Auch die Blechlemminge zeigten sich gnädig. Zum Überqueren der Rietschelstraße musste ich nicht absteigen. Am Waldrand bog ich rechts ab, um an den Sportplätzen entlang in Richtung Elsterbecken zu fahren.
Vom Einrad aus konnte ich die Bärlauchblätter schon gut sehen. Die Wege waren nur an der Oberfläche feucht. Das Rad rollte leicht und ließ sich leicht fahren. So kam ich ohne sonderliche Anstrengung zur Hans-Driesch-Straße, wo ich erstmals absteigen musste, um die viel befahrene Straße zu überqueren.
Auf der anderen Straßenseite fuhr ich auf dem Damm am Elsterbecken. Bäume warfen kontrastreiche Schatten und ...
... ich mit dem Einrad auch.
Wenig später erreichte ich die Stelle, an der die Nahle sich von Luppe und Elster trennt. Ich fuhr weiter bis zum Zusammenfluss von Nahle und Kleiner Luppe. Dort geht es nach einer scharfen Linkskurve weiter zu einer Brücke über die Kleine Luppe.
Auch hier waren die Wegeverhältnisse passabel, wenn auch leicht holprig. Nach dem Überqueren der Brücke fuhr ich an die Bahnlinie, stieg an der ersten Unterführung ab und fuhr drüben zur Nahle. Dieses Gebiet ist schlammgefährdet, war aber heute überraschend schön zu fahren. Zwischendurch überholte mich ein Radfahrer und stellte eine Frage, die ich akustisch nicht richtig verstanden habe und eine Antwort auf die häufige Frage nach "fehlenden" Rädern, Lenkern usw. gegeben habe. Das wird ihn wohl etwas verwundert haben, denn danach wurde mir klar, dass es darum ging, warum ich mit den Stiefeln Einrad fahre.
An der Gustav-Esche-Straße machte ich eine kurze Pause und begab mich dann auf den Heimweg. Dazu fuhr ich zunächst auf dem Radweg an der Straße durch den Wald. Der erste Abzweig war nicht befahrbar. Der zweite sah gut aus.
Diesen Weg hatte ich noch nie benutzt. Er war durchgängig bequem befahrbar und führte zur Brücke des Güterrings, wo ich wieder auf den Hinweg traf. In Rückrichtung stieg ich an der Unterführung nicht ab. Die sonst schwierig erscheinende Auffahrt nach dem Tunnel erschien mir heute recht einfach. Das mag auch daran gelegen haben, dass ich für die bisher leichte und entspannte Fahrt nur wenig Kraft gebraucht hatte.
Die weitere Fahrt verlief ohne Besonderheiten. Kurz vor dem Verlassen des Waldes an der Friesenstraße fotografierte ich abgesessen Pflanzen.
Der Duft des Bärlauchs ist übrigens schon gut wahrnehmbar.
Auf der anderen Seite der Friesenstraße machte ich eine kurze Pause an der Feuerstelle und fuhr dann das letzte Stück an der Friesenstraße heimwärts. Die Rietschelstraße war wieder blechlemmingfrei. So brauchte ich während der über eine Stunde dauernden Fahrt nur vier mal abzusteigen.
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