1.8.25

Cloudspotting

Neulich wurde in einem Wetterbericht die Wetterlage bei uns mit einem Monsum verglichen. Die letzten drei Juliwochen waren verregnet und der 1. August begann auch mit Regen. Der hatte vormittags eine Tropfenmatrix an die Gitterstruktur des Wespenabwehrsystems angelegt. 

Der Nachmittag war dann heiter. Um 19:45 sollte eine Regenwolke Altenburg knapp nördlich streifen. 19:26 setzte ich mich auf das Einrad. Die Bedingungen waren wunderschön. Es war kühl und ein leichter Wind wehte.


Am Himmel zeigten sich prächtige Wolkenformationen als Vorboten der Schauerwolke.

 
Auch auf den Stiefeln - heute hatte ich die Aigle an - spiegelte sich die Szenerie.
 
 
Hier die Zuordnung, die beiden hellen Zweige der Wolken und ein dunkles Fenster. Weil das Wölbungsprofil des Stiefels ermittelbar ist, könnte daraus ein entzerrtes Bild gewonnen werden, ähnlich wie bei Bemühungen, Bilder von Gravitationslinsen zu entzerren. Bei den Stiefeln wäre das ein relativ sinnfreies Unterfangen. Schön ist eher, dass ich, wenn ich nach unten auf die Stiefel schaue, auch sehen kann, was sich oben und an den Seiten abspielt.

 
Die sonnenbeschienenen Teile der Wolken leuchteten noch weiß. Die Sonnenwende ist inzwischen sechs Wochen her. Die Sonne erreicht mittags nur noch eine Höhe wie am Ende der ersten Maidekade.

 
19:38 frischte der Wind merklich auf. 19:42 war die Regenwolke da. Weil sie wie erwartet nördlich vorbeizog, passierte außer Wind nicht viel. Wenige Tropfen spürte ich ab 19:44 auf der Haut und einzelne waren auf den Stiefeln zu sehen.

 
19:46

 
Im Süden schien unterdessen der Mond.

 
Beim Abzug der Regenwolke zeigte sich um 20:16 ein kontrastreiches Bild von dunkelblauen Wolken im Erdschatten und gelblichen, die noch Sonne abbekamen.
 
Dieses Schauspiel spiegelte sich deutlich auf den Stiefeln, hier sogar doppelt, einmal groß am Fußgelenk und einmal klein an der Spitze.
 
Cloudspotting vom Einrad aus ist ansonsten ziemlich einfach. Man sitzt aufrecht und bekommt den Kopf leicht hoch und wo die Hände herumhängen, ist egal. Vorausgesetzt, der Weg ist frei. Heute waren viele Menschen noch abends unterwegs, was Achtsamkeit erforderte. Dabei gibt es drei Vorteile: Man sitzt hoch und hat eine gute Übersicht, man kann sehr langsam fahren und kann auf engem Raum gut ausweichen.
 
Nach einer Stunde beendete ich das Fahren um 20:26. 
 

 

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