Seit gestern herrscht Depressivwetter. Der Himmel ist grau. Es gibt nur wenig Tageslicht und es fühlt sich etwas kalt an. Bis gegen 17 Uhr hatte ich kaum Bewegung. Ich hatte Homeoffice gemacht und es gab keinen Grund, rauszugehen. Nicht rauszugehen macht es allerdings noch deprimierender und ich bekam Lust auf das Einrad. Zuvor checkte ich zu Fuß, ob die Parkplätze am Spatzennest genügend Freiheit bieten. Das war der Fall und 17:12 startete ich. Zu diesem Zeitpunkt war die Bürgerliche Dämmerung gerade durch, bei der die Sonne 6° unter dem Horizont steht. Bei klarem Himmel ist es da noch sehr hell. Heute trug das Dämmerungslicht nichts mehr zur Beleuchtung bei. Vor einiger Zeit hatte ich mal gemessen, dass das Kunstlicht an den helleren Stellen 2,4 Lux auf den Boden bringt. Zu Fuß ist das mehr als ausreichend, weil der Vollmond nur maximal 0,3 Lux schafft.
Auf dem Einrad war es zunächst ungewohnt. Die Geschwindigkeit erschien größer und auch die Höhe. Wegen dieser Wahrnehmungsverfälschungen war ich etwas wackeliger als am hellen Tag, hatte aber keine sonderlichen Probleme. Ich legte dann einen Slalom mit einem Schritt Abstand aus. Beim Fahren hatte ich dann leichte Schwierigkeiten, den ersten Stein zu sehen. Es klappte dann aber.
Ein erstes Video mit dem available light der Wandleuchten am Spatzennest. Ich hatte zuvor überlegt, wie ich mich überhaupt sichtbar machen soll, ohne viel Lichtverschmutzung mit Scheinwerfern zu erzeugen. Vor drei Jahren hatte ich das mal mit heller Kleidung versucht. Die hellgrauen Stiefel davon sind zur Zeit im Garten. Deswegen zog ich die Acquos an. Die glänzen ziemlich stark und sind auch etwas "slouchy", was Licht in einer Weise reflektiert, dass über eine größere verteilte Lichtpunkte zu sehen sind. Das hat einigermaßen funktioniert.
Einmal ist zu sehen, wie ich auf einen Stein fahre und wie der dabei wegschnippt.
Ein zweiter Versuch mit Handylicht. Im Nahbereich sieht es etwas besser aus. Das Fahren war unabhängig davon entspannter. Trotzdem verschob ich mit dem Reifen einen Stein ein paar Zentimeter. Den ließ ich dann dort als Erschwernis liegen und hatte trotzdem später keine Probleme mehr am Slalom.
Den Versuch, die Wende rechts herum zwischen den Parkplätzen zu fahren, brach ich beim ersten Versuch ab. Danach klappte es.
Nach einer halben Stunde beendete ich das Fahren.
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