In diesem Juli hatte ich bisher wegen der Gluthitze auf Fahrten auf dem Radweg an der Umgehungsstraße verzichtet. An diesem Freitag regnete es nachmittags etwas und ein stürmischer Wind brachte Abkühlung. Im Radio gaben sie eine Unwetterwarnung für das Altenburger Land. Sie warnten vor bis zu 4 cm großen Hagelkörnern. In Leipzig hatte in Juni ein derartiges Unwetter massenhaft etwas verursacht, was viele mehr fürchten, als den Tod: Ein zerbeultes Auto. Doch es geschah nichts. Der Nieselregen hörte auf und der Wind ließ nach. Die Temperatur war auf 24°C abgesunken.
Das waren schöne Bedingungen, um einmal wieder auf dem - von drei Brücken abgesehen - kilometerlang schattenlosen Radweg an der B93N zu fahren. Ich fuhr wieder um 19:45 Uhr los. In den Wald kam ich ohne zwischendurch absteigen zu müssen. Als ich von der Paditzer Straße auf den Radweg abbog, jubelten unter der Brücke zwei angeheitert wirkende Frauen. In der kühlen Abendluft ließ sich der hügelige Weg problemlos fahren und als ich mich wieder dem Wald näherte, war ich immer noch nicht abgestiegen. Das machte sich etwas an den oberen Beinenden bemerkbar. Normalerweise sitze ich auf dem Einrad viel bequemer, als auf einem Fahrrad. Doch mit dem Fahrrad fährt man bergauf häufig im Stehen und bergab lässt man es rollen und hat keine Reibung am Sattel. Mit dem Einrad fahre ich dagegen auch bergauf sitzend und bergab muss ich treten. So wird es nach einer halben Stunde (bei der langen Hose dauert es länger) auch auf dem Einradsattel etwas ungemütlich. Durch kurzes Aufrichten lassen sich solche Probleme während der Fahrt beseitigen. So verlief die weitere Fahrt bequem und ohne Schwieirigkeiten. An der letzten Kurve im Wald saß ein Mann auf einer Bank und stellte Fragen zum Einradfahren. Weil ich wie am 25.7. ohne Absteigen bis nach Hause kommen wollte, fuhr ich auf dem Weg im Kreis herum und unterhielt mich mit dem Mann. Danach fuhr ich nach Hause, ohne verkehrsbedingt absteigen zu müssen und nahm so erst vor der Haustür die Füße wieder von den Pedalen. Für die ca. 10 km hatte ich eine Dreiviertelstunde benötigt, war also für meine Verhältnisse relativ schnell unterwegs.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen