In diesem Monat war ich noch nicht am Märchenbrunnen und es wurde Zeit, einmal wieder hinzufahren. Die Umstände waren nicht ganz optimal. Gestern war ein extrem dunkler Tag mit viel Regen und auch heute hatte es geregnet. Das ließ wieder eine Schlammsession erwarten.
Durch den Lokführerstreik kam ich eine halbe Stunde später nach Hause. Das war nicht weiter schlimm, denn es ist abends lange genug hell. Streiks müssen auch ab und zu mal sein. So konnte ich gegen 18:15 mit dem Fahren beginnen. Gleich nach dem Start grüßte ein Mädchen mit Fahrrad: "Hallo Herr Einradfahrer!" Dieses Kind grüßt mich öfters mit Bezug auf das Einradfahren, auch wenn ich zu Fuß unterwegs bin. Vielleicht fährt es selbst bald mit einem Einrad herum.
Das Wetter machte nun optisch einen guten Eindruck. Es war ziemlich hell. Es gab Flächen mit blauem Himmel und die Sonne schimmerte durch eine dünne Wolke. Doch aus dieser Wolke begann es zu nieseln. Ich nahm das nicht ernst und fuhr zum Wald. Währenddessen nahm der Regen zu. Im Wald traf ich den Feuerwehrkameraden Bernd B., der meinte, dass ich mir schlechtes Wetter herausgesucht habe. Als ich an der Zeschwitzer Straße ankam, schien die Sonne und es regnete weiter. Erst, als ich auf der Geraden zur Zwickauer Straße fuhr, hörte es auf. Die Waldwege waren schlammig. Ich hatte aber ausreichend Zeit, um langsam zu fahren. Das erfordert auf dem weichen Boden weniger Kraft. Den Schnecken weiche ich inzwischen fast unbewusst aus. So erfordert auch das weniger Anstrangung, als bei den letzten Schlammfahrten.
Am Märchenbrunnen fand ich eine Pfütze vor, die gestern und heute frisch entstanden sein dürfte.
Auf der Wasseroberfläche beobachtete ich zwei Wasserläufer. Einen fotografierte ich. Auch einige Gehäuseschnecken hatten das trockene Wochenende überlebt. Noch häufiger waren jedoch leere Schneckenhäuser zu sehen.
Wie niedrig der Wasserstand war, ist auf diesem Bild zu sehen. Es sah fast so aus, als würde ich auf einer Glasplatte stehen. Für ein Biotop mit vielen Lebewesen taugt das nicht mehr.
Der waldseitige Zugang zum Märchenbrunnen war wegen Verschlammung gesperrt. So fuhr ich auch auf der Rückfahrt am Südbad vorbei. Danach hatte ich noch Lust, die Fahrt zu verlängern und fuhr eine Runde um den Großen Teich. Das gefiel einigen Kindern. Eine Mutter meinte bei einem kurzen Gespräch: "Da hat man eine gute Haltung." Tatsächlich kann man auf dem Einrad schön frei sitzen, ohne sich nach einem Lenker bücken zu müssen. Viele Menschen fahren deswegen auch gerne freihändig Fahrrad.
Auf der Waldeinfahrt blieb ich kurz vor dem Ende im Schlamm kleben. Einen Meter weiter gab es gleich eine passende Stelle zum Wiederaufsteigen. Den Quälberg fuhr ich langsam, aber ohne Probleme hoch.
So sah der Reifen dann oben aus. Das die Stiefel von vorn sauber aussehn, täuscht (vgl. Bild v. 2.7.). Die restliche Fahrt heimwärts verlief ohne Besonderheiten. Kurz vor 20 Uhr war ich wieder zuhause.
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