28.9.18

Freitags zur Burgaue

Heute hätte ich in Altenburg sein müssen, doch der Leipziger Hauptbahnhof ist zur Zeit gesperrt und die Fahrt mit SEV bis Böhlen dauert ziemlich lange. Deshalb habe ich es vorgezogen, in Leipzig zu bleiben.
Das bot Gelegenheit für eine Tour mit dem Einrad. Ich hatte schon öfters darauf hingewiesen, dass ich gerne mit Gummireitstiefeln fahre. Damit fällt mir das Fahren leicht, sie sind bequem und schützen gut vor Schmutz und Blessuren bei unfreiwilligen Abstiegen. Dabei wird das Angebot in Schuhgröße 46 immer knapper. Zu Dafna Smart (Altenburg) und Black Forrest (Leipzig) hatte ich keine Angebote mehr im Netz gefunden und mir zur Reserve ein Paar USG Happy Boot zugelegt. Die testete ich heute. Sie sind bequem wie die anderen, aber federleicht und so auch am Boden angenehm zu tragen. Die vergleichsweise kurzen Schäfte erhöhen die Gefahr, dass oben Schmutz eindringt, was dadurch angemildert wird, dass die Öffnungen oben sehr eng sind.
Beim ersten Aufstieg bekam ich das linke Bein mit dem federleichten Stiefel leicht hoch, hatte aber eine Problem, dass das Profil beim Zurechtrücken des Fußes störte.  Das bedeutet in der Tendenz mehr Fehlversuche, die aber weniger stören, weil sie weniger Kraft brauchen, als mit schweren Stiefeln.
Die Fahrt verlief dann angenehm. Ich fuhr zunächst eine leichte Strecke zum Heuweg. Dort wird an den Gleisen gebaut. Ein Grund für die Sperrung des Hauptbahnhofs. Schließlich erreichte ich die Nahlebrücke und machte dort eine Pause, von der die ersten Bilder stammen.

Im Vergleich zu älteren Bildern von gleicher Stelle ist zu sehen, dass die Stiefel etwas niedriger und enger sind.
Hier ist es evtl. noch deutlicher. Die Waden stecken fest in den Stiefeln, was zunächst nicht unangenehm ist.
Ich setzte dann wieder die Füße auf die Pedalen, machte noch ein Brückenselfie und fuhr weiter westwärts.
Ich hatte drei Monate keine Videoschnipsel von Aufstiegen o.ä. gemacht. Heute probierte ich das kurz am Wehr, um zu sehen, wie es mit den anderen Stiefeln aussieht. Sonderliche Unterschiede gibt es nicht.
Ich nehme den Sattel zwischen die Beine, ...
... setze den Fuß auf die rechte Pedale, ...
... nehme Schwung und ...
... stoße mich ab.
Der Weg lag im Schatten. Deshalb sind in den bewegten Stellen die Unschärfen groß.
Als ich mich oben anschicke, die linke Pedale zu suchen, ist der Stiefel kurzzeitig in  Ruheposition, ...
... auch nach dem Aufsetzen auf die Pedale nach einmal.
Das Rad pendelt nach vorn durch und kommt zum Stillstand. Auch die Stiefel sind in diesem Moment entspannt.
Nach einem Zurückpendeln habe ich eine gute Anfahrposition erreicht. Das Einrad ruht einen Moment und mit einem Tritt auf die rechte Pedale geht es gleich los.
Ansonsten ist auf diesem Bild gut zu sehen, dass der Viscount-Sattel relativ lang ist. Das hat die Vorteile von mehr Führungsmöglichkeiten und dass ich mich immer mal anders hinsetzen kann. Ein angenehmer Sattel ist für eine genussvolle Fahrt mindestens so wichtig, wie bequeme Stiefel.
Nun fährt das Einrad.


Der Videoschnipsel, aus dem die Bilder stammen

Danach fuhr ich noch in der Burgaue herum, um zu testen, wie sich die leichten Stiefel auf Holperstellen, insbesondere unerwarteten, machen. Mit Turnschuhen habe ich auf solchen Untergründen Probleme. Ich musste nicht einmal absteigen, außer in einem Fall, wo ein Weg in eine Wiese überging. Dort hätten wohl schwerere Stiefel auch nichts genützt. 

Kurz vor Verlassen der Burgaue machte ich eine kurze Pause auf einer Brücke und fuhr dann heimwärts. Die Reservestiefel hatte sich als brauchbar erwiesen. Lediglich das Ausziehen hinterher war bei den engen Schäften mühselig.

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