29.1.06

Bombenwetter

Es ist seltsam, dass man schönes Wetter als Bombenwetter bezeichnet, obwohl eine Bombe etwas schlechtes ist. Möglicherweise ist das Wort im 2. Weltkrieg entstanden, weil die Bomber bei schönem Wetter am besten trafen. Bei schönem Wetter haben die Leute dann vielleicht besonders sorgenvoll auf Sirenen gelauscht. Nach der Befreiung gab es weiterhin solches Wetter, aber es fielen keine Bomben mehr. Dadurch wandelte sich die Bedeutung von Bombenwetter allmählich ins Positive.
Bei mir war die Bedeutung gestern anders. Das Wetter hat meine Tagesplanung zerbombt. Eigentlich wollte ich ein LINUX-Update installieren und andere Dinge erledigen. Es wäre aber Frevel gewesen, bei solchem Wetter den Nachmittag nicht draußen zu verbringen.
Heute war wieder Bombenwetter und im Wald war wieder etwas Eis wegsublimiert. Vor der Kreuzung mit der Paditzer Straße wackelte ich mich irgendwie über die schwierige Stelle (s.gestern) rüber und konnte so ohne absteigen zu müssen auf die Paditzer Straße abbiegen. Vor der Brücke fuhr ich wieder einmal im Kreis herum. Auf der Brücke hielten sich zahlreiche Spaziergänger auf. Was von weitem wie eine Demo oder eine Wandergruppe ausgesehen hatte, war aber nur ein zufälliger Auflauf, der sich wieder auflöste. Die weitere Fahrt war unspektakulär. Erst, als ich wieder im Wald war, muste ich auf halbem Wege zur Zschechwitzer Straße an einer vereisten Stelle absteigen. Bis dorthin war ich über 4 km ununterbrochen gefahren. Nachdem ich wieder aufgestiegen war, konnte ich bis zum Waldrand in Süd-Ost durchfahren, weil sich hinter der Autosperre auf der anderen Seite der Zschechwitzer Straße ein befahrbarer, eisfreier Randstreifen gebildet hatte.
Wegen der guten Bedingungen kam ich heute schnell voran und war zeitig genug zu Hause, um das gestern versäumte LINUX-Update trotz Bombenwetter noch anzufangen.

28.1.06

Schöne Sonnenscheinfahrt

Die Woche über hatte ich wieder keine Gelegenheit zum Einradfahren gehabt und kam nun erst wieder am Sonnabend dazu. Mit -2°C war es bedeutend wärmer, als am letzten Sonntag und die Sonne schien recht kräftig. Am Eingang des Waldes war der Weg mit Spiegeleis bedeckt, aber nach wenigen Metern begann ein eisfreier hartgefrorener Randstreifen, auf dem sich wunderbar fahren ließ. Zunächst war der Streifen so breit, dass ich an Spaziergängern vorbeifahren konnte. Als er schmaler wurde, machten die Spaziergänger den Weg frei und freuten sich. Manchmal vermuten sie, dass ich etwas mit dem Zirkus zu tun hätte und freuen sich über die kostenlose "Darbietung". Vielleicht lächelten sie aber nur zurück, denn ich wurde schon gefragt, warum ich auf dem Einrad grinse. Von außen betrachtet sieht Einradfahren wackelig aus, aber wenn man drauf sitzt, ist es urgemütlich. Das wirkt sich auf den Gesichtsausdruck aus. Kurz vor der Kreuzung mit der Paditzer Straße musste ich dann doch absteigen, da der weg zu schräg wurde. Ich brauchte heute aber nur ein paar Meter zu laufen und konnte noch vor der Kreuzung wieder aufsteigen.
Nachdem ich aus dem Wald herausgefahren war, wurde es wunderschön. Die Sonne wärmte von der Seite, die Straße war trocken und griffig. Auch die Landwirtschaftsausfahrt vor der Brücke war eisfrei und so fuhr ich dort seit langem einmal wieder einen engen Kreis. Auf dem Radweg schien die Sonne dann von vorn. Die angenehme Wärme im Gesicht wog die störende Blendung mehr als auf. Die Sonne wärmte auch die dünne, schwarze Radlerhose auf, so dass auch die Teile der Beine nicht auskühlten, die nicht in Stiefeln steckten. Wintersonne ist auch gut gegen aufkeimende Frühjahrsmüdigkeit.
Den abschüssigen Abschnitt, bevor zur Unterquerung der Brücke abgebogen wird, kam ich heute problemlos herunter. Absteigen musste ich erst im Wald wieder, als ich keine Möglichkeit fand, an einer vereisten Pfütze vorbeizufahren. Nahe dieser Stelle befindet sich eine Bank, auf die gerade die Sonne schien. Dort machte ich eine kurze Pause. Dann musste ich noch vor der Zschechwitzer Straße noch einmal absteigen, da der Weg bis zum Rand vereist war. Nachdem ich die Straße überquert und die Autosperre passiert hatte, zwang mich Eis wieder zum Abstieg. Nun brauchte ich nur noch die Wegseite zu wechseln, da dort ein schön breiter eisfreier Streifen anfing. Zweihundert Meter weiter fuhr ich einem Pulk Menschen entgegen, der auf ähnliche Weise entstanden war, wie die Staus, die bei den Blechlemmingen öfters zu sehen sind. Die Leute gehörten nicht zusammen, aber schnellere hatten langsamere eingeholt und wollten nicht auf das Eis, um zu überholen. Ein Stein nahm mir die Überlegung ab, was zu tun wäre. Ich lief dann auf dem Eis an dem Pulk vorbei und stieg dann wieder auf. Die letzten Leute aus dem Pulk blieben stehen, stellten ein paar Fragen und beobachteten den Aufstieg. Dann gab es keine erwähnenswerten Vorkommnisse mehr.

