20.3.19

Altenburg bei Superwetter

Ich hatte heute einen Tag frei genommen, um in Altenburg einiges zu erledigen. In der Nacht klarte es auf und es entwickelte sich ein Superwetter, wie lange nicht mehr. Deshalb entschied ich mich spontan für eine Einradfahrt.
Weil immer auf die selbe Weise fahren langweilig wird, muss ich hin und wieder mal etwas probieren. Neue Strecken boten sich nicht an. Die wichtigsten Bindeglieder zwischen mir und dem Einrad sind die Stiefel. Deshalb hat es einen Reiz, einmal andere Stiefel zu probieren. Den letzten derartigen Versuch hatte ich im September, wobei es sich um Gummireitstiefel handelte, was keinen großen Unterschied zu sonst bedeutete. Heute hatte ich die Idee, Lederstiefel, die ich sonst zu Fuß trage, für die Eignung zum Einradfahren zu testen. Zuvor hatte ich solche Gedanken immer verworfen, weil Lederstiefel empfindlicher und teurer sind, als Gummistiefel.
Gegen Mittag fuhr ich los. Das Aufsteigen klappte problemlos. Das Fahren mit den gebogenen Sohlen fühlte sich zunächst ungewohnt an. Auch die Härte der Sohlen störte zunächst das Pedalgefühl. Das kannte ich allerdings schon von dicksohligen Gummistiefeln. Die erste S-Kurve fuhr ich ohne Probleme. Auch die Straßenüberquerungen mit den Ab- und Auffahrten an Gehwegen gelangen. Ich gewöhnte mich schnell an die Lederstiefel. Sie sind allgemein sehr bequem und die hohen Schäfte bereiten ein angenehmes Fahrgefühl, wie sonst bei den ungefähr gleichhohen Reitstiefeln. Auf den durch Schotter holprigen Waldwegen kam ich gut zurecht. Auch das Wegrutschen auf einem Stein zwang mich nicht zum Absteigen. Anfangs konzentrierte ich mich darauf, dass die Stiefel nicht an den Kurbeln schleifen. Das bekam ich gut hin und konnte dann entspannt fahren.
An der Kreuzung verließ ich den Wald, um unter der Brücke über die Umgehungsstraße Elemente, wie Aufsteigen und Kreise fahren mit den Lederstiefeln zu üben. Auf dem ersten Bild stelle ich das Einrad zum Aufstieg auf.

Ich nehme den Sattel zwischen die Beine ...
... und setze den rechten Fuß auf die Pedale.
Die Dehnung vor dem Abstoßen: Die Stiefel haben sich in Falten gelegt.
Der linke Fuß hebt ab.
Das Einrad hat sich aufgerichtet. Der rechte Fuß ist am Ende der Kraftwirkung nach unten gerichtet. Der linke Fuß nähert sich der Pedale.
Beim Suchen der Pedale sind Lederstiefel nicht schlecht, weil der Fuß sehr beweglich ist.
Nun steht auch der linke Fuß auf der Pedale.
 Nochmal pendeln, um in eine gute Anfahrneigung zu kommen.
 Das ist die richtige Neigung.
 Ich drehe das Rad noch in die gewünschte Richtung ...
 ... und fahre an.
Das Einrad fährt. Das Fuchteln zeigt an, dass ich hier noch langsam bin und stabilisieren muss.
Dann drehe ich meine Runden und fühle mich in den Lederstiefeln wohl und sicher.
Es folgen noch ein paar Bilder von zwei Runden.









Nun bremse ich vor dem Abstieg.
Die Hand geht zum Sattel, der linke Stiefel löst sich von der Pedale.
Ich lasse mich nach vorn kippen.
Der linke Fuß nähert sich dem Boden.
 Die Stiefelspitze setzt auf.
Das Einrad hat noch Schwung. Ich führe es am Körper vorbei. Bei verkorksten Abstiegen knallt manchmal eine Pedale gegen die linke Wade. Das ist ein eher seltener Grund, hohe Stiefel zu tragen.
Hier geht alles problemlos.

Kurze Pause. Der Sendra 7767 ist nicht nur zu Fuß ein bequemer Stiefel. Man kann damit auch Einrad fahren.

Ich machte mich dann auf den Heimweg. Gleich am Anfang ist die relativ steile Brückenauffahrt, die aus einer Kurve angefahren werde muss, eine kleine Hürde. Bei meinem ersten Sendra-Versuch hatte ich dabei keine Probleme, musste aber auf der Brücke unfreiwillig absteigen, weil das Handy aus der Jacke gefallen war.


 Die Unterbrechung nutze ich für Brückenselfies und fuhr dann weiter.

Ohne weitere Unterbrechungen kam ich voran. Beim Verlassen des Waldes musste ich ein Ausweichmanöver fahren, dass auch gut klappte.

Eine letzte Pause machte ich an einem Geländer im Buchenring. Die Stiefel hatten die Tour unzerwetzt überstanden und das Fahren damit ging besser, als ich erwartet hatte.

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