sie dann schön bequem. Das Fahrgefühl war nicht viel schlechter als mit Gummistiefeln.

Fahren auf dem geneigten Weg zwischen Buchenring und Spatzennest. 

Als ich zur Straße zum Wenden fuhr, wurde ich von einer Frau gerufen. Es war die Ch. vom PGH. Sie nahm ein handnachgeführtes Video auf. Davon gibt es nur wenige im Blog. Sie sind maschinellen Nachführungen immer noch überlegen. Dabei gibt es auch noch Dialog.

Eine kurze Pause 17:31. Bisher ließ sich mit den etwas klobigen Stiefeln alles gut fahren. Es fehlten noch der gespreizte Slalom und der Kreis rechts herum bei den Müllcontainern zwischen den Parkplätzen. Letzteres ging noch nicht, weil dort ein Auto stand.

So nahm ich mir als Nächstes den Slalom vor. Der klappte auch. Nur der Abstieg sieht etwas merkwürdig aus, weil ich dabei auf einen Stein geriet.

17:50 fuhr das Auto bei den Müllcontainern weg. Nun konnte ich endlich prüfen, ob ich dort mit diesen Stiefeln Kreise rechts herum fahren kann. Das klappte sehr gut.

 

Eine Pause kurz vor Schluss. Nach einer Stunde hörte ich mit dem Fahren auf. Das Einrad hatte den wuchtigen Stiefeln bequeme Leichtigkeit verschafft.


 

9.9.25

Gekrümmte Rampe und Grashüpfer an Stiefeln

Zwei Wochen hatte ich keine Gelegenheit gehabt, mit dem Einrad zu fahren. Heute war es wieder so weit. Als ich 17:32 losfuhr, war das Wetter angenehm, bewölkt, aber mit 22°C angenehm temperiert.

Kurz nach Beginn bewegten sich betagte Frauen auf den Wegen um das Spatzennest herum. Um sie vorbeizulassen legte ich hin und wieder eine Pause ein und lehnte mich an ein Geländer oder setzte mich auf die Mauer. Das war unproblematisch, denn ich musste dazu nicht absteigen. Allmählich nahm der Strom zu. Das Spatzennest, das eine Kombination aus Kita und Senior*innenclub ist, hatte offensichtlich eine Veranstaltung für Seniorinnen.

Nach gut 20 Minuten nahm ein Video vom Fahren auf der gekrümmten Rampe an der Südwestseite auf. Aus irgendeinem Grunde gefällt mir diese Stelle am besten, wenn ich Overkneestiefel an habe. Mit den Acquo Lissabon+ war das heute der Fall. Es war auch mit den ziemlich derben Michartin schon so. Ich nahm etwas mehr als sechs Minuten in einem Stück auf und schnitt das Ganze auf 1:53 zusammen.

Weil bei diesem Video höhere Winkelgeschwindigkeiten als sonst auftreten, fiel es auf, dass die Studio-App des Samsung-Handys nach dem Zusammenschneiden der Schnipsel die Bildfrequenz auf 30 fps heruntersetzt. Mit einer Hybridtaktik ließ sich das Problem lösen. Die Schnipsel, die ich mit dem Handy in der Gallery hergestellt hatte, hatten die 60 fps behalten. Auf dem Rechner klebte ich sie dann mit dem MP4Joiner zusammen. Das ist ein kostenloses Tool, das die Videos einfach zusammenkopieren kann, wenn die Formate gleich bleiben. Da wird nichts gerendert und in Sekunden ist es fertig. Für richtige Videobearbeitung ist mein Notebook viel zu alt und hat nicht genug Speicher in der GPU.

Interessant am Video ist der Ton. Es sind manchmal Kommentare zu hören. Offenbar fühlten sich die Seniorinnen mehr unterhalten als bedroht. 

Ein Einzelbild aus dem Video. Wie angewöhnt, habe ich die rechte Hand am Sattel, um nicht das Geländer zu berühren.

Das Gras auf dem das Handy zur Aufnahme stand, erwies sich als sehr trocken. So machte ich dort eine Pause. In den Kurven hatte ich mich in den Overkneestiefeln sehr wohl gefühlt. Ich finde sie auch wunderschön und sah sie mir deshalb kurz an und bemerkte dabei zwei hellgrüne Punkte.

Auf beiden Stiefeln hatten sich junge Grashüpfer niedergelassen, die sich auf den Stiefeln viellicht so wohl fühlten, wie ich mich drinnen.

Die Falten schienen den Tierchen besonders zu gefallen.

In den folgenden Minuten nahm der Zustrom an Menschen zu und es häuften sich Blechlemminge. 

Nach einer halben Stunde beendete ich das Fahren.