14.3.06

Ein Versuch, sich an die Eiszeit zu gewöhnen

In der vorigen Woche hatten sich Versammlungen gehäuft und am Wochenende hatte es so heftig geschneit, dass an Fahren nicht zu denken war. Der Winter hatte uns wieder fest im Griff. Gestern Abend sah ich den Wetterbericht von Kachelmann, wo er das Paradoxon zwischen Klimaerwärmung und kaltem Winter ansprach. Dabei zeigte er eine Karte mit den Durchschnittstemperaturen des vergangenen Winters. Fast die ganze Welt, vor allem der Nordpol, war rot, was Erwärmung anzeigte. Nur Nordeuropa und Teile Sibiriens waren blau, also kälter als sonst.
In letzter Zeit wird oft darüber diskutiert, dass durch die Klimaerwärmung der Golfstrom versiegen könnte, was bei uns eine neue Eiszeit zur Folge hätte.
Da ich lange nun über eine Woche nicht mehr mit dem Einrad gefahren war, hatte sich genügend Lust angestaut, um wieder einmal das Fahren unter eiszeitähnlichen Bedingungen zu probieren. Zum Wald kam ich relativ problemlos. Im Wald rechnete ich mit einer schneefreien Stelle an der ersten Kurve und ging dort hin. Ich fand auch eine geeignte Stelle vor und stieg auf. Das Fahren war gewöhnungsbedürftig, denn Stellen weichen Schnees, wo ich kräftig treten musste, wechselten mit harten Stellen ab, die etwas glatt waren. Am besten ließen sich diese Wechsel beherrschen, wenn ich langsam fuhr. So kam ich bis zur Kreuzung mit der Paditzer Straße. Nachdem ich an einer Gruppe Nordic Walkerinnen vorbeigefahren war, blieb ich im Schnee stecken. Ein Mann meinte, dass mir ein Rad fehlen würde. Im Laufe der Zeit habe ich beobachtet, dass solche Bemerkungen häufiger vorkommen, wenn die Bevölkerungsmehrheit nicht mit dem Wetter zufrieden ist.
Die Paditzer Straße war gut befahrbar. Auf der Brücke sah ich aber, dass der Radweg an der B93N keinen guten Eindruck machte. So fuhr ich geradeaus den Berg hinunter in Richtung Paditz. Das ging lange gut, doch kurz vor den ersten Häusern machte die Straße einen Knick und wurde zu steil. Ich lief dann zurück und stieg kurz vor der Brücke wieder auf. Kurz vor dem Wald kam eine Frau zu Fuß entgegen, die sich freute und mir entgegenrief: "Das ist aber praktisch!"
Im Wald blieb ich wieder auf der Kreuzung im Schnee stecken. Ich kam auf die Idee, die Paditzer Straße geradeaus weiterzugehen um von dort aus durch die Gartenanlage zu fahren. Dort war der Weg aber nicht befahrbar und ich ging zu Fuß.
Wieder im Wald hatte ich ein kurzes Gespräch mit einem Mann, der sich für meine Stiefel interessierte und Material, Preis und Beschaffungsmöglichkeiten wissen wollte. An der Kurve stieg ich dann wieder auf. In dieser Richtung war das etwas schwieriger, da es an dieser Stelle leicht bergauf geht.

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