10.6.24

Späte Fahrt bei Regen

 

Um im Urlaub nicht meine drei Brokkoli-Stauden einzubüßen, hatte ich ein elektronisch gesteuertes Bewässerungsgerät bestellt. Bevor ich mit dem Einrad raus konnte, musste ich erst die Ankunft des Pakets abwarten. Es kam kurz vor 20 Uhr. 

20:17 saß ich dann auf dem Sattel. Vor dem Start bot sich ein unschöner Anblick.

Der Reifen ist bis aufs Gewebe abgerieben. Den DSI-Reifen fahre ich mit 65 PSI (4,5 Bar), damit das Einrad leicht rollt und gut steuerbar ist. Trotzdem ging die Abnutzung relativ schnell. Wahrscheinlich hat das kurvenreiche Fahren mit häufigen Slaloms am Spatzennest zu verstärktem Abrieb geführt. Von der Reifensorte habe ich noch einen Reserve.

Auf das Fahrenverhalten hatte diese Abnutzung noch keine Auswirkung. In den Wald sollte ich mit diesem Reifen nicht mehr fahren und bei Zeiten den Wechsel vornehmen. 


20:40 machte ich eine Pause. Ich hatte Dafna-Stiefel an. Bei warmen Wetter ziehe ich gerne Bambussocken an. Damit bleiben die Füße lange schweißfrei. In den Stiefeln Black Forrest und Equithéme hatte ich schon lange dünne Bambussocken verwendet. Bei den Dafna bot sich das noch nicht an, weil das Futter unter den Füßen aufgerissen ist und diese Stiefel nur mit dickeren Socken richtig bequem sind. Heute probierte ich vor kurzem besorgte dicke Bambussocken. Damit fühlte ich mich sehr wohl in den Stiefeln und zu diesem Zeitpunkt waren die Füße trocken, als hätte ich die Stiefel gerade erst angezogen. Zu diesem Zeitpunkt war ich aber gerade 23 Minuten gefahren.

Die Pause dauerte nur ein paar Sekunden. Als ich wieder losfuhr, fing es an, zu regnen.

Mit Stiefeln und eng anliegenden Hosen bei Regen fahren ist nicht unangenehm, solange es an den Oberschenkeln nicht zu kalt wird. Am meisten stört, wenn die Brille so nass wird, dass nichts mehr zu sehen ist. Dazu war der Regen nicht intensiv genug.

Bei einem Stopp 20:56 sah es dann so aus.

Ein Regentropfen trifft den Stiefel.

Zu diesem Zeitpunkt hatte der Regen nachgelassen und es zeigte sich eine helle Stelle in der Wolkendecke. Dieses Nachlassen dauerte nicht lange und der Regen wurde wieder intensiver.

20:57

Unter einem Baum blieb eine Stelle trocken. Der Reifen malte darauf Bögen. Ich malte einige parallele Bögen. In China hatte ich mal einen Mann gesehen, der in einem Park mit Pinsel und Wasser Schriftzeichen auf einen Weg malte. Die verschwanden schnell wieder. Meine Bögen ebenso.

Nasser Stiefel auf nassem Boden. 21:02, eine Drieviertelstunde nach Beginn, war ich abgestiegen, um die Bögen zu fotografieren. Was in den Stiefeln steckte, war trocken geblieben. Das Fußklima war immer noch so, als hätte ich die Stiefel gerade erst angezogen.

Jetzt hörte auch der Regen auf und ich fuhr nach Hause.

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