Weil mir die Fahrt mit dem 26er am Dienstag so gut gefallen hatte, war ich darauf aus, bei nächster Gelegenheit wieder eine Tour mit dem großen Einrad zu machen.
Heute war es halbwegs trocken und mit 23°C war es noch nicht zu warm für Stiefel. So war die Gelegenheit da und ich fuhr 16:30 Uhr los. An der Kotteritzer Straße herrschte ein außergewöhnlich starker Blechlemmingverkehr und ich musste die Straße zu Fuß überqueren. Drüben sprach mich ein Mann an, der mich schon öfters mit dem Einrad gesehen hatte. Er stellte Fragen, ob ich beruflich mit dem Einradfahren zu tun habe, zum Aufsteigen und wie gelenkt wird. Das Aufsteigen auf dem Waldweg fiel mir dann schwer. Nach mehreren Fehlversuchen klappte es und ich war froh, endlich wieder auf dem Sattel zu sitzen. Die Fahrt verlief dann wieder angenehm. Neben der Bequemlichkeit und Laufruhe bietet das 26er eine schöne Perspektive. Auf ihm sitze ich höher, als auf dem 20er.
Ich fuhr wieder auf der Paditzer Straße aus dem Wald heraus. Während der Fahrt machte ich ein Foto von der Seite ...
... und eins von hinten. Im Vergleich zu ähnlichen Fotos mit dem Muni von März und April erscheint das Rad nicht mehr so klein zwischen den Stiefeln. Auch für andere Leute schien das große Rad etwas auffälliger zu sein, denn einige blieben erstaunt stehen oder drehten sich um.
Nachdem ich die Brücke überquert hatte, bog ich in Richtung Kotteritz ab und machte wie oft zuvor bei Touren zur alten Münsaer Straße Stop bei einem Hochspannungsmast vor Beginn der Bergabfahrt nach Kotteritz. Dort hätte ich sowieso absteigen müssen, denn ein Gülle-Traktor kam entegegen.
Die hohe Sitzposition und das ruhig laufende große Rad haben auch Nachteile. Besonders das Aufsteigen ist merklich anstrengender, als beim 20er. Die Sattelstütze ist 45° geneigt und mit der kurzen Kurbel muss ich meine 80 kg in die Senkrechte wuchten. Heute kam noch das Problem hinzu, dass der Reifen seit Dienstag etwas Luft gelassen hatte. An dieser günstigen Stelle klappte der Aufstieg beim zweiten Versuch. Zuvor musste ich den Gülle-Traktor noch einmal in der Gegenrichtung durchlassen. Dann fuhr ich bis zum Abhang am anderen Ende des zur Umgehungsstraße parallelen Weges. Zwischendurch wich ich einem hupenden Blechlemming auf den unbefestigten Wegesrand aus. Dieses Manöver machte das Rad gut mit. Am Ende des Weges wollte ich einen Aufsteig vermeiden und wendete an einer Wegeverbreiterung. Das klappte gerade so.
Kur bevor ich zur Paditzer Straße abbiegen konnte, musste ich doch noch absteigen. Der Gülle-Traktor kam wieder.
Auf der Paditzer Straße stieg ich noch einmal ab, weil ein Versuch nicht gelang, einen engen Kreis rechts herum zu fahren. Als ich Südost erreichte, stieg ich an der Kotteritzer Straße wieder verkehrsbedingt ab. Beim Aufsteigen nahm ich dann einen Holzverschlag zu Hilfe. Dann kam ich ohne weitere Störungen nach Hause.
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