14.9.24

Regenlücke genutzt

An diesem Sonnabend war ich seit 7:15 unterwegs gewesen, anstatt einmal auszuschlafen. Morgens war es während einer für uns bisher glimpflich ablaufenden Vb-Wetterlage trübe und kalt. Ich hatte auch bei dem Fäkalwetter der letzten Tage eine Erkältung eingefangen. Eigentlich keine guten Voraussetzungen für eine Einradfahrt. Nachmittags wurde das Wetter milder. Die Sonne kam raus und der doch noch kräftige Wind fühlte sich mild an. Als ich kurz nach 18 Uhr zu Hause ankam, bekam ich irgendwie doch noch Lust auf das Einrad und 18:42 saß sich draußen auf dem Sattel.

Um mich möglichst zu schonen, hatte ich die Dafna-Stiefel an. Damit kann ich mich beim Fahren am besten ausruhen und die Bequemlichkeit genießen. Die Müdigkeit war aber sofort wie weggeblasen. Deshalb überlegte ich, wie ich den altbekannten Slalom etwas abändern kann. Dazu legte ich 20 Steine im Abstand 1 Schritt + 1 Fuß aus. Dieser Abstand passt gut zu meinen Beckenbewegungen und es ist noch eine kleine Reserve für Korrekturen drin. Mögliche Störungen sind nicht ganz synchrone Hüftbewegungen und zufällige Wackler. Die Wahrscheinlichkeit, aus dem Takt zu geraten erhöht sich mit der Anzahl der Steine.

Auf dem Video sind ab und zu Korrekturbewegungen zu sehen. Die brauchten zwar etwas Kraft, aber ich war nie wirklich unsicher. Bei Bedarf konnte ich ein Stück geradeaus fahren und mich wegen der sehr guten Stiefel dabei ausruhen, ohne anzuhalten.

Nur selten machte ich daher ein paar Sekunden Pause auf der Mauer am Spatzennest. Bis dahin und für den Rest des Tages war ich mit veganem Schuhwerk unterwegs, zuvor elf Stunden in Stiefeln aus PU-Leder (s. 11.9.). War nach Sandalen das Angenehmste in der letzten Zeit.

Weil eine klare Nacht anstand, hörte ich heuite schon nach 30 Minuten auf.


 

11.9.24

Vielfältiger Nachmittag

Am Nachmittag gab es eigentlich genügend zu tun, dass für das Einrad eigentlich kein Platz gewesen wäre. Ab und zu regnete es und es waren zwei Arbeiten nach Feierabend zu erledigen. Die Erste war das Einlesen eines Textes für die Audio-Ausgabe des evangelischen Kirchenblattes. Als atheistisch erzogener Agnostiker bin ich über einen Stammtisch an diese ehrenamtliche Tätigkeit gekommen. In diesen hasserfüllten Zeiten leben die Kirchen Nächstenliebe und das finde ich unterstützenswert.

Die nächste Station war die Sternwartenbaustelle. Die Laube ist zur Zeit ohne Dach und es war eine Blase gemeldet worden. Die musste vor dem Platzen unter Kontrolle gebracht werden.

Von der Leiter aus sah es außen so aus. Mit einem Eimer ließ sich das Wasser entfernen.

 
Mal sehen, ob dieses Provisorium hält. Es muss laut Plan nicht lange halten, aber die Erfahrung sagt, dass Provisorien am längsten halten. Wir werden diese Regel brechen.
 
 
Ich war heute in PU-Lederstiefel unterwegs, die ich zuvor nur auf dem Einrad getragen hatte (s. z.B. 3. Juli 2024). Ich ging damit ca. 6000 Schritte, ohne sie zwischendurch auszuziehen und fand sie auch nach drei Stunden super bequem.

Zu Hause tauschte ich die Jeans gegen eine Radlerhose mit Sitzpolster und zog die Stiefel gleich wieder an und war 18:29 mit dem Einrad draußen.


Zunächst nahm ich ein kurzes Video auf. Dabei ist ein Fragment eines Gesprächs mit jemand zu hören, der mein Handy an sich nehmen wollte. Das Ding ist zwar alt, enthält aber Daten.
 

Später legte ich einen Slalom mit 19 Steinen in der Folge ein Schritt + ein Fuß.

Eine Pause um 19:06

 Zehn Minuten später kam die Sonne heraus.

 
 
 Ein Selfie-Video von 19:21 MESZ.

Zuvor hatte ich den Slalom schon abgebaut. Ich fuhr dann noch ein paar Minuten herum. Am Ende machte ich eine Stunde Einrad fahren voll.
 

9.9.24

Regenfahrt

Knapp zwei Wochen hatte ich nicht mehr auf einem Einrad gesessen. Viele Veranstaltungen und Temperaturen über 30°C hatten mich davon abgehalten.

In der letzten Nacht begann ergiebiger Regen und die Temperaturen in °C halbierten sich. Als ich abends heimkam, war auf der Wetter-App eine trockene Stelle ab etwa 19:05 erkennbar. Im Laufe der Zeit zögerte sich diese Stelle hinaus und die Lücke zum nachfolgenden Regengebiet drohte sich zu schließen. Also fuhr ich 19:14 bei Regen los. Nach fünf Minuten war die Hose vom Regen gescheckt. Das war kaum zu spüren, weil die eng anliegende Hose beim Treten nicht rutscht und so kein Kleben durch Nässe wahrnehmbar ist.Die Nässe fällt erst auf, wenn es zu Unterkühlung kommt. Bei 16°C und wenig Wind passiert das nicht so schnell. Dazu hatte ich Black Forrest Stiefel angezogen. Die sind schön hoch und haben enge Öffnungen zum Reinschlüpfen, so dass es auch kaum in die Stiefel hereinregnet.


Der nasse Platz. Nach zehn Minuten hörte der Regen dann auf.

Nun konnte ich absteigen, ohne dass der Sattel nass wurde. Eine Gelegenheit, einen Slalom mit Steinen zu legen. Teilweise lagen die Steine in flachen Pfützen. Der Abstand zwischen den Steinen war ein Schritt plus ein Fuß.

Ich nahm dann ein Video auf. Slalom auf nassem Asphalt fühlt sich wunderschön an. Auf dem glatten Untergrund benötige ich für Korrekturbewegungen weniger Kraft, bei denen die Hüfte mit dem Sattel unter dem Oberkörper gedreht wird. So fühlt es sich sehr leicht an. Dabei kann ich mich darauf verlassen, dass das Einrad nicht seitlich ausbricht. Das Fahren ist absolut sicher und lässt sich unbeschwert genießen.

Dann wollte ich beobachten, wie lange es dauert, bis die Stiefel trockengefahren sind. Bevor das fertig war, setzte 19:38 der Regen wieder ein und 19:45 waren die Stiefel wieder nass bis an die Schaftenden.
Das Licht stammt von der Beleuchtung am Spatzennest.
 
Die Dämmerung war inzwischen weit fortgeschritten. Noch vor ein paar Wochen hatte um diese Uhrzeit die Sonne geschienen. Nun dominierte Kunstlicht.

Gegen 20:00 hörte der Regen auf. Ich versuchte es nochmal mit Stiefel trockenfahren. Bis auf die Spitzen, die Spritzwasser abbekamen, gelang das fast. So sah es 20:11 aus.
 
Wie am 20.8. hatte ich den Eindruck, dass das Einrad im Dunkeln schneller fahren wird. Das war eine Sinnestäuschung, aber schön.
 
Nach einer Stunde beendete ich das Fahren.