30.4.24

Schnell mal in der Dämmerung

Auf Arbeit befinden wir uns gerade in Tarifverhandlungen. Weil in der Telekommunikationsbranche Streiks nicht so schnell auffallen, wie bei Bahn oder Nahverkehr (kein Neid), machen wir bei ver.di oft begleitende Aktionen. Gestern gab es zum Warnstreik eine naturwissenschaftliche Bildungsexkursion von Ost und West auf den Brocken. Weil ich zufällig in einer Gruppe stand, die durch das Eckerloch wollten, schloss ich mich an. Wie auf dem Bild zu sehen ist, gilt die Route als anspruchsvoll. Unterwegs hielt ich diese Route für einen Fehler. Jemand hatte aber Bier dabei und alle kamen oben an. Über 1500 Kolleg*innen hatten den Gipfel dann erreicht, viele auf andere Weise. 

Auf der Rückfahrt wurden in einem Chat die Schrittzählergebnisse der Smartwatches nachgefragt. Bei mir waren es etwas unter 24.000. Bis nach Hause waren es dann 26.000. 

Am Morgen danach hatte ich erstaunlicherweise keinen Muskelkater oder andere Probleme und bis gegen 20 Uhr am Bildschirm zu tun. Die Sonne neigte sich dem Untergang entgegen, aber ich hatte noch spontan Lust, mit dem Einrad zu fahren. Bis dahin hatte ich nur 2.000 Schritte zurückgelegt und ich wollte etwas Bewegung.

20:02 saß ich dann auf dem Einrad. Der Wetterbericht auf der Uhr zeigte 26°C an. Gefühlt waren es um die 24°C. Flugzeuge verwirbelten den Saharastaub und gaben eigene Kondensationskeime dazu So entstanden eigentümliche Gebilde am Himmel.

Wegen der hohen Temperaturanzeige hatte ich die niedrigen Equithéme-Stiefel angezogen. Weil die sehr leicht sind, wollte das Einrad an abschüssigen Stellen schneller beschleunigen, als ich es von schwereren Stiefeln gewohnt war. Auch auf der Ebene drängte das Einrad mit den leichten Stiefeln auf schnelleres Fahren, um mehr Laufruhe zu haben. Die Sohlen sind stärker profiliert als bei den anderen Stiefeln. Nachdem ich die richtige Position auf den Pedalen gefunden hatte, war das plötzlich okay und ich fand Spaß an relativ schnellem Fahren, besonders in Kurven.

Der Abend schritt voran. Zum Zeitpunkt dieser Aufnahme war ich eine Viertelstunde draußen und in einer Viertelstunde sollte die Sonne untergehen. Die Zeit wurde allmählich knapp.

Die Pause machte ich deshalb nur kurz und rutsche gleich wieder auf den bequemen Sattel, um das Fahren fortzusetzen.

Zu Beginn hatte ich eine maximale Fahrzeit von einer halben Stunde festgelegt. Als das Ende heran kam, zeigte die Uhr über 4.000 Schritte an. Das verhältnismäßig schnelle Fahren hatte sich hier ausgewirkt und ich hielt 6.000 für machbar. Ungewöhnlich gerne fuhr ich Achten. Die Wechsel von Linkskurve in Rechtskurve und umgekehrt fühlten sich auf dem Sattel gut an und die Kurven selbst auch. Die leichten Stiefel machten sich dabei auch sehr gut. Mit den Füßen fühlten sie sich wie Turnschuhe an. Die Fußgelenke stützten sie trotzdem recht gut. Weil die Löcher zum Reinschlüpfen ziemlich weit sind, reiben die Ränder trotz der niedrigen Schafthöhe nicht und so blieb das Fahren sehr bequem. Die 6.000 Schritte erreichte ich kurz vor 21:00 Uhr. Ich machte dann noch eine Stunde voll und hatte 21:02 7.000 Schritte erreicht.
 

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