Die Natur ist ein Gegner von Reinigungs- und Pflegearbeiten. So provoziert man Regen, indem man Fenster putzt. Einmal habe ich erlebt, dass für die Reinigung eines Spiegelteleskops ein Strafwetter von zwei Wochen Dauerbewölkung verhängt wurde. In der vorigen Woche hatte ich die Stiefel mit Glyzerin eingerieben, um sie geschmeidig zu halten. Am nächsten Tag begann ein stürmisches Wetter mit Schneefällen. In der Nacht zu heute erwärmte es sich und heute früh hatte es geregnet. Nachmittags war es immer noch ziemlich windig, aber trocken. Als ich in Südost losfuhr, erinnerte nur noch das Knirschen des zum streuen genutzen Rollsplits daran, dass vor kurzem noch Schnee gelegen hatte.
Im Wald sah es etwas ungemütlich aus. Am Wegesrand lagen Bäume, die der Sturm am Wochenende gefällt hatte und die Wegen waren durch Schlamm und Fahrzeugspuren in keinem guten Zustand. Besonders die steinfreie Idealspur am Rand war in Mitleidenschaft gezogen. So musste ich in einer Art Slalom um die Steine herumfahren. Das ging gut, da es noch ziemlich hell war. So wurde die Fahrt nicht stressig und bereitete auch unter diesen Bedingungen Freude.
Die Zschechwitzer Straße überquerte ich heute sicherheitshalber zu Fuß, da Windgeräusche die Orientierung erschwerten. Der Berg am Krankenhaus war im unteren Bereich vom Wind getrocknet und das Laub war weggeblasen. Weiter oben wurde es zunehmend schlammig und irgendwann musste ich absteigen. Auf dem Weg zum nächsten Berg befand sich noch etwas Schneematsch. Auch beim nächsten Berg musste ich absteigen. Anschließend fuhr ich einmal wieder zum Waldspielplatz. Der Rückweg zur Zschechwitzer Straße war sehr verschlammt. Auch hier lag noch etwas Schneematsch. Da es bergab ging, störte das nicht weiter und die Stiefel verhinderten, dass die Angelegenheit zu einer Sauerei ausartete. Auf der Weiterfahrt nach Süd-Ost ließ ich den Abstecher auf die Paditzer Straße wegen des Windes heute aus.
In Süd-Ost fand ich ein paar Pfützen, in denen ich den Reifen sauber fuhr. Am Verbindungsweg von der Kita zum Buchenring musste ich absteigen, weil ihn gerade eine Mutter mit Kinderwagen passierte. Sie bemühte sich zwar, Platz zu lassen, aber es war zu eng. Ein Kind, das nebenher lief, sagte: "So ein Fahrrad kannst Du nie haben, Mutti." Zu Kommentaren über das Einradfahren habe ich im Blog einer jungen Frau das gefunden: "hihi, es war schon toll, die menschen zu beobachten, die mich auf dem einrad gesehen haben. die blicke reichten von 'wow, nicht schlecht' über 'hm...wie das wohl funktioniert?' bis hin zu 'is die nicht schon zu alt für so n kinderkram?'". Die seltsame Frage, wie das funktioniert, habe ich auch schon gehört. Das mit dem Kinderkram ist mir noch nicht passiert.
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