31.7.07

Meine erste richtige Tour mit dem 26er

Am Märchenbrunnen zur Zeit nicht viel zu erwarten und die Wege dort sind durch die vielen Regenfälle der letzten Wochen ziemlich unbequem geworden. Dadurch bekam ich Lust auf fahrerische Experimente in anderen Gegenden. Das 26er hatte ich seit Januar nicht mehr benutzt. Eine richtige Tour hatte ich damit überhaupt noch nicht gemacht und es nur auf Wegen in Südost gefahren. Das war ziemlicher Frevel, denn dort fehlt der Auslauf. Nachdem ich dieses Einrad beschleunigt hatte konnte ich es mir immer nur für wenige Sekunden auf dem Viscount-Sattel bequem machen, dann musste ich schon für das nächste Manöver abbremsen.

Deshalb hatte ich schon öfters den Gedanken, mit dem 26er in den Wald zu fahren. An den Tag stellte ich außer der Lust auf das 26er noch zwei Bedingungen. Die Wege mussten trocken sein, denn auf Schlamm rutschen die schmalen, profilarmen Reifen leicht weg. Die andere Bedingung war, dass es kühl genug zum Fahren mit Stiefeln war. Ein Grund ist, dass ich beim 26er leicht mit den Knöcheln an die Kurbeln anschlage. Bei Experimenten bieten Stiefel auch sonst mehr Sicherheit.

Heute war ein geeigneter Tag. Die Fahrt ging gut los. Der erste freie Aufstieg klappte. In Südost konnte ich alle Straßen ungestört überqueren und gelangte so ohne Absitzen in den Wald. Ursprünglich wollte ich dort absteigen, um zu Fuß am Absperrbalken vorbeizugehen. Weil ich nun aber noch auf dem Einrad saß, überwand ich die Furcht vor der Böschung und fuhr am Balken vorbei. Das ging unerwartet leicht. Dann hatte ich den gewünschten Auslauf. Ich ließ mich bequem auf den Sattel sinken und das Rad rollen. Ich sitze sehr gerne auf einem Viscount-Sattel. Er ist der längste Einradsattel, den ich kenne und dadurch habe ich viel Platz. Er ist auch angenehm weich. Harte Stöße fängt er dagegen nicht auf und ist so nicht für Muni-Aufgaben geeignet. Durch das große Rad gab es aber keine Stöße und die Waldfahrt wurde unerwartet leicht und bequem. Auch die Wendigkeit beim Ausweichen überraschte. Als es vor der Kreuzung mit der Paditzer Straße erst bergab und dann bergauf ging, gab es immer noch keinerlei Probleme. Ich bog dann auf die Paditzer Straße ab. Selbst auf dieser Schotterpiste machte der schmale Reifen noch gut mit. Umso mehr war ich überrascht, als ich beim Auffahren auf den asphaltierten Wegabschnitt plötzlich einen Absprung machte.

Zum Wiederaufsteigen brauchte ich jetzt zwei oder drei Versuche. Dann fuhr ich weiter. Ich rechnete nicht damit, dass ich den Hang vor der Brücke oder gar die steile Auffahrt auf die Brücke hochkommen würde. Aber das fiel wieder unerwartet leicht. Beim Herunterfahren auf der anderen Seite war ich zunächst etwas zappelig, bekam das aber unter Kontrolle und fuhr die enge Kurve zur Umgehungsstraße und bog in Richtung Zwickauer Straße ab. Mit dem schnellen 26er machte die Fahrt an der Umgehungsstraße Spaß. Wie schon zuvor im Wald machte ich während der Fahrt kurze Videoaufnahmen. Diese werde ich zu einem späteren zeitpunkt hochladen. Als ich die Gartenanlage erreichte, jubelten einige Leute. Dann kam die Abfahrt zur Brückenunterführung. Die wurde mir zu steil und ich steig ab. Bergauf kann ich auf das 26er nicht aufsteigen. Deswegen musste ich bis zur Bergkuppe zurück schieben.

Auf der Rückfahrt verließ ich den Weg an der Umgehungsstraße wieder bei der Paditzer Straße. Die enge Kurve an der Brückenauffahrt musste ich nun rechts herum und bergauf fahren. Das war wieder ein Manöver, das unerwartet leicht fiel. Auf der Wendestelle fuhr ich einmal im Kreis herum. Dann stieg ich ab, um Aufstiege und Kreise mit der Kamera aufzunehmen. Am Anfang geriet das etwas unbeholfen, klappte dann aber.

Auf der Heimfahrt brauchte ich dann kein einziges Mal abzusteigen. Selbst der steil ansteigende Fußweg von der Volkssolidarität zum Fußweg am Buchenring bereitete keine Probleme.

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