16.11.05

Lange Schlammfahrt

Es ist lange her, dass mich schlechtes Wetter von Einradfahren abgehalten hat. Das einzige Wetter, das stören kann, ist Regen, denn glitschnasse Kleidung ist schwer und kalt. Ausgerechnet am Buß- und Bettag, der viel Zeit zum Fahren bietet, drohte eine solche Störung. Gestern Nachmittag und heute morgen hatte es ausführlich und penibel geregnet. Nachmittags hörte es aber auf und zeitweise schien sogar die Sonne.
Im Wald war es ziemlich schlammig. Dadurch brauchte ich etwas mehr Kraft, als auf trockenem Boden. Bis zur Zschechwitzer Straße kam ich trotzdem bequem und problemlos voran. An der Zschechwitzer Straße musste ich wegen Autos absteigen. Drüben wollte ich es vermeiden,im Matsch aufzusteigen und fuhr deshalb den mit Betonsteinen gepflasterten Weg parallel zur Zschechwitzer Straße in Richtung Norden. Zu diesem Zeitpunkt schien gerade die Sonne, was ich als sehr angenehm empfand. Auf der Rückfahrt gelang das Vermeiden eines Aufstiegs im Matsch. Ich kam beim Rechtsabbiegen leicht zwischen den Pollern durch und fuhr den Berg hoch. Oben sah ich die Furche, an der ich zuletzt mehrmals gescheitert war, zu spät. Es gab einen Hieb, aber wider Erwarten blieb ich auf dem Sattel sitzen und fuhr weiter. Dafür kam ich den nächsten Berg nicht ganz hoch.
Dann bekam ich Lust, einmal wieder eine Runde um den Großen Teich zu fahren. Ich fuhr auf am Stadion vorbei auf direktem Weg dort hin. Bei den guten Lichtverhältnissen fand ich einen guten Pfad über die querliegenden Balken und das Rohr am Ende des Weges und brauchte so von der Zwickauer Straße bis zum Ende der Teichrunde den Sattel nicht zu verlassen. Auf der Südost-Seite ist der Weg um den Teich geteert. Zwar schief und teilweise holprig, trotzdem gut zu fahren. Auf der gegenüberliegenden Seite ist er unbefestigt und im nassen Zustand etwas kraftraubend.
Zurück zum Turm der Jugend musste ich das Einrad wieder bergauf schieben. Mit kalten Händen ist das irgendwie unangenehm und so war es oben eine Erleichterung, wieder zu fahren. Als ich die Zwickauer Straße erreicht hatte, stieg ich nicht ab, sondern bog rechts ab, fuhr den Verbindungsweg zum Waldessaum, bog an dessen Ende links ab und fuhr den Holperweg zur Zwickauer Straße. Drüben fuhr ich am Waldspielplatz vorbei die schöne Entspannungsstrecke zur Zschechwitzer Straße, wo ich wieder wegen Autos absteigen musste. Auf der anderen Seite fand ich die Bank trocken fuhr und machte eine Minute Pause. Bei der Weiterfahrt bog ich wie an den Vortagen wieder auf die Paditzer Straße ab, fuhr bis an die Wendestelle kurz vor der Brücke und begnügte mich mit einer Kreisrunde und fuhr weiter. Zurück im Wald gab es ein unproblematisches Gewusel mit Fußgängern. Zwei Frauen mit Hunden machten viel mehr Platz als nötig und fragten, ob der Platz reicht. Das Manöver wurde etwas erschwert, da sich von hinten ein Radfahrer näherte, der auch durch musste.
Auf der weiteren Fahrt gab es keinerlei Probleme, obwohl die Dämmerung begann. Auch der schwierige Verbindungsweg von der Begegnungsstätte in der Pappelstraße zum Buchenring machte keine Schwierigkeiten.
Aus einer beinahe durch Regen vereitelten Fahrt wurde eine Tour von mehr als neun Kilometern und ich war mehr als eine Stunde unterwegs. So wurde es doch noch ein schöner Einradnachmittag. Hinterher wurde trotz des Schlamms keine zeitaufwändige Reinigungsaktion nötig. Den Reifen fuhr ich auf dem Heimweg in Süd-Ost in Pfützen sauber. Dadurch musste ich nur noch eine kleine Stelle an der Gabel reinigen, was in Sekunden erledigt war. Die Stiefel waren, wie das Bild zeigt, gerade so hoch genug, dass die Hose nicht in die Wäsche musste. Auch die Stiefel waren sekundenschnell abgewischt. So war eine Minute, nachdem ich zu Hause war, wieder Alles sauber.

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