Ich saß lange nicht mehr auf einem Einrad. Immerhin hatte ich heute früh mal davon geträumt und war dabei wach geworden und es bot sich gleichzeitig seit vielen Tagen eine Wolkenlücke für astronomische Beobachtungen.
Der Nachmittag wurde dann trübe wie oft zuvor, deprimierend. Nach Feierabend überlegte ich mir, wie ich mir es gemütlich machen kann, ohne gleich ins Bett zu gehen. In der letzten Nacht hatte ich schon von einer Einradfahrt geträumt. Daraus war ich einen mondverseuchten, vorübergehend klaren Himmel aufgewacht.
Am Abend lag die Temperatur bei 3°C. Der Wind war merklich milder als an den letzten Tagen. So schien ein gemütliches Wohlfühlen auf dem Einrad möglich. Zum ersten mal in diesem Jahr zog ich die besonders bequemen Aigle-Stiefel an, mit denen sich zugleich das Einrad am besten fahren lässt.
17:34 saß ich draußen auf dem Einrad. Für Videoversuche war es zu dunkel. Eine Lichtinsel war der nordöstliche Zugang zum Spatzennest. Am entegegengesetzten Ende war die Beleuchtung ausgefallen. Der gebogene Aufgang ließ sich im Restlicht trotzdem sicher fahren.
Nach ein paar Minuten machte ich eine kurze Pause auf der Mauer. Mir war nicht kalt, die Stiefel waren gewohnt bequem und der Sattel bis dahin auch. Das mit dem Wohlfühlen funktionierte.
Das Gelände: Die Beleuchtung ist ungleichmäßig und im Schatten des Buchsbaums befindet sich ein Hindernis, das Blechlemminge bremsen soll. Es ist ein kleiner Slalom. Das Restlicht reicht für das Einrad aus.
Weil es angenehmer war als erwartet, dehnte ich die Fahrt auch eine halbe Stunde aus.
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