22.1.06

Eiskälte und Glatteis

Gestern hatte es bei Plusgraden den ganzen Tag über geregnet. Heute war gegenteiliges Wetter. Es war nur noch leicht bewölkt und die Temperatur war auf -7°C abgesunken. Das Bild zeigt Regenwasser, dass ich gestern zum Blumengießen aufgefangen hatte und nun bis zum Topfboden durchgefroren ist. Unter diesen Bedingungen zog ich mich dicker an, als sonst und setzte eine Mütze auf. In Südost verlief die Fahrt ganz normal. Im Wald fand ich dann aber Glatteis vor. Es gab jedoch einen befahrbaren Randstreifen. Erst kurz vor der Kreuzung mit der Paditzer Straße wurde der Randstreifen so schief, dass ich es nicht mehr ausregeln konnte und absteigen musste. Dafür war die Paditzer Straße eisfrei und ich konnte zur Brücke durchfahren. Auf der abschüssigen Stelle bevor der Radweg die Brücke der B93N unterquert, musste ich heute absteigen. Wegen einer dünnen Schneedecke war es etwas glatt und das Einrad ließ sich dadurch nicht so leicht abbremsen. Unten hatte ich Probleme beim Aufsteigen, da es nun wieder bergauf ging. Außerdem machte sich die Kälte hier bemerkbar. Während Füße und Waden es in den Stiefeln angenehm warm hatten, waren Oberschenkel und Gesäß in der dünnen Radlerhose der Kälte ausgesetzt. Während der Fahrt störte das nicht weiter, aber beim Aufsteigen war ich dadurch etwas unbeweglich.
Nachdem ich von der Zwickauer Straße abgebogen war, wurde der Weg neben der Gartenanlage zunehmend glatt. Im Wald ließ es sich dann zuerst gut fahren. Dann tauchten erste vereiste Pfützen auf. Dann war der Weg bis auf einen schmalen Randstreifen vereist. Zweimal musste ich absteigen, weil auch der Randstreifen zu glatt wurde. Unten fuhr ich an einer kürzlich errichteten Sperre vorbei, mit der sie nun den Wald gegen Blechlemminge verteidigen. Auf der anderen Seite der Zschechwitzer Straße gibt es auch so eine Autosperre. Ein daran vorbeiführender schmaler Streifen war mit Sand gestreut, so dass ich zunächst gut voran kam. Kurz vor der Kreuzung mit der Paditzer Straße musste ich wegen Eis dann doch wieder absteigen. Auf dem nächsten Abschnitt waren Menschenmassen unterwegs und es gab keine Ausweichmöglichkeiten. Deshalb lief ich ein Stück, bis der Randstreifen wieder breit genug wurde.
In Süd-Ost musste ich dann auf dem Stück Pappelstraße aufpassen, da unter einer dünnen Schneedecke vereiste Pfützen versteckt waren.

