Von Montag bis Freitag Mittag hatte eine große Laubbläserschlacht getobt. Die Bäume zeigten sich clever und behielten noch Laub und warfen Freitag Nachmittag und am Sonnabend viel davon ab. Es sah wieder aus, wie vorher.
Ein Blick aus dem Fenster am Sonntagmorgen. Ich hatte vor, in den Garten zu fahren. Am Dienstag wird dort die Sonnenfinsternis beobachtet und es gibt noch einiges zu tun. 13:25 fuhr ich los.
Am vergangenen Sonntag hatte ich eine dicke, nasse Laubschicht befürchtet. Heute war sie da. Sie deckt Schlaglöcher und Steine ab und ist außerdem noch glatt. Jeden Moment kann es passieren, dass man hängen bleibt oder wegrutscht und deswegen das Einrad verlassen muss.
Einrad fahren hat unter solchen Bedingungen zwar immer noch den Vorteil, dass es bequem ist, aber das ständige Suchen nach versteckten Hindernissen und die Erwartung, jederzeit plötzlich absteigen zu müssen, macht es stressig. Zudem waren viele Leute zu Fuß im Wald unterwegs, was Ausweichmanöver und Kommunikation erforderte. Bei dem schönen Wetter waren diese Leute alle gut gelaunt.
Ich hatte großes Glück und ohne jede Unterbrechung durch den Wald bis zu Zwickauer Straße, wo ich verkehrsbedingt absteigen musste.
Die erste Aktion im Garten war das Einpflanzen einer Königskerze. Die hatte Andreas Lawrenz gespendet, der mit viel Tatkraft und Pflanzenspenden das Sternengarten-Projekt unterstützt.
Das nächste war ein Pfirsichbäumchen. Nach dem Entfernen von Bahndammpest und dem Einpflanzen von ein paar herumliegenden Zwiebeln wollte ich die Arbeit ausklingen lassen.
Ich sah mich noch etwas um. Tau bedeckte immer noch Spinnennetze im Gras der Beobachtungswiese.
Grit lud dann die Besatzungen der benachbarten Gärten auf einen Kaffee ein. Eine gute Gelegenheit zum Entspannen vor der Rückfahrt.
Es ist jetzt Zugzeit der Wildgänse. Es ist erstaunlich, welche Lautstärke diese Viecher auf die Entfernung erreichen.
16 Uhr machte ich mich auf den Heimweg. Ich fuhr an den Waldrand und ging dann zu Fuß den Weg hoch zur Zwickauer Straße. Vor 15 Jahren hatte ich das manchmal fahrend geschafft.
Der Weg vor mir. Die großen Schlaglöcher waren als Pfützen gut erkennbar. Die kleineren nicht. Noch vor der nächsten Kurve plumpste ich in ca. fünf davon, ohne deswegen absteigen zu müssen. Ich blieb erst wenige Meter vor Südost an einem Stein hängen und musste absteigen. Vor der Straße hätte ich eh verkehrsbedingt absteigen müssen. 16:30 war ich wieder zu Hause. War eine Aktion nach dem Motto, lieber schlecht gefahren, als gut gelaufen.