Für einen Sonnabend begann meine Einradfahrt ziemlich spät. Bis zur Morgendämmerung hatte ich astronmische Beobachtungen gemacht, u.a. um die Supernova in der Galaxie NGC 7753 zu fotografieren. Das klappte am Ende der Nacht. Damit sind nun zwei Supernovae fotografisch leicht zu erreichen.
Damit brauchte ich den Vormittag für den Schlaf und musste danach noch einkaufen. So saß ich erst 15:16 auf dem Einrad.
Bei der letzten Fahrt am Mittwoch war es noch kühl gewesen, weshalb ich mit Jacke und Overkneestiefeln gefahren war. Gestern schaltete das Wetter um und mit 28°C war es ziemlich warm, fast heiß.
Ziel war heute der Sternengarten. Dort musste ich einmal wieder hin, um die Lage zu checken und es bot sich an, bei der Wärme im schattigen Wald dorthin zu fahren. Im Wald lag auf den Wegen großenteils noch Schlamm von der kalten, verregneten Woche. Dieser Schlamm war nur oberflächlich und beeinträchtigte das Rollen des Rades nur wenig. Sonst war es nicht so holprig wie sonst in den letzten Jahren. Vielleicht ist der Schotter bei der Nässe etwas in den Erdboden versunken und nicht wieder durch schwere Forstfahrzeuge wieder hochgewühlt worden. So kam ich die Strecken bergauf bis zur Zwickauer Straße gut voran. An der sonst viel befahrenen Straße musste ich nicht absteigen und hatte bis dahin überhaupt noch nicht absteigen müssen.

Nachdem ich den Bismarckturm passiert hatte, begann die wunderschöne Abfahrt zum Großen Teich. Ich hatte an dieser Stelle einmal darauf hingewiesen, dass ich in der späten Kindheit es gemocht hatte, mit Fahrrad freihändig herunter zu fahren. Gegenüber dem Einrad hatte das den Vorteil, dass ich nicht mittreten musste und mit Freilauf eine höhere Geschwindigkeit erreichte. Nachteil war das größere Risiko, wenn etwas schief geht.
Wie die Wege bergauf zur Zwickauer Straße war auch der Weg bergab zum Großen Teich in einem unerwartet guten Zustand und bequem zu fahren. Fotografieren während der Fahrt war kein Problem.
Je weiter ich nach unten kam, desto feuchter wurde der Weg. Weil das Gefälle auch zunahm, rollte das Einrad weiter leicht.
Sanfte Kurven versteckten die Sicht auf das Weitere. Auf dem langsamen Einrad ist das schön und macht die Fahrt spannender. Bei den o.g. freihändigen Fahrradfahrten gaben sie Gelegenheit, mal den Bauch zu bewegen. Sie waren bei der deutlich höhren Geschwindigkeit auch Anlass zu Befürchtungen, was dahinter evtl. entgegen kommt.
Mit schöner Bequemlichkeit ging es weiter dem Großen Teich entgegen. In der Ferne deutet sich eine Rinne als erstes Hindernis an.
Aus der Nähe erwies sich die Rinne als unproblematisch.
Etwas weiter unten zeigte sich eine Pfütze.
Im Schatten liegt die letzte Linkskurve vor der Ausfahrt zum Großen Teich.
Trotz der 28°C hatte ich eine lange Hose und kniehohe Stiefel an. Das hatte ich nie zuvor gemacht.
Die Wahl war auf die Aigle gefallen. Weiter unten sollte es noch holprig werden, wofür solche Stiefel gut sind. Ansonsten war der Versuch interessant, wie es sich bei hohen Temperaturen in Stiefeln aushalten lässt. Bei 28°C hatte ich im Juli 2024 Tests mit kurzen Hosen und hinten niedrigen Stiefeln gemacht, s.
hier und bei niedrigerer Temperatur, aber mit mehr Bildern
hier. Die Fahrt bei 28°C hatte nur eine halbe Stunde gedauert.
Mir standen noch ein paar holprige Stellen bevor. Dafür waren die Stiefel gut geeignet und weil ich mich darin immer noch wohl fühlte, war ich doch froh, sie an zu haben.
Die Sicht auf Holperstellen störten diese kontrastreichen Sonne-Schatten-Flecken. Unten liegen mehrere Balken und ein Eisenrohr quer über dem Weg, um den Abgang von Muren zu stoppen. Bei den o.g. Freihändigfahrten mit dem Fahrrad hatte ich es mir ohne Gummistiefel nie zugetraut, da drüberzufahren.
Mit dem Einrad bin ich langsamer und wendiger. Trotzdem hatte ich bei den Licht-Schatten-Schecken den ersten Balken übersehen. Sattel und Reifen federten den Hieb gut ab und die Stiefel hielten gut auf den Pedalen.
Der Wald versteckt den Großen Teich bis zuletzt.
Dann kam der Teich in Sicht. Der Weg drum herum ist unangenehm holprig.
Der Weg zum Garten war dann aber nicht mehr weit. 22 Minuten nach dem Start war ich dort. Das ist wesentlich schneller als mit dem Bus oder zu Fuß auf einem kürzeren Weg am Wald vorbei durch die Stadt. Dabei war ich seit dem Start ohne Zwischenhalte durchgefahren. Meistens ist das Einrad für mich ein Wohlfühlgerät. Hier taugte es auch als Transportmittel.