16.1.06

Videos für den iPod

Wahrscheinlich werde ich erst am Wochenende wieder Gelegenheit zum Einradfahren finden. In der Zwischenzeit habe ich den Videobereich am Ende meiner Einradseite überarbeitet und eine Seite mit Videoclips für den iPod eingerichtet. Auf diesen Filmchen sind keine großartigen Kunststücke zu sehen, vielleicht sind sie aber hilfreich für Anfänger und Leute, die darüber nachdenken, mit dem Einradfahren anzufangen. Der Video-iPod ist ein praktisches Gerät, da man damit überall Videos ansehen kann, ohne auf irgendwelche große Geräte, wie DVD-Player, Fernseher oder Notebooks angewiesen zu sein.

15.1.06

Bei Frost durch den Wald

Heute war ein ähnlich wunderschönes, sonniges Wetter, wie gestern. Da störte es auch nicht, dass die Temperatur bei Fahrtantritt um 15 Uhr bereits unter 0°C gesunken war. Im Wald nutzte ich die Stelle, wo ich gestern nach der Begegnung mit dem Hund wieder aufgestiegen war zum Losfahren. Dann fuhr ich ohne Probleme auf dem verschneiten Weg zur Paditzer Straße. Dort musste ich wieder an der holprigen Eisstelle absteigen. Die weitere Fahrt über die Brücke und auf dem Radweg zur Zwickauer Straße verlief ohne besondere Vorkommnisse. Erst, nachdem ich von der Zwickauer Straße abgebogen war, musste ich wieder absteigen, weil in einer vereisten Kurve das Rad durchdrehte.
Danach bog ich in den Wald ab, um nicht gleich wieder absteigen zu müssen. Einradfahren hat mit dem Fußball gemein, dass man nicht gerne absteigt. Ungefähr auf halbem Wege zur Zschechwitzer Straße kam ich wieder an die Stelle, wo ich gestern ausgerutscht war. Heute hatte ich Glück. Ich drehte mich zwar 45° zur Seite und rutschte seitlich weg. Ich blieb aber einigermaßen senkrecht und konnte weiterfahren, als der Reifen wieder griff. Da auch an der Zschechwitzer Straße nicht wegen Autos absteigen musste, konnte ich den ganzen Wald ohne einen Abstieg durchqueren.

