28.10.11

Doppelter Reifenwechsel

Nach dem Platten vom Sonnabend hatte ich mir einen neuen Reifen und einen neuen Schlauch schicken lassen. Bei den Originalreifen des QU-AX Luxus/Professional habe ich ein Problem damit, dass der maximale Innendruck mit 45 PSI angegeben ist. Dafür bin ich zu schwer. Der Reifen wird plattgedrückt und das Fahren mit walkendem Reifen erfordert Kraft. Deshalb pumpe ich immer etwas mehr auf. Bisher gab es damit keine Probleme. Gestern Abend zog ich den neuen Reifen auf. Kurz nach dem Aufpumpen gab es einen Knall.


Der Schlauch war zerplatzt und der gelbe Reifen beschädigt. Auf dem Bild ist zu sehen, dass der Draht freigelegt ist. Darunter ist der alte, schwarze Reifen zu sehen. Bei ihm ist der Gummi noch dran. Den schwarzen Reifen hätte ich notfalls noch verwenden können, aber ich hatte keinen Schlauch mehr da. Ich wollte aber heute bei dem schönen Wetter fahren und hatte auch einen Tag dafür freigenommen. So zog ich los, um einen neuen Schlauch zu kaufen. Dabei wollte ich auch danach sehen, ob ich einen passenden Reifen finde, der mehr Druck verträgt. Ich fand im Web eine Karte mit zwei Läden in der Nähe. Diese Läden existieren nicht. Deshalb fuhr ich mit der Straßenbahn ins Zentrum von Leipzig zu Little John Bikes. Dort sagte mir der Schwalbe Marathon zu. Dieser Reifen verträgt 70 PSI.

Schnell nach Hause, Reifen draufgmacht und aufgepumpt - passt, Einrad zusammengeschraubt und probeweise draufgesetzt. Zu sehen ist, dass der Reifen nur wenig eingedrückt wird, wenn ich mich auf das Einrad setze.
Im Keller machte ich ein paar Pendelübungen. Mit dem harten Reifen fühlte sich das Einrad etwas unruhig an. Dafür war es sehr leicht zu bewegen. Kurz vor 12:30 Uhr ging ich dann raus.
Draußen bestätigte sich der Eindruck vom Pendeln. Das Aufsteigen kostete weniger Kraft, als sonst. Das Rad rollte auch leicht über holprige Gehwegplatten. Allerdings hatte es einen gewissen Drang zu Richtungsänderungen.
Im Wald wollte ich keine neuen Strecken probieren, sondern eine Test- und Gewöhnungsfahrt mit dem neuen Reifen machen. Die Wege waren trocken und ich kam leicht vorwärts. Streckenweise hatte ich den Eindruck, dass das Rad nach links wegzieht. Bei dem harten Reifen machen sich wegen der kleinen Auflagefläche Asymmetrien in den Bewegungsabläufen bemerkbar. In Zukunft könnte ich mit etwas weniger Luft fahren oder die Asymmetrien beseitigen. Ich werde letzteres versuchen. Ich kam zügig durch den Wald zur Nahlebrücke. Das Auffahren auf die Brücke klappte und ich fuhr weiter zur Luppebrücke. Die holprige Auffahrt gelang auch.


Am Geländer machte ich eine kurze Pause. Das Reifenprofil ist zwar nicht munimäßig, aber besser, als beim Originalreifen. Mal sehen, wie es sich bei der ersten Schlammfahrt bewähren wird...
Ich fuhr weiter zur Parthe, umrundete dort zweimal den Teich und machte mich auf den Heimweg. Das Auffahren auf die Luppebrücke schaffte ich auch von Osten her. Weil unfreiwillige Abstiege ausgeblieben waren, saß ich nun schon recht lange auf dem Sattel und es ging ungestört weiter. Erst an der Gartenanlage Waldluft rutschte ich seitlich weg und musste absteigen. Die weitere Fahrt verlief ohne Probleme. Die Linksdrift ließ dabei nach.

2 Kommentare:

klaus hat gesagt…

Mit dem Marathon hast Du sicher alles richtig gemacht - das Teil ist nicht kaputt zu kriegen. Ich habe den jetzt seit 2 Jahren auf meinem KH29 drauf und es ist noch kein nennenswerter Abrieb festzustellen - und bei meinem Gewicht ist das Einrad ein Reifenfresser. Der Kenda Claw, der ursprünglich drauf war, hat es gerade mal ein halbes Jahr gemacht....

Anonym hat gesagt…

Der Linksdrall wird bald von selber aufhören.
Der Körper lernt erstaunlicherweise immer wieder schnell, ohne, dass der Kopf es wahrnimmt.
:-)

Gruß
aus dem Norden.