Das Bananenfest bot eine Chance, an einem Donnerstag mittags mit dem Einrad zu fahren. Das Wetter verkomplizierte die Angelegenheit, weil Regenschauer und Sonne abwechselten. Nach einem Schauer stieg ich 13:08 aufs Rad. Die Blechlemmingaktivität war ungewöhnlich niedrig. Die Rietschelstraße konnte ich ohne Absteigen überqueren. Am Waldrand musste ich auch zum Überqueren der Friesenstraße keine Zwangspause einlegen. Sogar die Hans-Driesch-Straße konnte ich im Sattel überqueren. Das ist sehr selten. Der unbefestigte Abschnitt der Friesenstraße zur Waldluft war nach den Niederschlägen der letzten Tage etwas schlammig. Mit dem neuen Reifen ist das kein Problem mehr. Es ist zwar glatt, aber der Reifen klebt nicht mehr so, wie früher.
So kam ich nach zehn Minuten ziemlich entspannt an der Gartenanlage Waldluft an und bog dann nach rechts in Richtung Heuweg ab.
Wegen der unsicheren Wetterlage wollte ich mich nicht weit entfernen und verzichtete auf die ursprünglichen Pläne, weit in Richtung Schkeuditz oder auf den Nahleberg zu fahren. Weil ich nun schon eine Weile ununterbrochen gefahren war, kam mir der Gedanke, mal wieder Ausdauerfahren zu machen. Zuletzt hatte ich das an gleicher Stelle vor sieben Jahren gemacht und dabei einen persönlichen Rekord von 79 Minuten aufgestellt. Ich fuhr das Viereck Waldluft - Heuweg - Heuweg - Reiterhof einmal Probe. Trotz Schlaglöchern und Schlemmstellen war es OK, denn es blieben genügend Stellen, auf denen ich mich fahrend ausruhen konnte.
Für eine Runde brauchte ich fünf bis sechs Minuten und es ließ sich auf Dauer aushalten. Nach anstrengenden Stellen reichten die ruhigen Abschnitte stets zum Ausruhen aus. Nach einer Dreiviertelstunde hatte ich den Eindruck, beliebig lange fahren zu können. Das Einrad wiegt wenig, rollt mit dem neuen Reifen leicht durch bequeme Stiefel werden die Fußgelenke entlastet. Um Probleme am Gesäß herauszuzögern, erhob ich mich hin und wieder während der Fahrt kurz aus dem Sattel. Dauerhaft im Stehen fahren bekomme ich noch nicht hin.
In der 55. Minute begann ein Schauer. Der war allerdings nicht so heftig, dass ich mich hätte unterstellen müssen. Nur wurden die Wegeverhältnisse etwas schlechter. Der Schauer dauerte knapp zehn Minuten.
Ab der 70. Minute machte ich ein paar Fotos. Der Weg von der Waldluft zum Heuweg: Er hat ein paar Schlammstellen und ein paar Erholungsabschnitte.
Vom Heuweg zum Reiterhof: Dieser Weg ist sehr breit und macht keine Probleme beim Ausweichen.
Vom Reiterhof zur Waldluft: Der Weg ist mit Schlaglöchern übersät. Gelgentlich ackern hier Blechlemminge.
Allmählich wurde der Schatten länger. Beim normalen Fahren war in den Beinen noch keine Ermüdung zu spüren. Ledoglich besondere Manöver, wie das Einrad nach einem seitlichen Wegrutschen wieder unter Kontrolle zu bekommen, fühlten sich zunehmend anstrengend an.
Der alte Rekord von 79 Minuten Dauerfahren kam in Reichweite.
Ich nahm mir vor, die 90 Minuten noch auf dem Viereck vollzumachen und noch das Stück zur Hans-Driesch-Straße dranzuhängen. Das gelang auch. Nach insgesamit 93 Minuten ununterbrochener Fahrt fuhr ich wieder auf die Friesenstraße und erreichte 14:47 die Hans-Driesch-Straße, wo ich absteigen musste. Damit war ich 99 Minuten ununterbrochen gefahren.
Trotz Schlamm waren die Stiefel ziemlich sauber geblieben. Nur sehr kleine Spritzer waren dran. Der neue Reifen spritzt wenig. Die kurze Unterbrechung bewirkte, dass sich das Einrad danach wieder bequem anfühlte. Zehn Minuten später beendet ich die Fahrt.
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