14.1.06

Tour im Schnee

Am Mittwoch hatte es geschneit und als ich den Wald erreichte, waren die Wege bis zum Rand mit Schnee bedeckt. Dadurch fand ich keine Gelegenheit zum Aufsteigen. Deshalb ging ich zu Fuß quer durch den Wald bis zu dessen Ostrand. Dort fand ich eine Stelle zum Aufsteigen und fuhr an die Paditzer Straße heran. Dort hatte ich ein kurzes Gespräch mit einem Mann, der wissen wollte, wie man es macht, dass man mit dem Einrad nicht nach vorn oder hinten umfällt. Auf der Paditzer Straße/Am Steinbruch waren die Verhältnisse wie am letzten Wochenende. An der holprigen Eisstelle musste ich wieder absteigen und stieg dann vor der Brücke wieder auf. Nachdem ich ich auf der anderen Seite gewendet hatte und zum Radweg fuhr, kam der Marathonläufer Steve entgegen, der das sonnige Wetter zum Training nutzte. Der Weg von der Brücke zum Radweg war schneebedeckt. Da ich nun aber bereits auf dem Einrad saß, reichte der Grip und ich konnte weiterfahren. Um die Kurve fuhr ich aber noch vorsichtig. Auf dem Radweg war es dann schön. Die Sonne wärmte etwas von vorn und es wehte kaum Wind. Der Weg war teilweise schneebedeckt, was nicht störte. Den abschüssigen Abschnitt vor dem Kreuz B93N/Zwickauer Straße fuhr ich heute nicht in Schlangenlinie, sondern geradeaus herunter. Ich wunderte mich, dass es so leicht ging. Noch zu Weihnachten glaubte ich, da überhaupt nicht herunterfahren zu können. Auf dem Einrad findet man immer Gelgenheit, etwas zu lernen, ohne großen Aufwand betreiben zu müssen oder sich Stress auszusetzen.
Nachdem ich die B93N unterquert hatte fuhr ich an den Wald heran, aber nicht hinein, sondern an der Gartenanlage weiter. Der Weg war vollständig mit Schnee bedeckt, lies sich aber wunderbar befahren. Um die beiden Kurven fuhr ich deshalb ganz normal, ohne besondere Vorsicht herum. Dann stand ich vor einem Feld und dem Problem, auf Schnee wieder aufsteigen zu müssen. Am Zaun fand ich Gelegenheit, mich hochzuziehen und zurückzufahren. Kurz vorm Wald blieb ich in einem Loch hängen und rutschte mit den glatten Stiefeln ein Stück. Einradfahren war hier also sicherer, als zu Fuß gehen.
Dann fasste ich den Plan, in den verschneiten Wald hineinzufahren und so lange wie möglich nicht abzusteigen. Das klappte zunächst ganz gut. Auf halbem Wege zur Zschechwitzer Straße rutschte ich aber auf Eis aus. Während ich überlegte, ob ich zurücklaufen sollte, um auf dem Radweg zurückzufahren, fand ich eine schneefreie Stelle, die sich zum Aufsteigen eignete. So konnte ich die Fahrt fortsetzen. An der Zschechwitzer Straße war kein Verkehr und ich konnte weiterfahren. Nach der Kreuzung mit der Paditzer Straße ging es bergab und dann wieder hoch. Bergauf ist es auf Schnee mit dem Grip problematisch. Ich musste den Berg aber hochfahren, da ich sonst ein paar 100 m hätte schieben müssen. Ich kam ohne rutschen hoch und dann fuhr es sich schöner als sonst, da die Steine größtenteils unter der Schneedecke lagen. Nach der letzten Kurve im Wald musste ich dann doch noch absteigen, weil ein kleiner Hund mir bellend vor das Rad lief. In der Nähe fand ich eine kleine schneefreie Stelle, an der im zweiten Versuch der Aufstieg klappte. Vor dem Waldausgang kreuzte noch ein größerer Hund den Weg, der jedoch die Seite wechselte.

8.1.06

Fahrt nach Mockern

Heute war ein sonniger, aber etwas kalter Tag. Dadurch war der Waldboden an den nicht vereisten Randstreifen hartgefroren und nicht mehr schlammig. Bei dem schönen Wetter waren zahlreiche Spaziergänger im Wald unterwegs. Viele trauten sich nicht auf das Eis. Dadurch musste ich oft absteigen und auf dem Eis an ihnen verbeigehen. Außerhalb des Waldes war es dann auf der Paditzer Straße/Am Steinbruch schön. Von rechts schien die Sonne und der vor mir liegende Hügel schützte vor dem Ostwind. Die gestern erwähnte Stelle mit verharschtem Schnee auf Eis existierte noch und ich musste wieder dort absteigen. Vor der Brücke stieg ich wieder auf und fuhr zum Radweg. Dort fuhr ich der Sonne entgegen. Heute waren auf dem Radweg zahlreiche Fußgänger unterwegs. Ich musste aber nicht deswegen absteigen und auch die Bergabfahrt in Schlangenlinie (s. gestern) klappte. Nachdem ich die Brücke unterquert hatte, bog ich an der Brücke, wo die B93N auf die alte B93 (Zwickauer Straße) trifft, links ab in Richtung Mockern. Nach der Brücke kreuzt der Radweg die Abfahrt zur B93N. Hier stieg ich ab und überquerte die Kreuzung zu Fuß. An der anderen Seite ist der Radweg angenehm. Er ist asphaltiert und abschüssig. Die Neigung ist so optimal, dass ich nichts zu tun brauchte. Das Einrad fuhr fast von selbst. Ich brauchte nicht vorwärts zu treten und auch nicht zu bremsen. Da ich keine Wendestelle fand, stieg ich am Ortseingangsschild von Mockern ab. Bis dahin hatte ich von zu Hause aus eine Strecke von 4,5 km zurückgelegt.
Auf der Rückfahrt musste ich den Berg bis zur Kreuzung nun hochwärts fahren. Das war nicht allzu anstrengend. Die Kreuzung überquerte ich ohne abzusteigen. Nachdem ich die Brücke in Rückrichtung unterquert hatte, versuchte ich, mich den Berg hochzuquälen. Heute klappte das nicht. Der Wind kam rechts. Das ist besonders fies, da die gestern beschriebene Mehrbelastung des linken Beines dann besonders stark ist. Hinzu kam eine einseitige Abkühlung. Das weniger arbeitende rechte Bein bekam mehr vom Wind ab, so dass der rechte Fuß sich kühler anfühlte, als der linke. Das irretierte etwas. Auf einem Absatz stieg ich wieder auf und fuhr den Rest der Steigung hoch. Das Seitenwindproblem wurde ich erst wieder los, als ich die Brücke Paditzer Straße/Am Steinbruch überquerte. Die Rückfahrt durch den Wald glich der Hinfahrt und in Südost gab es dann auch keine Besonderheiten.

