27.1.21

Licht geschnappt

In diesem Januar gab es eine Häufung von Matsch, Schlamm und grauer Finsternis am Tage. So boten sich trotz viel Zeit im Lockdown kaum Gelegeneheiten, mit dem Einrad zu fahren. Heute gab es mal sonniges Wetter und es war möglich, im Homeoffice die Mittagspause um eine Einradfahrt zu verlängern. Bei 2°C und wenig Wind war es angenehm draußen. Ich ging davon aus, dass ich wegen Schlamm nicht weit kommen würde, aber zumindest für eine Fahrt zur Brücke 51.345504°N, 12.336171°O über die Kleine Luppe sollte es reichen.12:55 fuhr ich los. Vom Waldrand zur Brücke war der Weg ziemlich nass, dass Einrad ließ sich aber trotzdem gut fahren. Die wässrige Schicht war nur dünn und das Rad sank nicht tief ein. Der Untergrund fühlte sich auch nicht sehr glatt an.

 

So kam ich ohne Anstrengung auf die Brücke.

Blick nach vorn. Verharrschter Schnee und dünner Schlamm wechselten sich ab.


Am Rand war die Brücke abgetaut, was ein leichtes Anfahren ermöglichte.

Ich fuhr weiter zur Hans-Driesch-Straße. Der Weg sieht nass und glatt aus, war aber entspannt und leicht zu fahren.

Das letzte Stück war sogar fast trocken. Weiter ging es dann wie Silvester. Die Straße war stark befahren. Deshalb musste ich wieder zum Überqueren eine Stelle mit Rettungsinsel auf der Straßenmitte nehmen. Dadurch war ich schon fast am Elsterbecken und wollte dort weiterfahren.

Der Deichweg sah zunächst ziemlich glatt und wenig vertrauenerweckend aus. Eine Rutschprobe auf den Stiefeln schien das zunächst zu bestätigen. Dann versuchte ich, den Reifen über den Schnee zu ziehen, doch der zeigte erstaunlich viel Grip.

Also probierte ich es. An dieser Stelle bekam ich den Aufstieg nicht hin. Ein Stück weiter hinten klappte es problemlos und ich bog auf den Deichweg ab.

Das Fahren auf dem Schnee ging ziemlich gut. Das Rad rollte nicht so leicht, wie bei Trockenheit im Sommer, aber das Fahren fühlte sich sicher an. Deshalb fotografierte ich während der Fahrt.

Es war meine erste Schneefahrt mit dem Little Big Ben Reifen. Wenig später überholte ich zwei Frauen, die zu Fuß unterwegs waren. Eine sagte: "Das sieht so schon gefährlich aus und bei Glatteis..." Auf dem Einrad war die Gefahr auszurutschen hier anscheinend geringer, als zu Fuß.

Bald kam das Nahlewehr in Sicht.

Auf der Nahle lag Matscheis. Ich fuhr weiter zu der Stelle, wo die Kleine Luppe in die Nahle fließt. Die verhältnismäßig spitze Kurve ließ sich auf Schnee gut fahren.

Wenig später erreichte ich die Brücke 51.3568 N, 12.3288 O über die Kleine Luppe.

Blick zur Bahnbaustelle Heuweg

Nach kurzem Genuss der Sonne fuhr ich weiter.
 

Geradeaus fuhr ich in  den Wald, bog dann links ab und fuhr an der Gartenanlage Waldluft vorbei zur Hans-Driesch-Straße. Auch auf dem unbefestigten Abschnitt der Friesenstraße war der Schlamm nicht so tief, dass das Fahren übermäßig anstrengend wurde.

Vor dem Wiederaufstieg im Revierort Gottge: Etwas mehr Schlamm haftete nun an den Stiefeln.
Das Einrad


 

Am Waldrand suchte ich nach Schneeglöckchen. Sie sind in diesem Jahr noch nicht weit entwickelt. Bei der andauernden, wolkenbedingten Dunkelheit ist das nicht verwunderlich. Die Situation erinnert an die trüben Monate nach dem Weltuntergang vom 21.12.2012. Damals hatte sich die Entwicklung der Vegetation um Wochen verzögert.

Der dünne Schlamm hatte sich auch an den Außenseiten der Stiefel festgesetzt. Ein ungewohntes Bild. Solange nichts oben reinläuft ist das nicht von Bedeutung. Wenige Minuten später beendete ich 13:47 die Fahrt.
 

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