An Wochenenden fahre ich normalerweise schon mittags Einrad. Heute war ich bei einer Gedenkfeier zu den Todesmärschen von 1945 auf dem HASAG-Gelände und kam dadurch erst später aufs Einrad.
17:34 fuhr ich dann los. Im Unterschied zu gestern schien bei 19°C noch die pralle Sonne, was an den Schatten und dem Glanz der Stiefel gut zu erkennen ist. Das sollte auch gleich ein Test sein, ob es sich mit diesen Overkneestiefeln bei Sonne aushalten lässt. Sie haben viel schwarze Fläche, die sich aufheizen kann.
Dieser Post enthält viele Bilder. Deswegen sind sie klein dargestellt. Bei Anklicken erscheinen sie deutlich größen. Bei einigen Bildern ist das sehr nützlich.
Nach wenigen Minuten Warmfahren legte ich einen Slalom. Es war der erste in diesem Jahr, bei dem die Strecke vollständig von der Sonne beschienen war.
Auch in Kameranähe kommt es noch nicht zu Bewegungsunschärfen.
Auf den Füßen spiegelt sich der blaue Himmel.
Ca. einen halben Meter näher ist die abgenutzte Stelle des Reifens zu sehen. Nachdem ich sie vom Bereich der maximalen Abnutzung weggedreht habe, dürfte es noch ein wenig dauern, bis der Reifen durch ist.
Auf dem Fuß spiegelt sich neben dem blauen Himmel das Gebäude im Hintergrund. Auf der nach vorn gerichteten Pedale ist die Wade nur wenig nach unten gerichtet und man sieht doch mal etwas Glanz am Schaft.
Hier fahre ich in einer Rechtskurve mit etwas Kurvenlage nach dem letzten Stein aus dem Slalom heraus um anschließend zu wenden.
Auf diesem Bild ist gut zu sehen, wie sich ein Stück des Reifens am Boden spiegelt. Die Sonne hatte stundenlang den Asphalt aufgeheizt und in flachen Senken hatte sich warme Luft gesammelt. Die der Grenze zur darüber liegenden kühleren Luftschicht wirkte wie ein Spiegel, ähnlich einer Wasseroberfläche. So nahm die Kamera eine Fata Morgana des Reifens auf.
Nun fahre ich durch so eine warmluftgefüllte Senke. Die Luft wird aufgewirbelt und es sieht aus, als würde ich durch eine Pfütze fahren.Ich fahre wieder auf die Kamera zu. Die zwei Bilder zuvor gezeigte Senke spiegelt den Reifen und einen davor liegenden weißen Stein.Auf diesem Bild ist das Spiegelbild des Reifens sehr gut. Hinzu kommt eine optische Täuschung durch Spiegelungen an den Stiefeln. Durch die Falten wird das dahinter liegende Grün unterschiedlich gespiegelt und es sieht so aus, als wären beide Stiefel an zwei Stellen eingeschnürt.Hier sieht es so aus, als würde der Reifen über Wasser schweben. Auch der Stein rechts scheint zu schweben.Bei weiterer Annäherung bleiben die Luftspiegelungen aus. Ob Eintritts- und Austrittswinkel nun zu steil sind oder keine Senken vorhanden sind, lässt sich am Video nicht klären.Ich fuhr den Slalom nochmals.Beim Abstieg war ich schon nah an der Kamera dran. Dadurch fehlt der Oberkörper, dafür sind zwischen Boden und Sattel ungewohnte Details zu sehen.Ich beginne den Abstieg. Die linke Hand hat den Sattel noch nicht gegriffen, aber der linke Fuß die Pedale schon verlassen.
Die Hand hat den Sattel nun gegriffen. Der linke Fuß hat sich inzwischen weit von der Pedale entfernt. Der Stiefel glänzt jetzt. Damit steht die Wade nicht mehr nach hinten.Hier nehme ich auch den rechten Fuß zeitig von der Pedale. Ich sitze noch auf dem Sattel und habe beide Füße in der Luft. Sieht irgendwie abenteuerlich aus. Habe ich so noch nicht gesehen.Hier sind beide Stiefel immer noch in der Luft. Die fast gerade Glanzlinie auf dem in Fahrtrichtung linken Stiefel zeigt, dass er nicht gestaucht ist.Die Bodenberührung staucht den Schaft und die Glanzlinie wird zur Welle.Es war am Ende eine normale Landung ohne Probleme.Ich musste nur etwas Drehmoment abbauen, weil ich aus dem Slalom heraus abgestiegen war. Die Füße stehen nicht parallel und das Einrad bewegt sich vor mir von der linken auf die rechte Seite.Zwanzig Minuten später nahm ich noch drei Viedeoschnipsel auf, um Einzelbilder zu gewinnen.
Dieses erste Bild erscheint wie eingefroren oder als wäre die Zeit stehen geblieben. Keinerlei Bewegungsunschärfen.
Wenig später änderte ich die Richtung wieder auf links herum.Neben dem Eindruck von eingefrorenen Bildern sorgte die Sonne auch für detailreiche Schatten.Dann war wieder der Abstieg dran. An dieser Stelle ist das linke Bein maximal angewinkelt. Der Stiefelschaft wölbt sich vorn glatt über Knie. Hinderlich oder lästig wurden die hohen Schäfte dabei nie.Ich srecke das linke Bein nach vorn. Der rechte Fuß steht noch auf der Pedale.Nun sind wieder beide Füße in der Luft, während das Gesäß noch auf dem Sattel ruht.Die Stauchung bei Bodenkontakt macht die Glanzlinie am Stiefel wieder zur Welle.In der Luft war ich ein wenig nach rechts gekippt. Deshalb machte ich einen kleinen Ausfall zur Seite.Das Einrad blieb dabei an der linken Seite.Eine dritte Serie. Die Sonne scheint nun von rechts. Bei Aufnahmen von der Seite liegt nun der Bauch im Schatten, dafür glänzen die Stiefel stärker.
Bei nahen Vorbeifahrten an der Kamera spiegelt sich wegen der Froschperspektive und der Kurvenlage der blaue Himmel nun an den Schäften der Stiefel.Auch von hinten gibt es diesen Effekt.Von vorn klappt das wegen nach unten geneigter Waden nicht.Das Aufrichten zum AbstiegNoch etwas zurechtdrehenDann geht es runter.Diesmal habe ich den den rechten Fuß wieder zeitig von der Pedale genommen. So zu sitzen sieht wieder etwas abenteuerlich aus.Die Landung ist aber wieder unproblematisch. Zu Beginn der Bodenberührung ist der Stiefel noch nicht gestaucht.Dann ist die Wellenlinie wieder zu sehen.Bei diesem Abstieg kam ich sehr gerade runter. Keine verdrehten Füße am Boden oder seitliche Ausfallschritte.18:22 machte ich eine Pause an einem Geländer im Schatten. Dort war es angenehm kühl. Die schwarzen Stiefel hatten an der Dauersonne kaum Probleme bereitet. Ich hatte Bambussocken an. Die sind ähnlich schweißmindernd wie Holzfasern und viel besser als Baumwolle. Die hohen Schäfte hatten sich manchmal etwas erwärmt, aber nicht unangenehm stark. Nach knapp 50 Minuten fühlte ich mich in den Stiefeln noch sehr wohl.
Dann rückte der Schatten schnell auf dem Parkplatz vor. So sah es 18:25 MESZ aus.
Eine Viertelstunde später lag der Parkplatz vollständig im Schatten. Nach 70 Minuten beendete ich dann das Fahren.
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