1.6.14
Blindschleiche am Nahleufer
Seit der letzten Fahrt waren mehr als zwei Wochen ins Land gegangen. Inzwischen haben die Bärlauchblätter im Leipziger Auwald zu welken begonnen. Der knoblauchähnliche Duft ist noch schwach wahrnehmbar. Das Wetter war sonnig. Die Temperatur war angenehm. Ich konnte auf eine Jacke verzichten, aber es war nicht zu heiß.
13:20 Uhr fuhr ich los. Um diese Tageszeit ist es ruhig. So brauchte ich nicht abzusteigen, um die Rietschelstraße zu überquren. Am Waldrand bog ich rechts ab, um an den Sportplätzen vorbei ans Westufer des Elsterbeckens zu gelangen. Ein erstes Mal musste ich an der Hans-Driesch-Straße absteigen. Meist dauert es lange, bis es möglich ist, die stark befahrende Straße bei der Brücke zu überqueren. Heute ging es schnell. Drüben fuhr ich weiter. Bilder vom Weg sind u.a. hier zu sehen.
Nachdem ich die Wehre passiert hatte und mich dem Zusammenfluss von Nahle und Kleiner Luppe näherte, sah ich eine graue Blindschleiche nach links wegkriechen. Vom Einrad aus hatte ich bisher nur einmal eine Blindschleiche gesehen, das war 2006 in Altenburg. Danach flog eine blaue Libelle voraus, als wollt sie mir den Weg zeigen.
Ich bog an am Zusammenfluss ab und fuhr am Ostufer der Kleinen Luppe nach Süden, um bei der Waldluft über die Brücke in den Wald zu fahren. Die Wege dort waren nach ergiebigen Regenfällen zur Wochenmitte noch feucht, hatten aber nur wenige Schlammstellen. So kam ich auf dem Weg nach Norden ohne Probleme unter den Heuweg hindurch bis zum Nahleufer und fuhr zur Brücke der Gustav-Esche-Straße und machte wie bei der letzten Fahrt dort eine kurze Pause. Zum Wenden fuhr ich ostwärts zur Brücke ohne Fluss, fuhr auf dem Waldweg neben der Brücke weiter, um am anderen "Ufer" des nicht vorhandenen Flusses auf die Brücke zurückzukehren. Das letzte Stück ist steil und ich nutze dort immer das Geländer, um mich hochzuziehen. Das war heute nicht ganz einfach, denn das Geländer war von Brennnesseln umwuchert. Mit den Händen musste ich aufpassen. Für die Beine war es unproblematisch, da sie in hohen Stiefeln steckten.
Für die Heimfahrt nutzte ich die Route über Waldluft und Friesenstraße mit einem kleinen Umweg zwischen Waldluft und Hans-Driesch-Straße. Wenn ich eine Pause machen will, suche ich mir gerne eine Stelle, wo ich nicht absteigen muss, z.B. ein Geländer. Anfangs hat das den Vorteil, dass ich bequem auf dem weichen Sattel sitzen bleiben kann, später, wenn das Sitzen nicht mehr so bequem ist, dass ich nach der Pause nicht aufsteigen muss. Im Areal zwischen Waldluft und Hans-Driesch-Straße kannte ich bisher keine geeignete Stelle. Heute sah ich zwei schmale Bäume in Reichweite der Hand. Einen davon nutzte ich.
Die weitere Fahrt verlief ohne Besonderheiten. 14:33 Uhr beendete ich die Fahrt.
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