Am 12.8. hatte ich leichte Probleme mit der nun wieder zeitig beginnenden Abenddämmerung. Deshalb wurde das Thema Beleuchtung wieder aktuell. Ein Rücklicht habe ich am 26er dran. Nur nach vorn war es noch nicht so einfach. Beim 20er-Muni stehen die Pedalen weit auseinander und der Sattel ist relativ breit. Wegen der dadurch etwas breitbeinigen Fahrweise konnte ich oberhalb der Gabel eine Klingel und eine Fahrrad-LED-Zusatzleuchte unterbringen. Diese Leuchte ließ sich nicht in der Höhe einstellen, war aber besser, als nichts.
Das 26er-Tourenrad ist sehr schmal gebaut. Die Beine sind nah beieinander. Für das Fahren ist das sehr angenehm, allerdings kann ich nur sehr schmale Gegenstände zwischen Gabel und Sattel anbauen. Alternative ist eine Kopflampe. Bei Conrad fand ich heute eine extrem miniaturisierte Version. Mit einer einzelnen Gallium-LED ist diese "Joggled" erstaunlich hell und energiesparend.
Diese Kopflampe ist so klein, dass man sie gut am Einrad befestigen kann, wie auf dem Bild zu sehen ist. Wegen der geringen Masse erschien die Klemmung mit einer Wäscheklammer ausreichend stabil.
Als ich nach Hause kam, hatte ich Lust auf einen Test. Weil die Zeit schon auf 22 Uhr vorrückte, zog ich mich nicht sonderlich um und tauschte nur die Sandalen gegen die grauen Stiefel, falls es holprig werden sollte.
Mit eingeschaltetem Licht fuhr ich in den Wald. Die LED leuchtete schön hell und weil sie in geringer Höhe angebracht war, warfen Steine und Unebenheiten deutliche Schatten. Das Bild war sehr plastisch und Hindernisse waren sehr gut zu sehen. Auch die Reichweite des Lichtkegels war völlig ausreichend. Ein Problem waren zwei Schatten, die den Lichtkegel seitlich einengten. Sie stammten von den Beinen. Spreizte ich dei Beine auseinander, wurde der Lichtkegel wesentlich breiter. Wegen dieser Einschränkung wollte ich wissen, wie es aussieht, wenn ich die Kopflampe zweckgerecht verwende. Auf der anderen Seite der Zschechwitzer Straße setzte ich die Lampe auf den Kopf und fuhr heimwärts. Das Blickfeld war nun nicht mehr seitlich eingeschränkt und der Lichtkegel stand ruhiger. Durch den größeren Abstand der Lampe vom Weg war das Licht dunkler, was nicht störte, weil ich das Maximum mit Kopfbewegungen ausrichten konnte. Eher störend war das Fehlen von Schatten. Steine und Äste fielen nur noch durch abweichende Färbung auf. Es war wie bei einer Fernrohrbeobachtung des Vollmondes. Wegen fehlender Schatten sieht man die Krater bei Vollmond sehr schlecht. Die Lichtverhältnisse reichten für ein entspanntes, stressfreies Fahren jedoch aus. Diese Nachtfahrmöglichkeit wird in den kommenden dunklen Monaten nach Feierabend sehr von Vorteil sein.
In Südost schaltete ich die Lampe wieder aus. Das viele Licht aus einer einzelnen LED blendet sehr. Eine radfahrende Familie kam - ebenfalls ohne Licht - entgegen. Wir sahen uns von weitem. Sie sahen aus großer Entfernung, dass ich ein Einrad fahre. Das konnte ich ihren Gesprächen entnehmen. Die Begegnung lief ohne Blendung ab, war so optimal.
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