Nach ein paar Tagen mit feuchtheißem Wetter war es heute zur Mittagszeit angenehm, sonnig mit kühlem Wind. Das erlaubte auch, wieder die hohen Stiefel anzuziehen. Ich machte fast die die gleiche Tour, wie am 26.5. 12:20 fuhr ich in der Friesenstraße los. An der Rietschelstraße musste ich verkehrbedingt absteigen. Das sollte für längere Zeit das letzte mal gewesen sein, dass meine Stiefel den Erdboden berührten.
Die Waldwege waren in einem sehr angenehmen Zustand. Die Niederschläge hatten den Staub an der Oberfläche gebunden, trotzem war der Untergrund hart. So rollte das Einrad leicht und es knirschte nicht unter mir. Entspannende Verhältnisse.
Als ich die Hans-Driesch-Straße erreichte, fuhren dort gerade keine Autos. So konnte ich die Straße überqueren, ohne absteigen zu müssen. Das ist äußerst selten, seit die provisorische Ampel wieder abgebaut worden ist. Später, an der Waldluft, erschwerten die windbewegten Schatten der Blätter das Erkennen der Schlaglöcher. Mit genauerem Hingucken war das kein großes Problem. Die Bahnunterführung am Heuweg war mit den höheren Stiefeln wieder leichter zu fahren.
Wenig später erreichte ich die Gustav-Esche-Straße, wo ich auf der Brückenmauer eine kurze Pause machte und dann die Straße in einem passenden Moment überquerte. Um später nicht bei der Auffahrt auf die nächste Brücke absteigen zu müssen, fuhr ich einen Umweg durch die Burgaue, um die leichte gerade Auffahrt zu nehmen. Auf der Brücke wendete ich am Geländer und fuhr nach links herunter, um am Ufer zur Gustav-Esche-Straße zu fahren. Der steinige Weg dort macht mir immer etwas Sorgen um den Reifen. Der ist schon fast abgefahren und muss demnächst gewechselt werden. Unterwegs sah ich zahlreiche Libellen in verschiedenen Farben, darunter waren Standard-Libellen mit durchsichtigen Flügeln und Blauflügel-Prachtlibellen mit sehr dunklen Flügeln. Diese Prachtlibellen waren mir dort bisher noch nie aufgefallen.
Dann näherte ich mich wieder der Gustav-Esche-Straße. An der Westseite gibt es kein Verkehrsschild, an dem man anlegen kann, um eine Lücke im Blechlemmingstrom abzuwarten. Deshalb war ich bisher hier meist abgestiegen. Die alternative Möglichkeit, die Brücke ohne Fluss zu unterqueren, ist von dieser Seite her auch ungünstig, weil es schwierig ist, auf der anderen Seite wieder auf den Radweg zu kommen. Heute kam mir die Idee, an die Brückenmauer zu fahren und dort zu warten. Das klappte. So hatten die Stiefel seit der Rietschelstraße immer noch keine Bodenberührung gehabt. Die weitere Fahrt war dann sehr einfach, bis ich an der Hans-Driesch-Straße nach 65 Minuten die Stiefel doch wieder auf den Boden setzen musste. Von dort waren es nur noch etwas mehr als zehn Minuten bis nach Hause.
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