Durch zeitigen Feierabend konnte ich heute schon 15:47 Uhr losfahren. Morgens hatte Nieselregen für Nässe gesorgt. Nachmittags hatte sich das Wetter gebessert. Mit +11°C war es schön warm und manchmal waren sogar kleine Wolkenlücken zu sehen. Bevor ich losfuhr, ölte ich die Lager und sprühte etwas Nanospray darüber. Dieses Zeug soll eigentlich Bekleidung wasser- und schmutzabweisend machen, macht aber auch Einräder schlammresistenter. Als ich gleich nach dem Start in die erste S-Kurve fuhr, sah ich ein weißes Hündchen an einer Leine und hörte Frauen diskutieren. Deswegen fuhr ich auf die Rasenplatten hinaus. Das Hündchen kam neugierig näher heran, blieb aber glücklicherweise neben dem Rad. Die Halterin sagte zum Hund: "So etwas haben wir noch nicht gesehen." Die weitere Fahrt in den Wald verlief ohne Besonderheiten. Im Wald war es dann ziemlich schlammig. Weil ich Zeit hatte, konnte ich sehr langsam fahren, wodurch der Schlamm kaum störte. An der Zschechwitzer Straße wollte ich einige Blechlemminge durch Pendeln aussitzen, was daran scheiterte, dass ein Blechlemming auf den Waldweg einbog und die Kurve sehr eng nahm. Ich musste mich deswegen an den Wegesrand in Sicherheit bringen. Auf dem Wegstück standen schon Autos. Vielleicht machten sie dort ein Treffen. Weiter hinten verhinderte der Schlagbaum ihr Eindringen in den Wald. Die Blechlemmingplage ist eine Geißel der abendländischen Zivilisation und wird vielleicht zu deren Untergang führen... Der Begriff "Blechlemming" ist ansonsten anschaulich genug, dass er auf anderen Seiten unabhängig verwendet wird.
Trotz des Schlammes entschied ich mich für den Märchenbrunnen und gegen die B93N. Nachdem ich später die Zwickauer Straße überquert hatte, kam eine ältere Frau aus einem Seitenweg und blieb stehen. Dann erzählte sie, dass in einem Kreuzworträtsel nach einem "Artistenfahrzeug" gefragt worden war und die Lösung "Einrad" gewesen ist. Als ich unten am Teich ankam, entschied ich mich dazu, von der Südbadseite an den Märchenbrunnen heranzufahren. Dazu fuhr ich ein Stück an der Südwestkurve des Teiches entlang. Ein Mann erklärte seinem Jungen, dass ich mit einem "halben Fahrrad" fahre. Der Märchenbrunnen zeigte sich wieder von Wasser umgeben (vgl. 20.1.07). Die Gelegenheit nutzte ich, um die verschlammten Stiefel zu reinigen, indem ich in das Wasser hineinlief. Der Wasserstand war noch etwas höher, als vor zwei Wochen, denn die an der niedrigsten Stelle 47 cm hohen Stiefel ragten nur noch wenige Zentimeter heraus.
Auf der Rückfahrt fuhr ich die schwierige Waldeinfahrt sehr langsam an und kam auch bei dem Schlamm hoch. Dann fuhr ich den Quälberg hoch.
Oben machte ich auf der anderen Seite der Zwickauer Straße auf dem Schlagbaum eine kurze Pause und fuhr dann weiter. Nachdem ich die Zschechwitzer Straße überquert hatte, wurde es merklich dunkel. Bei der letzten Pause hatte ich das Rücklicht noch nicht eingeschaltet, deshalb machte ich das jetzt während der Fahrt. An der Waldausfahrt musste ich die Fahrt wegen Blechlemmingen unterbrechen und kam dann 17:10 Uhr ohne weitere Unterbrechungen zu Hause an.
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