16.10.22

Auf dem Einrad in den Garten und zum Märchenbrunnen

Heute hatte ich vor, einmal wieder das Einrad mit dem dickeren 26 x 2,15" Little Big Ben Reifen zu benutzen und damit in den Wald zu fahren. Es war ein schönes Wetter mit 18°C angesagt, was gut zu einer Tour passte.


Die Bäume hatten in den letzten Tagen viel Laub verloren und in der Nacht und am Vormittag hatte es etwas geregnet. Das mahnte zur Vorsicht. Allgemein ist das Verletzungsrisiko beim Einrad fahren gering. Man ist nicht sehr schnell unterwegs und kann sich leicht vom Gerät entfernen. Ein unangenehmes Szenario ist ein plötzlich durchdrehendes Rad bei Hängenbleiben an einem Stein. Es ist dann nicht mehr möglich, nach vorn abzuspringen. Zuletzt ist mir das vor einem Jahr auf nassem Laub passiert. Die Verletzung war lediglich ein blutender Daumen.

12:32 fuhr ich los. Auf dem Parkplatz des Spatzennest fuhr ich ein paar Runden. Erwartungsgemäß ging dass etwas schwieriger, als mit dem anderen Einrad, mit dem es sich - wie schon beschrieben - im Sitzen tanzen lässt. Ich musste es mehr in die Kurve drücken und auf Korrekturen durch Hüftdrehungen reagierte es auch nicht so schnell. Für Touren ist die Wendigkeit allerdings völlig ausreichend.

Die Befürchtungen dem nassen Laub bestätigten sich nicht. Es lag nicht sehr viel Laub auf den Waldwegen und das war auch nicht sehr nass. Ich kam schnell vorwärts und setzte das länger gehegtes Vorhaben um, zum Sternengarten zu fahren. Nutzfahrten mit dem Einrad hatte ich bisher nur selten unternommen, hin und wieder zum Briefkasten oder zu Fußballspielen. 

Wegen vieler Einbahnstraßen läuft der öPNV in Altenburg in den Ringen nur in einer Richtung. Der Weg von Südost zum Sternengarten läuft entgegengesetzt, weshalb es zu Fuß meist schneller geht. Da brauche ich etwas weniger als 40 Minuten. Der Garten ist mit dem Einrad durch den Wald zum Großen Teich erreichbar. Das ist zwar ein Umweg aber auf dem Einrad bin ich schneller und kann mich bequem hinsetzen.

Das ging recht gut. Ohne Unterbrechung kam ich zum Großen Teich. Dort war gerade ein Flohmarkt. Das Gedränge dort war dicht und ich musste absteigen, war aber fast schon da.

Vom Eingang der Gartenanlage Einheit sah es so aus, abschüssig, aber für den Start der Rückfahrt vielleicht mit dem Einrad befahrbar.

Ich hatte 23 Minuten gebraucht, um hier her zu kommen. Bei knapp 3,8km passt das gut zur Reisegeschwindigkeit des Einrades von 11km/h. Trotz des Umweges hatte ich Zeit gespart und dabei die Wegezeit im Sitzen verbracht. Hinwärts geht es also mit dem Einrad wunderschön.

Den Sternengarten gibt es erst seit wenigen Monaten. Ein paar astronomische Beobachtungen gab es schon. Damit er wie ein richtiger Garten aussieht, gibt es auch noch etwas zu tun. Eine Aufgabe ist, die Bahndammpest in die Schranken zu weisen. Als Bahndammpest bezeichnete ich eine gelb blühende Pflanze, die auf und an Bahndämmen wuchert. Später beobachtete ich, dass Menschen diese Pflanze in Gärten kultivieren und dass sie Goldrute heißt. Ich bakam auch mit, dass sie sich einer gewissen Beliebtheit erfreut, außer bei Menschen, die oft mit der Bahn fahren. Es werden auch Blumensträuße verkauft.
Kurz nachdem ich im Garten angekommen war, kam Ute vom Kunstgarten vorbei und fragte, ob ich denn in den guten Stiefeln arbeiten wolle. Die grauen Gummistiefel, die ich auch manchmal auf dem Einrad an hatte, habe ich zwar im Garten deponiert, behielt die Black Forrest aber erst mal an und probierte, mit dem Absatz auf die Grabegabel zu treten. Damit beschädigte ich nicht die dünnen Sohlen der "guten" Stiefel, die sich so für die Gartenarbeit als nicht schlecht erwiesen. Durch die hoch liegenden, engen Reinschlüpföffnungen kam nur wenig Dreck rein.
Die größte Bahndammpest-Pflanze
Mit dem Absatz nach hinten auf die Gabel treten ging auch gut.
Das Einrad wartete unterdessen am Zaun.
Der Komposter hatte nicht genug Platz. Deshalb liegt die Bahndammpest zunächts auf einem Haufen daneben.

Nach einer guten Dreiviertelstunde beendete ich die Gartenarbeit und machte mich auf den Heimweg. 13:46 fuhr ich los. Den weiter oben zu sehenden, abschüssigen Weg kam ich gut herunter. 

Er war zwar ziemlich holprig, aber durch den dicken Reifen und den bequemen Sattel nicht unangenehm.


Vor dem Flohmarkt bog ich in Richtung Südbad ab, um zum Märchenbrunnen zu fahren.

Die Fahrt dorthin war überwiegend entspannt. Gegen Ende gab es mal ein Kraterfeld.

Blick zum Wald

Dieser Pfad kürzt ca. 700 Meter ab.


Blick von oben. Im Wald stieg ich wieder auf und schaffte es wieder erwarten, die Steigung zum Bismarckturm hochzufahren. Oben blieb ich in einem Loch stecken, konnte aber auf dem nun wieder ebenen Terrain gleich wieder aufsteigen. 14:22 kam ich wieder zu Hause an.

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