18.5.08

Wendekreis vor Vogelsiedlung

Das verspätete Tschernobylwetter hat ein Ende gefunden. Heute war es stark bewölkt und kühl. Wenigstens regenete es nicht und die Kühle hatte den Vorteil, dass es schon nachmittags nicht zu warm für das Fahren in hohen Stiefel war. Das Problem mit den Knöchelschützern, dass ich am Dienstag beschrieben hatte, ist noch nicht gelöst. Die Knöchelschützer und eine darübergelegte Einlegesohle passen nicht in die Schuhe, mit denen ich fahren wollte. Ich werde mir noch ein Paar billige Turnschuhe zulegen müssen.

Vor dem Start bemerkte ich, dass sich eine Kurbel gelockert hatte und zog die Mutter an. Dann ging es los. Nach langer Zeit wollte ich mal wieder zum Wendekreis vor der Vogelsiedlung fahren. Dort war ich zuletzt im März. Auf der Fahrt durch Südost zur Münsaer Straße sah ich, dass der Fußweg erneuert wird. Das ist sehr schön, denn dieser unebene Weg war ziemlich unbequem und ich musste immer vorsichtig fahren.

Auf dem Postsportplatz spielte Einheit. Auf dem Radweg bzw. der alten Münsaer Straße waren deshalb im oberen Bereich zahlreiche Blechlemminge geparkt. Den Radverkehr behinderten sie nicht. Unten brauchte ich nicht abzusteigen, um die Münsaer Straße zu überqueren. Weit und breit war kein Blechlemming zu sehen. Danach fuhr ich den Berg zum Wendekreis hoch. Der Berg ist etwas anstrengend und ein paar Runden auf dem Wendekreis bringen Erholung: Man sitzt bequem und braucht fast keine Kraft, um das Rad am fahren zu halten.

Nach einigen Erholungsrunden fuhr ich den Berg wieder runter und unterbrach die Fahrt am Straßentunnel. Ich stieg eine Treppe hoch, um nachzusehen, ob es am Straßenrand eine zu Fuß nutzbare Abkürzung in Richtung Poschwitz gibt. Das würde mehrere Kilometer ausmachen. Die Abkürzung gab es nicht.


Oberhalb des Einrads setzte ich mich zu einer kurzen Pause hin. Dieses seltsame Bild erweckt irgendwie die Illusion von Schweben. Beim Wiederaufsteigen hatte ich Probleme, weil der Weg abschüssig ist. Schließlich stieg ich quer zur Straße auf. Von der alten Münsaer Straße bog ich ab zum Radweg an der Umgehungsstraße. Dort musste ich an einem steilen Berg absteigen.


Oben machte ich auf einer Bank eine Pause. Dann fuhr ich ohne Unterbrechung an der Umgehungsstraße weiter. Den sonst anstrengenden Berg von Kotteritz in Richtung Paditzer Straße fuhr ich sehr langsam hoch. Das sparte viel Kraft und oben musste ich weder keuchen, noch schwitzen. An der Umgehungsstraße fuhr ich bis zur Zwickauer Straße und bog dort zum Wald ab. Trotz gestriger Regenfälle waren die Wege dort trocken. Im Allgemeinen fühle ich mich beim Sitzen auf dem Einrad wohl, denn der Viscount-Sattel ist für mich sehr bequem. Als ich mich Südost näherte, machte sich nach langem ununterbrochenen Sitzen mangelnde Durchblutung zwischen den Beinen doch bemerkbar. Durch vorübergehende Gewichtsverlagerung nach hinten oder auf die Füße ließ sich das Problem beheben. Als ich zuhause ankam, hatte ich ca. eine Dreiviertelstunde ununterbrochen auf dem Sattel gesessen. Wegen den langsamen Bergauffahrten hatte ich dabei nur grob geschärtzt 7 km zurückgelegt.

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