13.12.06

Durch Morast zur Hellwiese

In der Vorweihnachtszeit sind die Gelegenheiten zum Fahren rar geworden. Seit der letzten Fahrt gab es einen Wetterumschwung. Es hatte seitdem häufig geregnet. Heute hatte ich frei und nachmittags war es trübe, aber es regnete nicht. Mit 8°C war es auch nicht gerade kalt, nur ein kräftiger Wind war etwas unangenehm.
Wegen dem Wind wollte ich heute nicht an der Umgehungsstraße fahren und fuhr deswegen erstmal zur Zwickauer Straße. Die Wege dorthin waren morastig. Der Schlamm war ziemlich schwer und machte schmatzende Geräusche. Dafür hatte es wenig Neigung zum Spritzen. So bekamen die Stiefel nur wenige Spritzer ab.
Als ich die Zwickauer Straße erreicht hatte, blieb noch genügend Zeit zu einer Fahrt zum Märchenbrunnen. Die Bergabfahrt zum Großen Teich geriet auf dem ersten und dem letzten Stück etwas holprig. Die Regenfälle hatten Rillen ausgewaschen. Später, während der Fahrt an der Hellwiese, sah ich durch eine schmale Wolkenlücke am Horizont ein Stückchen der untergehenden Sonne. Erstaunlicherweise spazierten bei diesen ungünstigen Bedigungen einige Leute auf dem Weg. Beim Einbiegen auf den Weg um den Märchenbrunnen rutschte ich kurz vor der Brücke auf einem schrägen Wegstück seitlich Weg, konnte aber auf dem Sattel sitzenbleiben und weiterfahren. Die Bank fand ich trocken vor und machte eine kurze Pause und fuhr dann auf dem waldseitigen Weg an der Hellwiese zurück. Bei der Waldeinfahrt blieb ich stecken und stieg ein paar Meter weiter oben wieder auf. Die Holperstellen störten relativ wenig und ich kam ohne weitere Abstiege bis zur Zwickauer Straße, wo ich auf dem Schlagbaum sitzend noch eine kleine Pause machte. Dieser Schlagbaum ist praktisch, weil ich nicht die Füße von den Pedalen nehmen muss, um mich dort hinzusetzen.
Zur Zschechwitzer Straße fuhr ich den Berg am Krankenhaus hinunter. Die weitere Waldfahrt war unproblematisch. In Südost musste ich dann nochmal absteigen, weil ein Blechlemmingtohuwabohu entstanden war. Jemand hatte seinen Blechlemming hinter einem Fußgängerüberweg abgestellt um Flaschen in einen am Straßenrand stehenden Altglascontainer zu entsorgen. Es ist oft erstaunlich, was Blechlemmingtreiber so unternehmen, um Fußwege von fünf Metern zu vermeiden. Möglicherweise sondern die Blechlemminge einen Lockstoff ab, der das Belohnungssystem im Gehirn so stimuliert, das es für den Treiber extrem depriemierend ist und sofort zu Entzugserscheinungen führt, wenn er sich vom Blechlemming entfernt. Bei den dahinter blinkenden Autos war nun nicht erkennbar, ob sie abbiegen oder nur am Hindernis vorbeifahren wollten. Es gab auch Gehupe.

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