24.12.24

An Heiligabend eine Stunde in Overkneestiefeln

In der zweiten Nachthälfte war es aufgeklart und es folgte ein sonniger Morgen. Der weckte die Einradsucht auch an Heiligabend. 12:24 saß ich draußen auf dem Sattel.

Weil mir danach war, hatte ich Overkneestiefel angezogen. Auf dem Einrad hatte ich die nach dem 3.11. nicht mehr getragen. Bei dem optisch schönen Wetter war ich mir zunächst nicht ganz sicher, ob sie unter diesen Bedingungen nicht übertrieben hoch wären, aber der kalte Wind ließ die 4°C kühler erscheinen. So war es angenehm, dass die Knie halb von den Stiefeln bedeckt waren.

Zuerst nahm ich ein Video zur Gewinnung von Einzelbildern auf.

Nach der letzten Benutzung - einem Gang über den Weihnachtsmarkt mit anschließendem Gaststättenbesuch vor zwei Wochen - hatte ich die Schäfte oben an den Schäftenden und um die Knöchel herum mit Vaseline eingerieben. Die sonst ziemlich derben Stiefel waren dadurch weicher geworden und das Knicken den den Kniekehlen bei oben stehenden Pedalen störte nicht.
Auf dem Weg nach unten verschwand der Knick.
So war das Fahren schön. Die Stiefel waren bequem und der Wind kühlte die Knie nicht aus.
Eine weitere Runde

Der Abstieg in Schräglage aus der Kurve heraus

Bodenkontakt
Mit beiden Füßen auf dem Boden

Trotz der klobigen Sohlen ließ es sich recht gut fahren. Mit diesen Stiefeln hatte ich noch nicht die Wende rechts herum zwischen den Parkplätzen versucht. Heute machte ich mich ran. Zuvor ließ sich alles passabel fahren. Nur beim Abfahren von der gebogenen Rampe am Spatzennest rutschte ich mit dem rechten Absatz auf die Pedale. Ich musste deswegen nicht absteigen, aber die Zuversicht wird durch so etwas leicht getrübt. Trotzdem klappte die Wende dann gut.

Der folgte ein Slalom. Den konnte ich auch ohne Schwierigkeiten fahren. Beim Vergleich mit dem Video von gestern fällt auf, dass ich mehr mit dem Oberkörper arbeiten musste. 

Zur Pause auf die Mauer am Spatzennest sitzen war heute wieder möglich. Der letzte Regen lag fast einen Tag zurück.

Ursprünglich wollte ich nur mal kurz fahren, dehnte das dann aber auf eine Stunde aus. Kurz vor Schluss machte ich noch eine Erfahrung, die ich mehrfach befürchtet hatte. Bei der Wende rechts herum zwischen den Parkplätzen hatte ich noch keinen Notabstieg machen müssen und damit gerechnet, dass ein Abstieg zur Seite zu einem Sturz führen könnte. Heute passierte es. Ich stürzte nicht, musste aber das Einrad fallen lassen. Um die Fahrt nicht mit einer unangenehmen Erinnerung zu beenden, fuhr ich die Wende nochmal, diesmal ohne Probleme. So bleibt die Stunde in Overkneestiefeln in angenehmer Erinnerung.


 


Keine Kommentare: