Kurzfristig war Esperanto ausgefallen. Für die plötzlich gewonnene Zeit wog ich zwischen drei Alternativen ab: Steuererklärung fertigmachen, Einkaufen oder Einrad fahren. Da die Zeit nicht für die ersten beiden verplant war, entschied ich mich für das, was den meisten Spaß macht, also das Einrad.
Das Wetter hatte eine gewisse Besonderheit. Kalendarisch waren die Eisheiligen gestern mit der Kalten Sophie zu Ende gegangen. Heute war es aber noch etwas kühler geworden. Am Abend wurde daraus vorzügliches Einradwetter, 14°C und zeitweilig Sonne bei dünner Wolkendecke.
Ich hatte zunächst keinen Plan, wohin ich fahren sollte. Bei der Kühle bot es sich an, mal wieder eine Hose mit Sitzpolster anzuziehen. Außerdem zog ich die engen Black Forrest Stiefel an, die ich zwei Monate nicht mehr an hatte. Für die Kurven am Spatzennest waren die gleichhohen Dafna auch am besten geeignet. Dazu nahm ich das Einrad mit dem schmalen Reifen. Ein Kompromiss: Ein schmaler Reifen der gut für Kurven geeignet ist und steifere Stiefel, mit denen sich auf holprigen Waldwege gut fahren lässt.
18:04 stieg ich draußen auf.
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Zunächst fuhr ich einen Slalom um Steine am Spatzennest. Die Steine hatte ich mit Absicht in einem Bogen gelegt, um an Ende besser bei der Mauer wenden zu können. Die Black Forrest erwiesen sich als sehr gute Slalomstiefel.
Nach zwölf Minuten war mir danach, in den Wald zu fahren.
Kurz vor der Abfahrt warf ich noch einen Blick auf die Wiese. Für einen No Mow May hat es nicht gereicht, aber immerhin wurden Teile der Wiesen stehen gelassen. Das Bewusstsein für Naturschutz scheint bei den Behörden zuzunehmen.
Auf der Paditzer Straße bog ich ab, um unter der Brücke über die Umgehungsstraße ein paar Kreise zu drehen.
Dabei hatte ich die Idee, mit Zoom aufzunehmen, damit die Größenunterschiede zwischen nahem und fernen Teil des Kreises nicht so groß werden. Das hochkant aufzunehmen, war nicht wirklich durchdacht.
Wie der Ausschnitt zeigt, wäre Querformat besser gewesen oder ich muss lernen, die Kreise deutlich enger zu fahren. Die Gabelung ist etwas uneben, weshalb ich hier mehr Kurvenradius brauche, als am Spatzennest.Auf der Rückfahrt fiel mir ein, dass ich die Steine der Slalommarkierungen nicht in die Drainage zurückgelegt hatte. Daraus wurde der Plan, den Slalom nochmal zu fahren. Danach machte ich eine kurze Pause auf der Mauer. Fünf der sieben Steine sind noch zu sehen.
Nach dem Einsammeln der Steine war ich 50 Minuten mit dem Einrad draußen. Um die Stunde voll zu machen, fuhr ich noch zwischen den beiden Rampen hin und her. Das machte mit den Black Forrest Spaß, weil sich damit das Einrad beim Hochfahren aus der Kurve heraus sehr gut beschleunigen lässt.
1 Kommentar:
Der Rest der Wiese wurde am Folgetag doch noch gemäht.
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