7.1.06

Eis im Wald und gelungene Bergabfahrt

Mit dem Jahreswechsel ist der Resturlaub verbraucht und zudem gab es in den vergangenen Tagen Suizidwetter. So hatte ich anderthalb Wochen keine Gelegenheit, draußen zu fahren. Verlernt hatte ich das Fahren während dieser Pause nicht. Der erste Aufstieg klappte und ich fühlte mich gleich wieder wohl auf dem Sattel. Weil in diesem Sonnabend wenig Verkehr war, konnte ich den Buchenring fahrend überqueren und kam so mit nur einem Abstieg zum Wald. Dort zeigte sich der Weg vereist. Nur ein schmaler Streifen am Rand war befahrbar. Da ich dort kaum Möglichkeiten hatte, Hindernissen auszuweichen, musste ich auf dem Weg zur Paditzer Straße mehrmals absteigen. Außerhalb des Waldes war die Paditzer Straße zunächst frei und trocken. Der ansteigende Teil war jedoch bis kurz vor der Brücke mit Eis und verharschtem Schnee bedeckt. Das Rad drehte sofort durch und ich musste ein Stück schieben. Auch für zwei Mountainbiker, die an mir vorbeifuhren, war es nicht einfach. Kurz vor der Brücke stieg ich wieder auf. Die andere Seite der Brücke war eisfrei. So gelangte ich ohne Probleme auf den Radweg und fuhr in Richtung Zwickauer Straße. Ein kräftiger Rückenwind wirkte dort wie eine Lehne. Das war sehr bequem und das Einrad fuhr fast von selbst. Am letzten Stück vor der Brücke Zwickauer Straße hatte ich bisher immer absteigen müssen, weil es zu steil abwärts ging. Heute fuhr ich in Schlangenlinie hinunter und verringerte so die Steigung. Das klappte erstaunlich gut und ich kam unten an, ohne absitzen zu müssen. Drüben hatte ich die Absicht, irgendwo an der Gartenanlage zu wenden, um auf der Rückfahrt nur ein kurzes Stück durch den vereisten Wald fahren zu müssen. Die Wende kam aber früher. Kurz bevor ich die Gabelung erreichte, sah ich ein Schnee-Schlamm-Gemisch auf einer Kurve. Außerdem fuhr dort ein Auto. Um nicht absteigen zu müssen, wendete ich auf der Gabelung. So eine enge Wende hatte ich nie zuvor gefahren. Dann überlegte zu Beginn der Rückfahrt an der ersten Kurve, ob ich über die Brücke in Richtung Mockern weiterfahren soll. Es war aber zu spät dafür und ich fuhr weiter zurück. Nach Unterquerung der Brücke musste ich den schwierigen Berg erstmals hochfahren. Das entwickelte sich zur Herausforderung. Wegen des von rechts vorn kommenden Windes musste das schwächere linke Bein die Hauptarbeit leisten. Ich kam den Berg nur mit Mühe hoch. Nachdem ich die Brücke der Paditzer Straße überquert hatte, musste ich an der vereisten Stelle wieder absteigen. Damit war nun doch noch eine lange unterbrechungsfreie Strecke zusammengekommen, ca. 4,5 km. Im Wald musste ich nur noch zweimal absteigen und in Südost gab es keine Besonderheiten.