Pünktlich in der Nacht zum Karfreitag brachte Nordwestwind Wolken und Kühle heran. Für den Mittag war eine Abschwächung des Windes angesagt. Bevor ich 13:00 losfuhr, hatte das Thermometer 9°C angezeigt. Auf der Fahrt in den Wald wehte ein kalter Gegenwind aus nördlicher Richtung. Der fühlte sich etwas unangenehm an, beeinträchtigte aber nicht die Fahrstabilität.
Es handelte sich um Schlehen.
Beim Blick vom Westende der Landauerbrücke waren drei blühende Schlehenbüsche zu sehen. Die Brücke ist nach Gustav Landauer benannt. Dieser Schriftsteller war an der Münchner Räterepublik von 1919 beteiligt und wurde nach deren Niederschlagung von Freikorps-Soldaten ermordet.
Ich fuhr dann auf dem Deichweg weiter ans Nahlewehr gegen den kalten Wind an. Kurz vor dem Wehr wurde der Wind kräftiger und ich musste eine Ausgleichsbewegung machen. Dazu genügte es, den rechten Arm etwas vom Körper weg zu halten.
Auf der Wendeschleife fuhr ich waldeinwärts, um dann mit einer Rechtskurve an die Kleine Luppe zu fahren. Am Montag hatte das auch mit leichten Stiefeln gut geklappt. Heute hatte ich wieder die schwereren Stiefel an und wollte testen, ob damit das Rad ruhig genug läuft, um ein Video vom Einrad aus aufzunehmen. Ich fuhr erstmal ohne aufzunehmen. Dabei musste ich nicht viele Armbewegungen machen, konnte es also probieren.
Ich fuhr an der Kleinen Luppe nordwärts, bog dann zum Nahleufer ab und fuhr nun von der anderen Seite auf das Nahlewehr zu. Die Wendeschleife ist zu sehen. Dort werde ich rechts abbiegen und die Videoaufnahme versuchen.
Am Anfang ist der verwitterte Fußweg an der rechten Seite zu sehen, bis ich an einer flachen Stelle auffahre. Von der Rechtskurve ist leider nur verwackelter Erdboden zu sehen. Die sehr leicht zu fahrende Linkskurve zur Brücke ist dagegen gut geworden.
Um nicht wieder an Absperrungen hängenzubleiben, fuhr ich dann von der Brücke aus zur Waldluft und dann auf dem nächsten Querweg zum Heuweg.
Während der Fahrt durch die Burgaue riss die Wolkendecke weiter auf.
Auf dem Nebenweg des Kilometerweges musste ich ungefähr an der selben Stelle wie am Dienstag plötzlich abspringen. Wieder war nichts Offensichtliches zu sehen, was die Ursache gewesen sein könnte. Möglicherweise kam das Rad auf der kleinen Längswurzel ins Rutschen un die Erde, die an dieser Stelle noch feucht war, gab dann auch nach.
Die Sonne hatte sich nun durchgesetzt und ich fuhr bis zur Brücke weiter. Der Wind war im Wald nicht so stark zu spüren. Das Einradwetter war jetzt okay.
Auf der Brücke machte ich eine Pause und beobachtete die Tierwelt im Graben. An der Nordseite schwamm eine Ente.
Hinter mir schwammen große Mengen an Blasen auf dem Wasser.
Ob es sich um Froschlaich oder Blasen von Sumpfgasen handelte, ließ sich auch mit dem Teleobjektiv des Handys feststellen. Von der Zeit her würde Froschlaich passen. Ich habe z.B. ein paar bessere Aufnahmen von Anfang April 2008 am Altenburger Märchenbrunnen. In cirka zwei Wochen dürften Kaulquappen zu erwarten sein, wenn das da unten wirklich Laich sein sollte.
Ich machte mich dann auf den Heimweg. Auf dem Heuweg hatte ich wieder Wind von vorn, also diesmal Westwind. Es deutete sich an, dass das Gegenwindgesetz (s. Mo, 29.3.) wieder zutreffen würde.
Friesenstraße: Zartes Grün zeigt sich an den Bäumen.
Am Waldrand fotgrafierte ich die Schlehe, die mir kurz nach Fahrtantritt aufgefallen war. Auf dem restlichen Weg hatte ich wieder Gegenwind. Der Wind hatte nun also 180° gedreht. Nun war er allerdings mild und störte nicht mehr.
Nach etwas mehr als 100 Minuten war die Fahrt zu Ende.
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