7.1.06

Eis im Wald und gelungene Bergabfahrt

Mit dem Jahreswechsel ist der Resturlaub verbraucht und zudem gab es in den vergangenen Tagen Suizidwetter. So hatte ich anderthalb Wochen keine Gelegenheit, draußen zu fahren. Verlernt hatte ich das Fahren während dieser Pause nicht. Der erste Aufstieg klappte und ich fühlte mich gleich wieder wohl auf dem Sattel. Weil in diesem Sonnabend wenig Verkehr war, konnte ich den Buchenring fahrend überqueren und kam so mit nur einem Abstieg zum Wald. Dort zeigte sich der Weg vereist. Nur ein schmaler Streifen am Rand war befahrbar. Da ich dort kaum Möglichkeiten hatte, Hindernissen auszuweichen, musste ich auf dem Weg zur Paditzer Straße mehrmals absteigen. Außerhalb des Waldes war die Paditzer Straße zunächst frei und trocken. Der ansteigende Teil war jedoch bis kurz vor der Brücke mit Eis und verharschtem Schnee bedeckt. Das Rad drehte sofort durch und ich musste ein Stück schieben. Auch für zwei Mountainbiker, die an mir vorbeifuhren, war es nicht einfach. Kurz vor der Brücke stieg ich wieder auf. Die andere Seite der Brücke war eisfrei. So gelangte ich ohne Probleme auf den Radweg und fuhr in Richtung Zwickauer Straße. Ein kräftiger Rückenwind wirkte dort wie eine Lehne. Das war sehr bequem und das Einrad fuhr fast von selbst. Am letzten Stück vor der Brücke Zwickauer Straße hatte ich bisher immer absteigen müssen, weil es zu steil abwärts ging. Heute fuhr ich in Schlangenlinie hinunter und verringerte so die Steigung. Das klappte erstaunlich gut und ich kam unten an, ohne absitzen zu müssen. Drüben hatte ich die Absicht, irgendwo an der Gartenanlage zu wenden, um auf der Rückfahrt nur ein kurzes Stück durch den vereisten Wald fahren zu müssen. Die Wende kam aber früher. Kurz bevor ich die Gabelung erreichte, sah ich ein Schnee-Schlamm-Gemisch auf einer Kurve. Außerdem fuhr dort ein Auto. Um nicht absteigen zu müssen, wendete ich auf der Gabelung. So eine enge Wende hatte ich nie zuvor gefahren. Dann überlegte zu Beginn der Rückfahrt an der ersten Kurve, ob ich über die Brücke in Richtung Mockern weiterfahren soll. Es war aber zu spät dafür und ich fuhr weiter zurück. Nach Unterquerung der Brücke musste ich den schwierigen Berg erstmals hochfahren. Das entwickelte sich zur Herausforderung. Wegen des von rechts vorn kommenden Windes musste das schwächere linke Bein die Hauptarbeit leisten. Ich kam den Berg nur mit Mühe hoch. Nachdem ich die Brücke der Paditzer Straße überquert hatte, musste ich an der vereisten Stelle wieder absteigen. Damit war nun doch noch eine lange unterbrechungsfreie Strecke zusammengekommen, ca. 4,5 km. Im Wald musste ich nur noch zweimal absteigen und in Südost gab es keine Besonderheiten.

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