Heute hatte ich wieder einen Tag Urlaub verbraucht, den ich noch bis zum Jahresende nehmen muss. Das Wetter war trübe, aber trocken. Eine gestern wundgescheurte Stelle zwischen den Beinen hatte ich mit Pflaster abgeklebt und saß dadurch bequem und beschwerdefrei auf dem Sattel. Im Wald war es schlammiger, als gestern. Da es in der Zwischenzeit nicht geregnet hatte, lag das wohl am Tauwetter.
Kurz nach der ersten Kurve im Wald fuhr ich am zwei Frauen vorbei, die beim Nordic Walking eine Pause eingelegt hatten. Eine fragte mich, ob das Einradfahren nicht unbequem ist. Nach der Antwort, dass es bequemer ist, als ein Fahrrad, machten sie einen skeptischen Eindruck. Wenig später fragte eine Frau,ob es riskant ist.
Die Überquerung der Zschechwitzer Straße verlief problemlos. Als ich den Berg am Krankenhaus hochfuhr, näherte ich mich von hinten einem älteren Paar mit Kinderwagen. Sie ließen eine Lücke zum Überholen, diese nutze aber ein entgegenkomender Raucher, so dass ich absteigen musste. Dann fuhr ich den Berg erst einmal wieder runter und wendete vor der Zschechwitzer Straße. Diesmal konnte ich den Berg ungehindert hochfahren. Fast oben begegnete mir ein Bekannter, der seinen Hund ausführte und meinte, dass es schon besser aussieht. Gleichzeitig kam von hinten ein Radfahrer. Er war sich nicht sicher, ob ich die Spur am Wegrand halten kann, traute sich aber dann doch noch, zu überholen. Kurz darauf holte ich wieder das Paar mit Kinderwagen ein. Sie ließen wieder eine Lücke und ich fuhr vorbei. Der nächste Berg bereitete keine Probleme. Da das Pflaster noch hielt ich ich immer noch bequem saß, versuchte ich wieder eine Dauerfahrt. Oben bog ich links ab und fuhr den geschwungenen Hauptweg herunter, um anschließend wieder die Berge am Krankenhaus hochzufahren. Dabei wollte ich probieren, ob die Erholung bei der Bergabfahrt ausreicht, damit ich genug Kraft finde, um die Anstiege noch einmal hochzufahren. Die Erholung war nicht optimal, da das Einrad wegen Schlamm schlecht rollte. Trotzdem reichte es für eine weitere Runde. So habe ich nun auch im Wald eine brauchbare Runde zum Dauerfahren, die nicht durch Straßen unterbrochen ist. Diese Runde ist 1,2 km lang. Am Ende der zweiten Runde fuhr ich an einer Gruppe Frauen vorbei, von denen eine erzählte, dass sie einmal in einem Fahrradladen gearbeitet und dort Einräder verkauft hatte.
Als ich kurz darauf die Zschechwitzer Straße erreicht hatte, holte ich wieder das Paar mit Kinderwagen ein. Sie bogen gerade auf den Fußweg neben der Straße ab. Die Straße konnte ich ohne Probleme überqueren. An der Kreuzung mit der Paditzer Straße bog ich wieder rechts ab, drehte vor der Brücke eine Runde und holte im Wald wieder die Frauengruppe ein. Sie wunderten sich, wieso ich wieder von hinten komme. Also erzählte ich ihnen vom Abstecher in die Paditzer Straße. Als ich den Waldausgang erreicht hatte, saß ich 4,1 km ununterbrochem im Sattel.
In Süd-Ost musste ich am Seitenzweig der Pappelstraße zur Begegnungsstätte ereignete sich ein mitteldeutsches Blechlemmingtreffen. Auf engem Raum wuselte eine Anzahl Autos chaotisch herum und die Straße wurde nicht frei. Besonders seltsam waren zwei Exemplare, die langsam mal ein kleines Stück vorwärts, manchmal ein kleines Stück rückwärts fuhren, ohne dass erkennbar wurde, wo sie hin wollen. Solche unberechenbaren Blechlemminge sind besonders gefährlich. Als sie ihre Manöver unterbrechen mussten, weil einige Artgenossen zielstrebig zwischen ihnen durchfuhren,ging ich zu Fuß durch das Knäuel und stieg ein paar Meter weiter wieder auf, wo die Luft rein war. Am Ende der Sackgasse hatte ein Blechlemming den Weg zum Buchenring fast verstellt. Der Platz reichte aber noch aus und so brauchte ich nicht noch einmal abzusteigen.
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