14.7.06

Prinzenraubmond

Am Mittwoch hatte ich auf das Einradfahren verzichtet, weil ich eine Karte zur Generalprobe für den Altenburger Prinzenraub bekommen hatte. Das ist aufwändiges Open Air Theater auf dem Schlossgelände, wobei der Prinzenraub von 1455 nachgespielt wird. Die Story wird durch ziemlich anarchistische Seitenhiebe gegen diverse Herrschaftsformen aufgelockert. Gegen Ende steigt ein von innen beleuchteter weißer Heliumballon auf, der Mond.
Als ich mich gestern Abend vom Esperanto aus auf den Heimweg machte, kam ich auf die Idee, den Prinzenraubmond von außerhalb des Schlosses zu beobachten. Der Hof des Alternativhaus bot optimale Beobachtungsbedingungen und man konnte nebenher ein Bier trinken. Ein Teil der Leute, die dort saßen, hatten den Mond bereits gesehen, entweder gestern oder im Vorjahr, als der Prinzenraub erstmals in dieser Form aufgeführt worden war.
Als der Mond dann aufstieg, sah er vom Alternativhaus aus echter aus, als von der Tribüne aus gesehen. Man sah zwar auch keine Maria und die Farbe war zu weiß. Jedoch erschien er nun kleiner und die Leinen waren nicht mehr zu sehen.
Heute war das Einrad endlich wieder dran. Als ich 19:48 losfuhr, war es mit 24°C deutlich kühler, als beim letzten mal und so war eine etwas längere Fahrt drin.
Ich fuhr durch den Wald und musste an der Zschechwitzer wegen Verkehr absteigen. Auf der anderen Seite stieg ich auf dem Fußweg auf, der parallel zur Zschechwitzer Straße verläuft und fuhr zum Parkplatz vom Krankenhaus. Auf dessen verzweigten Wegenetze fuhr ich abwechselnd ein paar Links- und Rechtskurven, bevor ich in den Wald zurückfuhr. Bergauf hatte blieb ich an der gleichen Stelle hängen, wie am Dienstag. Ich ging zurück und fand dort einen Huckel vor.
Heute überquerte ich einmal wieder die Zwickauer Straße. Drüben bog ich an der zweiten Abzweigung rechts ab und fuhr zum Weg neben der Zwickauer Straße. Dieser war ohne Stiefel gewöhnungsbedürftig. Der Reifen schleuderte Steinchen aus der dicken Splitschicht nach oben. Sie stachen an den Waden und gelangten in die Schuhe. Mit Stiefeln kann ich dort ungestört durchheizen. Der nächste Abzweig nach rechts führte zum Turm der Jugend zurück. Dort wollte ein Mädchen auch einmal fahren. Leider hatte ich keinen Schlüssel für die Sattelklemme dabei. Vor der Zwickauer Straße bog ich rechts ab, um beim Waldspielplatz die Zwickauer Straße zu überqueren. Vor der Zschechwitzer Straße fuhr ich wieder auf den Parkplatz des Krankenhauses und fuhr dort eine Viertelstunde lang ununterbrochen Kurven. Das Gelände ist weitläufig und wird dadurch nicht so schnell langweilig. Wegen der vorgerückten Stunde fuhren keine Autos herum und der Untergrund lässt ein kraftsparendes Fahren zu. Wenn mehr Zeit wäre, könnte man dort vielelicht stundenlang ununterbrochen herumkurven. Es war aber nicht mehr Zeit und so fuhr ich nach Hause.

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