12.8.11

Freie Hände

Am Freitagabend ging es wieder auf Tour. Der Tag war etwas regnerisch gewesen und zum Start gegen 18 Uhr war es mit 21°C für diesen Sommer relativ warm. Ich fuhr die übliche Strecke zum Unteren Elsterwehr. Der Auenwald hatte den regen gut aufgesaugt und es gab im Unterschied zur versiegelten Stadt kaum Pfützen. Auch mit Schlamm bekam ich wenig zu tun und so fiel das Fahren unerwartet leicht.
Kurz nachdem ich auf der anderen Seite der Hans-Driesch-Straße wieder aufgestiegen war, klingelte das Handy. Die Strecke war an dieser Stelle sehr übersichtlich und ich nahm das Gespräch an. Telefonieren geht auf dem Einrad sehr gut. Die Hände sind frei, man fährt langsam und falls man doch plötzlich absteigen muss, ist das für Mensch und Handy ungefährlich. Weil ich mit mehr Schlamm gerechnet hatte, trug ich Stiefel, die zusätzlich die Fahrstabilität verbessern. Damit verlief das Gespräch wohl in einer Weise, dass am anderen Ende nicht aufgefallen sein dürfte, dass ich auf einem Einrad gesessen hatte. Nach der Kurve, die mich in Richtung Gartenanlage Waldluft führte, kam noch ein Gespräch rein. Das bereitete wieder keine Probleme. Vorgestern hatte ich auf diesem Abschnitt eine SMS geschrieben. Das war etwas schwieriger, weil ich dazu auf das Display schauen musste. Dass man auf dem Einrad die Hände frei hat und aufrecht sitzt, verleitet manchmal zu irgendwelchen Aktivitäten. Wenn die Lichtverhältnisse kurze Belichtungszeiten zulassen, kann man fotografieren. Essen geht auch gut.
Als ich mich der Brücke über die Nahle näherte, fing es an, zu nieseln. Ohne Pause fuhr ich weiter zur Luppebrücke, weil es dort die am letzten Freitag genutzte Unterstellmöglichkeit der Eisenbahnbrücke gibt. Als ich die Luppebrücke erreichte, hatte der Regen nicht zugenommen. So bog ich zunächst stadteinwärts ab in Richtung Unteres Elsterwehr. Unterwegs wurde der Regen dann doch stärker. Am Wehr des Elsterbeckens ist der Weg etwas breiter. Dort kriegte ich es hin, ohne Absteigen oder Pendeln zu wenden. Dadurch kam ich schnell und mit trockenem Sattel zur Eisenbahnbrücke.


Unter der Brücke musste ich nur ein paar Minuten pausieren und setzte dann die Fahrt fort. Die weitere Tour verlief ohne Besonderheiten.

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